Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
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Nur die Wenigsten denken daran, die Heizung zu optimieren. Obwohl eine gut eingestellte Heizung bares Geld sparen kann. Wichtige Komponente dabei ist ein hydraulischer Abgleich, der zunächst Kosten verursacht, den Energieverbrauch aber um bis zu 25 Prozent reduzieren kann. Im folgenden Artikel erfahren Sie, was einen solchen Abgleich kennzeichnet, mit welchem finanziellen Aufwand dabei zu rechnen ist und wie Sie Kosten einsparen.
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Ein sogenannter hydraulischer Abgleich ist in jedem Falle dann notwendig, wenn die Heizkörper beim Einschalten unterschiedlich warm sind. Die Heizwärme verteilt sich sehr ungleichmäßig. Unter Umständen werden manche Heizkörper nicht ausreichend oder erst gar nicht warm. Manchmal passiert es auch, dass die Heizflächen zu heiß werden. Die Temperaturen sind demnach nur schwer zu regulieren. Das sorgt nicht nur für einen großen Verlust im Wohnkomfort. Infolgedessen geht auch Wärme ungenutzt verloren und die Anlage arbeitet ineffizient.
Kern dieses Phänomens ist, dass Druckverhältnisse und Volumenströme des Heizwassers falsch/fehlerhaft reguliert sind. Dazu sei erwähnt, dass sich das Wasser immer den Weg des geringsten Widerstands sucht. Ein hydraulischer Abgleich sorgt grundsätzlich dafür, dass die richtige Wassermenge zum richtigen Zeitpunkt am gewünschten Ort zur Verfügung steht. Um dies gewährleisten zu können, müssen Ventile, Pumpen und Leitungen durch einen Fachmann aufeinander abgestimmt werden.
Ventilautorität: Der Wert beschreibt das Verhältnis vom Druckverlust des Thermostatventils zum Druckverlust der gesamten Anlage. Er gibt damit Auskunft über die Regelgüte und sollte zwischen 30 und 70 Prozent liegen. Bei zu geringer Ventilautorität kann das Ventil die Leistung des Heizkörpers kaum regeln. Es würde nur noch im Auf-Zu-Betrieb arbeiten. Ist die Autorität hingegen zu hoch, würde es sehr fein arbeiten. Durch den dabei entstehenden Druckverlust muss die Pumpe mehr leisten.
Damit ein hydraulischer Heizungsabgleich durchgeführt werden kann, muss die Anlage zunächst gewisse Voraussetzungen erfüllen. Wichtig ist, dass jeder Heizkörper jeweils einen eigenen Anschluss zur Vor- und Rücklaufleitung besitzt. Man spricht dabei von einem Zweirohr-System. Bei einer Heizung im Einrohrsystem ist die Maßnahme hingegen nur eingeschränkt möglich.
Außerdem müssen voreinstellbare Thermostatventile oder sogenannte Rücklaufverschraubungen vorhanden sein. Mit den Bauteilen können die lokale Durchflussmenge und der Durchflusswiderstand am Heizkörper gedrosselt werden. Bei veralteten Heizungsanlagen ohne vergleichbare Komponenten muss entsprechend nachgerüstet werden. Der hydraulische Abgleich selbst wird in drei Schritten durchgeführt:
Mehr zum hydraulischen Abgleich und was es dabei zu beachten gilt finden Sie in unserem FAQ von heizung.de.
Ein hydraulischer Abgleich verursacht Kosten, die je nach Situation unterschiedlich ausfallen. Dabei spielen vielerlei Faktoren eine Rolle. Grundsätzlich stehen jedoch attraktive Fördermittel zur Verfügung. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Grundsätzlich ist ein hydraulischer Abgleich eine Dienstleistung. Die entsprechenden Firmen veranschlagen individuell ihre Kosten und richten sich dabei nach dem vor Ort herrschenden Markt. Das heißt, es gibt zunächst große regionale Unterschiede. Daneben wirken sich auch andere Faktoren auf die Preise aus. Die folgende Liste gibt einen kleinen Überblick darüber, wonach sich die Kosten eines hydraulischen Abgleichs sonst noch richten:
Im Schnitt ist ein hydraulischer Abgleich mit Kosten in Höhe von 650 bis 1.250 Euro zu veranschlagen. Dies gilt für ein Einfamilienhaus. Bei einem Gebäudekomplex mit weit mehr Heizkörpern ist der finanzielle Aufwand wesentlich höher. Müssen bei älteren Heizungsanlagen voreinstellbare Thermostatventile nachgerüstet werden, fallen dafür weitere Kosten an. Im Schnitt bedeutet das einen finanziellen Mehraufwand von circa 30 Euro pro Heizkörper. Ein Abgleich kostet in diesem Falle insgesamt etwa 900 Euro.
Unter Umständen ist zusätzlich die Heizungspumpe auszutauschen. Denn nicht selten ist diese veraltet oder überdimensioniert. Sie arbeitet mit einer zu hohen Leistung und treibt damit den Stromverbrauch unnötig in die Höhe. Ein hydraulischer Abgleich verursacht hierbei Kosten in Höhe von 900 bis zu 1.250 Euro, wenn die Heizungspumpe erneuert wird (Kosten für den Pumpenaustausch selbst: circa 300 bis 400 Euro).
Um den finanziellen Aufwand zu reduzieren, ist eine staatliche Förderung in Betracht zu ziehen. Alternativ können Sie als Sanierer selbst genutzter Häuser auch einen attraktiven Steuerbonus in Anspruch nehmen. Welche Konditionen aktuell gelten, wie Sie die Mittel beantragen und welche Voraussetzung dabei zu erfüllen sind, erklären wir im Beitrag Hydraulischer Abgleich: Förderung nutzen. Wichtig: Die Antragsunterlagen müssen vor Maßnahmenbeginn eingereicht werden.
Mittel- und langfristig senkt ein hydraulischer Abgleich die Kosten. Je nach Aufwand und Ausgangsinvestition liegt die Amortisationszeit zwischen dreieinhalb und sechs Jahren. Die Amortisierung drückt aus, wann sich die Kosten für den Anlagenbesitzer rechnen. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Handelt es sich um einen einfachen hydraulischen Abgleich, bei dem keine Systemteile ausgetauscht oder eingebaut werden müssen, rechnet sich die Investition von 300 bis 500 Euro nach etwas mehr als drei Jahren.
Sind voreinstellbare Thermostatventile einzubauen, rechnet sich die Investition von 600 bis 900 Euro erst nach sechs Jahren. Beim Wechsel zu Hocheffizienzpumpen geschieht dies bereits nach fünfeinhalb Jahren. Das hängt mit der Reduzierung der Stromkosten zusammen. Ein Abgleich ist im Rahmen einer Heizungsoptimierung förderfähig. Dies gilt für den Einbau der neuen Pumpen sowie für die Maßnahmen infolge eines hydraulischen Abgleichs und für diesen selbst. Neben der Kostenersparnis hat ein hydraulischer Abgleich den Vorteil, dass dadurch nicht nur der Wohnkomfort steigt, sondern auch der Wert der Immobilie. Zudem trägt der reduzierte Energieverbrauch des Heizsystems zu einem geringeren CO2-Ausstoß bei. Damit tragen Hausbesitzer einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz bei.
Der hydraulische Abgleich ist Pflicht, wenn ein neuer Kessel eingebaut wird. Klar definiert ist das in der DIN 18380 (VOB/C), die als anerkannte Regel der Technik auch dann gilt, wenn sie bei der Vergabe von Bauleistungen nicht explizit vereinbart wird. Gegensätzliche Aussagen stellen aus Sicht mehrerer Sachverständiger einen Mangel dar. Indirekt fordert darüber hinaus auch das Gebäudeenergiegesetz den Abgleich von Heizungsanlagen in § 58.
Hinweis: Auch bei der Heizungsförderung ist der hydraulische Abgleich Pflicht. Andernfalls vergibt der Staat keine Fördermittel für die neue Umweltheizung.
Während die oben genannten Vorgaben nur bei einem Heizungstausch oder einem Neubau gelten, betraf die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMav) auch Gasheizungen im Bestand. Handlungsbedarf bestand bei Nichtwohngebäuden mit mindestens 1.000 Quadratmetern beheizter Fläche sowie Wohngebäuden mit mindestens sechs Wohneinheiten. Im ersten Fall und bei Wohngebäuden mit mindestens zehn Wohneinheiten sollte der Abgleich bis zum 30. September 2023 durchgeführt werden. Besitzer kleinerer Wohngebäude hatten bis zum 15. September 2024 Zeit. Die EnSimiMaV ist zum 01.10.2024 außer Kraft getreten. Seit dem sind die Vorgaben Teil des Gebäudeenergiegesetzes.
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