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Klimageld: Auszahlung nicht vor 2027?

  • von Alexander Rosenkranz
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Es war schon lange im Gespräch und viele Bürger warten händeringend darauf: Die Rede ist vom Klimageld, das einen finanziellen Ausgleich zu steigenden Energiekosten bringen soll. Wann die Entschädigung kommt, ist aktuell jedoch ungewiss. Zumindest der Auszahlungsmechanismus wurde nun beschlossen. Wir fassen zusammen und antworten auf die wichtigsten Fragen zum Klimageld für Deutschland.

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Klimageld: Entlastung für steigende CO₂-Preise

Mit der CO₂-Abgabe preist der Staat seit 2021 Treibhausgasemissionen bei der Verwendung fossiler Rohstoffe ein. Die umgangssprachlich auch als CO₂-Steuer bekannte Abgabe ist von Energieunternehmen für das Inverkehrbringen fossiler Energieträger zu zahlen. Da diese die Kosten direkt auf Verbraucher umlegen, steigen seither die Preise für Benzin, Diesel, Heizöl und Gas. Um Verbraucher zu entlasten, plante die Regierung im gleichen Zuge die Einführung des Klimageldes – auch bekannt als Klimabonus oder Klimadividende.

Dabei handelt es sich um einen festen Betrag, den jeder Deutsche einmal im Jahr auf sein Konto bekommt. Das einfache Prinzip dahinter: Mit der CO₂-Abgabe belastet der Staat umweltschädliches Verhalten finanziell. Die damit erzielten Einnahmen fließen in einen Topf, aus dem jeder Bürger einen gleich hohen Betrag erhält. Die Pauschalauszahlung soll die sozialen Herausforderungen von Klimaschutzmaßnahmen abmildern und zudem zu einer höheren Akzeptanz dieser beitragen.

© Romolo Tavani / shutterstock.com

Höhe richtet sich nach der finanziellen Last

Die Höhe des Klimageldes hängt davon ab, wie viel Geld im gemeinsamen Topf vorhanden ist. Sie soll der Teuerung entgegenwirken und so zu einer Erleichterung der Bürger führen. Verschiedene Experten haben sich mit dem Thema befasst und sind dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.

Berechnungen variieren

Während der Thinktank MCC und die Verbraucherzentrale für das Jahr 2025 einen Bonus in Höhe von 139 bis 155 Euro pro Kopf prognostizieren, kommen das Umweltinstitut München und Experten von Greenpeace auf 300 bis 317 Euro.

Wichtig: Wie hoch die Entlastung tatsächlich sein wird, lässt sich aktuell nicht sicher sagen. Denn auch von einer nach Einkommen gestaffelten Aufteilung ist im Wahlkampf zu hören. Diese würde dem anfänglichen Grundgedanken eines einheitlichen Bonus jedoch widersprechen.

Auszahlungsmechanismus bereits Ende 2024 beschlossen

Im Koalitionsvertrag von 2021 bis 2025 heißt es: „Um einen künftigen Preisanstieg zu kompensieren und die Akzeptanz des Marktsystems zu gewährleisten, werden wir einen sozialen Kompensationsmechanismus über die Abschaffung der EEG-Umlage hinaus entwickeln (Klimageld).“ Das bedeutet nicht, dass der Bonus innerhalb der Legislaturperiode ausbezahlt werden soll. Es heißt lediglich, dass ein System zur Auszahlung geschaffen werden soll.

Ein Teilziel davon haben die Regierungsparteien Ende 2024 bereits erreicht. Denn da haben sie den erforderlichen Auszahlungsmechanismus beschlossen. Er sieht vor, dass die Kontoverbindungen der Bürger künftig in der Steuer-ID-Datenbank des  Bundeszentralamts für Steuern (BZSt) gespeichert werden. Der rechtliche Rahmen dafür wurde bereits geschaffen und die Speicherung läuft. So können Bürger seit dem 27. November 2024 ihre IBAN über das Onlineportal BOP des Bundeszentralamts für Steuern oder über Elster eintragen. Alternativ ist es möglich, der Hausbank die Erlaubnis zur Übermittlung der Daten zu geben.

Klimageld-Auszahlung ohne gesonderten Antrag möglich

Durch den neu geschaffenen Auszahlungsmechanismus ist die Auszahlung des Klimageldes in Zukunft ohne gesonderten Antrag möglich. Denn jeder Bürger soll die Pauschalauszahlung dann einmal im Jahr automatisch auf sein hinterlegtes Konto überwiesen bekommen. Das ist ein großer Fortschritt zu bisherigen Herangehensweisen und spart viel Bürokratie ein.

Zeitpunkt der Auszahlung noch nicht sicher

Unsicher ist jedoch, ab wann das Klimageld kommt. Das wissen auch die Parteien, die das Thema im Blitzwahlkampf 2025 aufgegriffen haben. Sie sprechen teilweise davon, die Entlastung sofort angehen zu wollen und schlagen auch alternative Ansätze zur finanziellen Entlastung vor.

Einfluss von  Emissionshandel

Bis zur ersten Auszahlung dürfte es jedoch noch etwas dauern. Denn zu dieser kommt es unter Umständen erst dann, wenn die CO₂-Abgabe den vorgegebenen Preispfad verlässt und vom europäischen Emissionshandelssystem ETS II abhängt.

Energieunternehmen müssen dann CO₂-Zertifikate kaufen, um die Emissionen der in Verkehr gebrachten Brennstoffe zu kompensieren. Sinken die CO₂-Grenzwerte (Angebot) bei gleichbleibendem Verbrauch an Benzin, Diesel, Heizöl oder Erdgas (Nachfrage), hat das steigende Preise zur Folge. Da das Klimageld diese ausgleichen soll, ist damit zu rechnen, dass es auch erst dann eingeführt wird, wenn die Preisbildung über das ETS II erfolgt. Und das ist ab dem Jahr 2027 der Fall.

Das heißt:  Hängt das Klimageld am europäischen Emissionshandelssystem ETS II, erfolgt eine Auszahlung nicht vor 2027. Denn erst kommt das System zur Gestaltung der CO₂-Preise in Deutschland zum Tragen.

Andere Länder: Klimabonus Österreich bereits aktiv

Andere Länder sind beim Thema Klimageld bereits weiter. So führte Österreich den vergleichbaren Klimabonus bereits im Oktober 2022 ein. Er hat hier eine Höhe von 145 Euro und wird je nach Hauptwohnsitz und der örtlichen Infrastruktur aufgestockt. So gibt es bis zu 290 Euro pro Kopf und Jahr – die Hälfte davon für Kinder. Ein Antrag ist auch hier nicht erforderlich, denn genau wie es in Deutschland geplant ist, zahlt Österreich den Bonus automatisch aus. Und das an jeden, der seinen Hauptwohnsitz im Anspruchsjahr für mindestens sechs Monate in Österreich hatte, unabhängig von Staatsbürgerschaft und Alter.  

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Klimageld

Was ist das Klimageld?

Das Klimageld (auch Klimabonus oder Klimadividende) ist eine pauschalisierte Auszahlung für jeden Bürger. Sie soll die finanziellen Folgen von Klimaschutzmaßnahmen abmildern und zur höheren Akzeptanz dieser beitragen. Geplant ist es, das Geld einmal jährlich automatisch auszuzahlen. Der dafür nötige Mechanismus wurde bereits beschlossen und in Grundzügen eingeführt.

Wer bekommt das Klimageld?

Nach aktuellen Plänen bekommt jeder das Geld. So gibt es das Klimageld auch für Rentner oder Kinder. Welche Anforderungen im Detail zu erfüllen sind, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht mit Gewissheit sagen.

Wie hoch ist das Klimageld?

Die Höhe des Bonus hängt von den Energiepreisen und der CO₂-Abgabe ab. Gäbe es die Entlastung 2025, würden Experten mit einem Betrag von 139 bis 317 Euro rechnen. Wie hoch die Zahlung tatsächlich ausfällt, lässt sich aktuell jedoch nicht sagen. Tatsache ist, dass sie mit dem CO₂-Preis schwankt. Das heißt: Kosten die Treibhausgasemissionen mehr, kommt aller Voraussicht nach auch ein höheres Klimageld zur Auszahlung.

Wann wird das Klimageld ausgezahlt?

Hier unterscheiden sich die Meinungen und Stimmen. Während einige die Auszahlung noch 2025 angehen wollen, ist eher damit zu rechnen, dass es noch etwas dauern könnte. Spätestens 2027, wenn sich der CO₂-Preis über das europäische Emissionshandelssystem ETS II bildet, sollte die Zahlung beginnen.

Gibt es das Klimageld monatlich?

Nein. Geplant ist eine jährliche Auszahlung. Diese kommt über einen bereits geschaffenen Mechanismus automatisch auf das eigene Konto. Bürger müssen das Klimageld damit nicht beantragen.  

Fazit von Alexander Rosenkranz

Das Klimageld soll steigende Energiepreise abfedern und Bürger in Deutschland entlasten. Wann die erste Auszahlung ansteht und wie hoch diese ausfallen wird, lässt sich aktuell jedoch nicht sagen. Lediglich ein Mechanismus zur unkomplizierten und bürokratiearmen Direktauszahlung wurde bereits beschlossen und in Teilen umgesetzt. Hängt das Klimageld am europäischen Emissionshandelssystem, dürfte die Auszahlung 2027 beginnen. Denn dann ist das ETS II genannte System verantwortlich für die Bildung des hiesigen CO₂-Preises.

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