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Klimafaktoren sind Kenngrößen, mit denen Experten die Ergebnisse verbrauchsbasierter Energieausweise korrigieren. Auf diese Weise können sie schwankende klimatische Bedingungen herausrechnen und die Energieausweise werden vergleichbar. Wir erklären die wichtigsten Begriffe in diesem Zusammenhang und zeigen, wie Experten den Klimafaktor berechnen und anwenden.
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Ist es in einem Jahr besonders warm, verliert ein Haus weniger Energie über seine Hüllflächen. Der Brennstoffverbrauch fällt geringer aus und die Effizienz ist scheinbar höher. Die Ergebnisse eines verbrauchsbasierten Energieausweises sind dadurch deutlich besser als in einem kalten Jahr. Ähnlich verhält es sich auch mit der Lage: Da es im Norden meist kälter ist als im Süden, ergeben sich ganz unterschiedliche Ergebnisse im Gebäudeenergieausweis. So ließe sich ein und dasselbe Gebäude mit identischer Nutzung im Süden besser als im Norden darstellen.
Um das zu verhindern, müssen Experten die Ergebnisse verbrauchsbasierter Energieausweise vor der Ausstellung einer Witterungsbereinigung unterziehen. Möglich ist das mit klima- und regionsabhängigen Kennwerten: Den sogenannten Klimafaktoren.
Klima, Klimaelemente und Klimafaktoren: All das sind Begriffe, die viele zwar häufig verwenden, aber oft nicht genau definieren können. Da dies für das Verständnis der Witterungsbereinigung von Energieausweisen wichtig ist, geben wir kurze Erklärungen zu den verschiedenen Begriffen.
Das Klima beschreibt die Gesamtheit des Wetters, das charakteristisch für eine bestimmte Region ist. Es lässt sich anhand von Mittelwerten physikalischer Größen (Klimaelemente) über einen längeren Zeitraum beschreiben und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Klimaelemente sind physikalische Größen, mit denen Experten das Klima einer Region beschreiben. Dazu zählen unter anderem:
Wetterstationen erfassen die Kennwerte in verschiedenen Regionen und leiten die Messwerte anschließend an den Deutschen Wetterdienst (DWD) weiter.
Die Kennwerte lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise definieren. In der Meteorologie geht es dabei um Einflussgrößen auf das Klima. Also Gegebenheiten wie die geografische Breite, die Lage zum Meer, die Höhenlage oder die Bodenbedeckung (Pflanzen sowie Bebauung) in einer Region. Global gesehen gehören hier auch die Auswirkungen der Menschen dazu, wie die Menge an CO2, die unser Energiesystem an die Atmosphäre abgibt.
Klimafaktoren für Energieausweise sind hingegen Kennwerte, mit denen sich der Heizenergieverbrauch eines Hauses einer Witterungsbereinigung unterziehen lässt. Einfach erklärt heißt das: Experten rechnen den gemessenen Energieverbrauch eines Gebäudes auf einheitliche Klimabedingungen um. Seit Einführung der EnEV (jetzt GEG) bezieht sich das sogenannte Referenzklima dabei auf die Daten des Referenzortes Potsdam im Jahr 2011. Das ist nötig, um die Ergebnisse der Energieausweise unabhängig vom Ort des Gebäudes oder vom Jahr der Ausstellung miteinander vergleichen zu können.
Die Berechnung der Kennwerte übernimmt der Deutsche Wetterdienst anhand der sogenannten Gradtage (siehe auch Gradtagszahl). Diese beschreiben die Temperaturdifferenz zwischen der mittleren Außentemperatur eines Tages und der Raumtemperatur von 20 Grad Celsius.
Ein Beispiel: Hatte die Außenluft an einem Frühlingstag eine durchschnittliche Temperatur von sieben Grad Celsius, ergibt das eine Gradtagszahl von (20 Grad Celsius – 7 Grad Celsius = 13 Grad Kelvin) 13 Kelvin. Um die Gradtage eines Jahres zu ermitteln, addieren Experten anschließend die Temperaturdifferenzen aller Tage zusammen, an dem die Außentemperatur im Mittel unter 15 Grad Celsius lag (sogenannte Heiztage).
Übrigens: Geht es in der Technik um Temperaturdifferenzen, werden diese nicht in Grad Celsius, sondern in der Einheit Kelvin angegeben. Auf diese Weise lässt sich auch die Einheit „Kelvin“ (K) der Gradtage erklären.
Da sich die Klimafaktoren für den Energieausweis auf die Referenzregion Potsdam und das Testreferenzjahr 2011 (TRY 11) beziehen, sind die individuellen Ergebnisse anschließend mit den entsprechenden Werten zu vergleichen. Darstellen lässt sich das mit folgender Gleichung:
Die Anwendung der Faktoren ist vergleichsweise unkompliziert. Denn dazu multiplizieren Energieberater den gemessenen Energieverbrauch eines Jahres einfach mit dem zugehörigen Klimafaktor. Abhängig von der Witterung am Ort des betrachteten Gebäudes, kann das die Ergebnisse verbessern oder verschlechtern. In jedem Fall macht es die Werte allerdings vergleichbar.
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