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Geht es um Heizungen, tauchen oft die Begriffe Heizwert und Brennwert auf. Beide Werte sind Kennzahlen für die Energie eines Brennstoffes, unterscheiden sich aber in wesentlichen Punkten. Wo genau die Unterschiede liegen und wie die Umrechnung funktioniert, haben wir für Sie zusammengefasst.
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Der Heizwert, der auch unterer Heizwert (Hu) genannt wird, ist ein Kennzeichen für die Energie, die bei der Verbrennung eines Stoffes freigesetzt wird. Im Gegensatz zum Brennwert kommt es dabei nicht zur Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes, wodurch sein Betrag im Vergleich immer kleiner ist.
Je nach Brennstoff wird die Kennzahl auf eine Masse oder ein Volumen bezogen angegeben. Bei Heizöl zum Beispiel als Kilowattstunden je Kilogramm. Bei der Verbrennung von einem Kilogramm Heizöl wird dabei also eine Wärmemenge von 11,8 Kilowattstunden freigesetzt (Heizwert des Heizöls = ca. 11,8 kWh / kg). Diese Energiemenge reicht theoretisch aus, um das Wasser für zwei Badewannen von zehn auf 45 Grad Celsius zu erhitzen.
Wie der Heizwert ist auch der Brennwert – früher oberer Heizwert (Ho) genannt – ein Maß für die Energie eines Brennstoffs. Neben der reinen Verbrennungswärme berücksichtigt er jedoch auch die Wärmeenergie, die bei der Kondensation des Wassers im Abgas freigesetzt wird. Möglich wird das, in dem das Abgas auf eine Temperatur von unter 55 Grad Celsius gekühlt wird. Vergleicht man Heizwert und Brennwert, ist der Betrag des Brennwertes durch die Nutzung der Kondensationswärme immer größer.
Genau wie der Heizwert wird auch der Brennwert als masse- oder volumenbezogene Energiemenge angegeben. Verbrennt man ein Kilogramm Heizöl, können dabei bis zu 12,5 Kilowattstunden gewonnen werden (Brennwert des Heizöls entspricht ca. 12,5 kWh / kg). Diese Wärmemenge reicht aus, um das Wasser für 2,2 Badewannenfüllungen von zehn auf 45 Grad Celsius zu erhitzen.
Vergleicht man Heizwert und Brennwert miteinander, stellt der Brennwert immer den höheren Wert dar. Grund dafür ist die Nutzung der Energie aus dem Abgas, die bei der Ermittlung des Heizwertes unberücksichtigt bleibt. Wichtig ist, dass man bei der Bestimmung der Effizienz von Heizgeräten immer mit der gleichen Größe rechnet. Denn wird für den Aufwand der Heizwert und für den Nutzen – also die gewonnene Wärmeenergie – der Brennwert eingesetzt, läge der Wirkungsgrad moderne Brennwertgeräte bei über 100 Prozent. Ein Wert, der in der Praxis nie realisierbar sein wird. Denn auch eine Heizung mit moderner Brennwerttechnik kann nicht mehr Energie nutzbar machen, als in den eingesetzten Brennstoffen gespeichert ist.
Heizwert und Brennwert bezeichnen die Eigenschaften spezifischer Brennstoffe und stehen immer in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Die folgenden Umrechnungsfaktoren helfen, vom Heizwert auf den Brennwert zu schließen und zeigen somit auch die höhere Effizienz, die mit der Brennwertnutzung verbunden ist.
Der Umrechnungsfaktor vom Heizwert auf den Brennwert beträgt für:
Geht es darum, vom Brennwert auf den Heizwert zu schließen, kann der höhere Wert einfach durch den Umrechnungsfaktor geteilt werden.
HEIZWERT (HU) | UMRECHNUNGSFAKTOR | BRENNWERT (HO) |
---|---|---|
9,8 kWh/Liter | x 1,06 | = 10,388 kWh/Liter |
BRENNWERT (HO) | UMRECHNUNGSFAKTOR | HEIZWERT (HU) |
10,388 kWh/Liter | / 1,06 | = 9,8 kWh/Liter |
In den meisten Fällen liefern Anbieter von Energieträgern ihre Produkte mit Angaben beider Werte. Diese wurden anhand von Richtwerten ermittelt und können jederzeit schwanken. Der Heizwert ist vor allem für Besitzer älterer Heizungen hilfreich, die den Wirkungsgrad ihres Heizgeräts herausfinden möchten. Wer hingegen eine Brennwertheizung sein Eigen nennt, für den ist der andere Wert die wichtigere Kennzahl bei der Beurteilung der Heizeffizienz.
Möchten Sie aufgrund der höheren Effizienz von Heizwert- auf Brennwerttechnik umsteigen? Mit einem geschulten Installateur finden Sie die passende Brennwertheizung.
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