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Die Kohleheizung fristet längst ein Nischendasein am deutschen Heizungsmarkt. Grund dafür sind Nachteile, die vor allem früher beim Heizen mit Kohle auftraten. Wir zeigen, was den Brennstoff ausmacht und geben einen Überblick über verschiedene Arten der Kohle- oder Koksheizung.
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Von 40,4 Millionen deutschen Wohnungen beziehen nur 0,3 Millionen Wärme zum Heizen aus dem Brennstoff Kohle. Das zeigt: Die Kohleheizung hat auch heute noch einen Anteil am deutschen Wärmemarkt. Auch wenn dieser mit etwa 0,7 Prozent eher klein ausfällt. Aber was ist Kohle eigentlich und was zeichnet den Brennsoff aus?
Kohle beschreibt ein schwarzes oder bräunliches Gestein, das überwiegend aus Kohlenstoff besteht. Es entstand vor über Jahrmillionen aus abgestorbenen Pflanzenresten und kommt heute als fossiler Brennstoff zum Einsatz. Als solcher dient der Rohstoff überwiegend der Stromerzeugung. Aber auch das Heizen mit Kohle ist eine gängige Verwendungsart. Der Brennstoff ist endlich und somit nur begrenzt auf der Erde verfügbar. Während das Material einen hohen Energieinhalt aufweist, entstehen bei der Verbrennung Kohlendioxid, Wasserdampf, Schwefeldioxid und andere Gase. Durch Abgase und Schadstoffe wie Flugasche, Feinstaub oder Schwermetalle schadet die Kohleverbrennung der Umwelt und dem Klima.
Experten unterscheiden heute überwiegend Braun- und Steinkohle für die Kohleheizung. Braunkohle ist braun-schwarz. Sie lässt sich in Tagebauen gewinnen und in Form von Briketts verheizen. Der Rohstoff hat einen sehr hohen Wasseranteil und besteht zu 65 bis 70 Prozent aus Kohlenstoff.
Steinkohle ist hingegen ein Überbegriff für höherwertige Kohlearten. Diese haben einen Wassergehalt von weniger als zehn Prozent und setzen bei der Verbrennung in einer Kohleheizung mehr Energie frei - der Heizwert ist also höher. Genau wie Braunkohle lässt sich auch Steinkohle in Tagebauen gewinnen und anschließend zu handlichen Briketts verarbeiten.
Neben dem Begriff der Kohleheizung sprechen viele auch von der Koksheizung. Dabei unterscheiden sich beide Brennstoffe in wesentlichen Merkmalen. Denn Koks lässt sich aus Kohle herstellen. Möglich ist das durch die Pyrolyse, wobei die Materialien unter Ausschluss von Sauerstoff sehr stark erhitzt werden. Auf diese Weise lassen sich die flüchtigen Bestandteile der Kohle abtrennen. Der Brennstoff, der überwiegend in Hochöfen zum Einsatz kommt, stößt dabei weniger Rauch, Ruß und Schwefel aus.
Wer sich für eine Kohleheizung oder eine Koksheizung interessiert, hat heute verschiedene Technologien zur Auswahl. Neben Kaminen und Öfen sind das Allesbrenner und Vergaser-Kohleheizungen.
Ein Kamin ist eine Einzelraumfeuerstätte. Diese besteht in der Regel aus einem Brennraum, der durch eine transparente Scheibe vom Aufstellraum getrennt ist. Das Heizen mit Kohle sorgt durch sichtbare Flammen für eine romantische Stimmung im Haus. Im Gegensatz zu Holz brennen die speziellen Briketts gleichmäßiger ab. In einem Dauerbrandofen lässt sich die Glut dabei für bis zu vier Stunden halten. Und das, ohne nachlegen zu müssen. Das Heizen mit Kohle kommt jedoch nur infrage, wenn die Öfen für den Brennstoff zugelassen sind. Insbesondere bei Steinkohle müssen die Heizgeräte dabei deutlich höheren Temperaturen standhalten.
Allesbrenner sind Festbrennstoffkessel für zentrale Heizungsanlagen. Sie verbrennen nahezu alle festen Brennstoffe, darunter Scheitholz, Äste, Briketts oder auch Kohle. Die Kessel geben Wärme dabei an die Räume und das Trinkwasser im Haus ab. Wie bei typischen Holzheizungen sind die Anlagen auch mit einem ausreichend großen Pufferspeicher auszustatten. Dieser nimmt Heizwärme auf, wenn im Haus kein Bedarf besteht. Die thermische Energie lässt sich somit zeitversetzt nutzen und die Kessel überhitzen nicht. Allesbrenner sind zwar vielseitig einsetzbar (zum Beispiel als Kohleheizung), erreichen in Bezug auf den Wirkungsgrad aber meist schlechtere Ergebnisse.
Eine effiziente Art der Kohleheizung stellen die sogenannten Kohlevergaser dar. Die Geräte lassen sich komfortabel bedienen und sorgen durch ihren speziellen Aufbau für eine saubere und sparsame Verbrennung. Denn genau wie Holzvergaserkessel funktioniert das Heizen mit Kohle auch hier in zwei Brennkammern. Währen die Kohlebriketts in einer ersten Kammer ausgasen, drückt ein Luftstrom die entstehenden Gase in eine zweite, räumlich getrennte Kammer. Hier verbrennen sie bei Temperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius nahezu rückstandsfrei. Moderne Geräte sind überaus günstig und erreichen sogar die heutigen Anforderungen der 1. BImSchV. Diese fordern geringe Staub- und CO-Emissionen.
Übrigens: Einige Hersteller bieten sogar automatisch arbeitende Kohleheizungen an. Diese sind mit einem Vorratstank ausgestattet, der je nach Größe und Witterung für mehrere Tage ausreicht.
Wer mit Kohle heizen möchte, setzt auf einen günstigen Brennstoff. So liegen die Kosten für den Brennstoff aktuell bei unter 5,5 Cent pro Kilowattstunde (Stand November 2018). Hinzu kommen geringe Anschaffungskosten für eine Kohleheizung, die oft sogar geringer ausfallen als für moderne Gas- oder Ölheizanlage. Nachteilig ist hingegen der höhere Aufwand bei der Befeuerung. Auch die umwelt- und klimaschädliche Wirkung der Brennstoffe spricht eher gegen eine Kohleheizung im Haus.
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