Klemmringverschraubung als Rohrverbindung

Aufbau und Verwendung der Klemmringverschraubung

Die Klemmringverschraubung ist eine Art der Rohrverbindung, die in ihrer einfachsten Ausführung aus einem Klemmring und einer Mutter besteht. Der Klemmring liegt dabei in der Mutter. Er rutscht bei der Verschraubung in den Verschraubungskörper (Muffe oder andere Fittings) und dichtet die Verbindung ab. Ausgereiftere Systeme bestehen zusätzlich aus einem Dichtelement und einem Sperrring. Die Systeme lassen sich einfacher montieren. Sie verformen sich nicht und sind daher auch mehrfach einsetzbar. Bei einfachen Konstruktionen verformt sich der Klemmring, sodass er nur einmal zu verwenden ist.

Montage der Rohrverbindung ist unkompliziert möglich  

Die Montage der Klemmringverschraubung ist vergleichsweise einfach. Dazu stülpen Handwerker die Mutter und den Klemmring (je nach System auch ein zusätzliches Dichtelement) über ein entgratetes Rohr. Anschließend schieben sie dieses bis zum Anschlag in den Verschraubungskörper ein, bevor sie die Mutter nach Herstellerangaben mit einem offenen Maulschlüssel befestigen. Während bei einigen Systemen die Umdrehungen der Mutter vorgegeben sind, lassen sich andere Klemmringverschraubungen ganz einfach und ohne Drehmomentvorgaben bis zu einem Anschlag festziehen.

Das richtige Material für die Klemmringverschraubung  

Um unerwünschte chemische Reaktionen im Rohrleitungssystem zu verhindern, müssen die Materialien der Verschraubungen unbedingt auch für den verwendeten Rohrwerkstoff geeignet sein. Zur Verfügung stehen dabei zum Beispiel Messing-Fittings für Kupferrohre. Erhältlich sind dabei unter anderem Kupplungen, Stopfen, T-Stücke, Winkel, Reduzierungen und Übergänge auf andere Rohrwerkstoffe.

Vorteile vom Einsatz der Klemmringverschraubungen

Die Verschraubungen sind einfach zu montieren und dichten Verbindungen selbst bei harten Rohroberflächen gut ab. Die Montage ist bei vielen Systemen ohne Drehmomentvorgabe oder Spezialwerkzeug möglich. Sie funktioniert materialschonend und lässt sich teilweise sogar mehrfach verwenden.

Verschiedenste Einsatzbereiche der Rohrverbindung 

Die Klemmringverschraubung kommt heute in ganz unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz. So ist sie unter anderem für Heizungs-, Solar- und Trinkwasseranlagen geeignet. Aber auch in Gas-, Heizöl oder Druckluftanlagen sorgt die Technik zuverlässig für dichte Verbindungen.

Wichtig bei Klemmringverschraubungen in Trinkwasseranlagen

Geht es um die Installation einer Trinkwasser- oder eine Gasanlage, müssen die Verbindungen besonders hohe Anforderungen an Hygiene und Dichtheit erfüllen. Ein Kennzeichen dafür ist das DVGW-Prüfzeichen, das für alle Fittings in den genannten Bereichen zwingend vorhanden sein muss. DVGW steht dabei für den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., der neben Produkten auch Unternehmen und Personen auf ihre Eignung prüft.  

Alternative Möglichkeiten zur Rohrverbindung

Neben der Klemmringverschraubung sind heute zahlreiche weitere Arten von Rohrverbindungen am Markt erhältlich. So zum Beispiel:

• Klemmverschraubungen
  
• Schneidverschraubungen
  
• Verbinder mit Stecksystem
  
• Pressfittings zur Rohrverbindung
  

Während einfache Klemmverschraubungen nur geringen Drücken standhalten, arbeiten sich Schneidverschraubungen in die Rohrwand ein. Sie sind zwar für hohe Drücke in Hydraulikleitungen ausgelegt, lassen sich aber nur mit größerem Kraftaufwand anziehen. Steckverbinder können hingegen besonders schnell und ohne zusätzliche Werkzeuge angebracht werden. Sie sind in der Regel lösbar, dafür aber weniger stabil. Bei höheren Anforderungen kommen auch Presssysteme zum Einsatz. Diese sind ebenso schnell zu installieren, benötigen dazu aber spezielle Werkzeuge. Vor allem in engen Montagebereichen reicht der vorhandene Platz für die erforderlichen Presszangen nicht immer aus.