Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?
✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung
Welches Heizsystem eignet sich für mein neues Haus? Diese Frage stellt sich wohl jeder Bauherr. Doch die Auswahl ist groß und dabei den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach. Dabei spielt nicht nur der gewählte Brennstoff eine Rolle, sondern auch die Bedingungen des Gebäudes selbst? Im Vorfeld sollten Sie sich deshalb einige Fragen beantworten. Worauf Sie dabei achten sollten und welche Möglichkeiten überhaupt zur Auswahl stehen, erfahren Sie im folgenden Text.
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Die Auswahl an Heizsystemen für einen Neubau ist groß. So können neben den Klassikern wie eine Gasheizung auch innovative und moderne Heizungssysteme wie Wärmepumpen oder Brennstoffzellenheizungen zum Einsatz kommen. Ebenso möglich sind Hybridlösungen beziehungsweise Ergänzungen. So lässt sich eine Gas-Brennwertheizung in vielen Fällen optimal mit einer Solarthermieanlage ergänzen.
Um sich bei dieser Vielfalt entscheiden zu können, ist zunächst zu klären, was einem wichtig ist. Soll mit regenerativen Energieträgern geheizt werden? Soll auch Strom erzeugt werden? Und wie sieht es mit den Kosten aus? Doch nicht nur die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen spielen eine Rolle, um das passende Heizsystem für den Neubau zu finden. Jede Heizungsart selbst stellt auch bestimmte Bedingungen an das Gebäude. So benötigt beispielsweise eine Pelletheizung ein Pelletlager, das wiederum ausreichend Platz im Haus voraussetzt. Für eine Gasheizung muss hingegen ein Gasanschluss oder ein Flüssiggastank vorhanden sein.
Neben den genannten Faktoren sind gesetzliche Anforderungen und Voraussetzungen bei einem Neubau zu berücksichtigen. So fordert zum Beispiel das Gebäudeenergiegesetz (GEG) eine hohe Energieeffizienz. Dabei bezieht sie sich sowohl auf die Heiztechnik, wie auch auf den Wärmeschutz am Haus. Zur Orientierung heißt das, etwa 30 Prozent weniger Energie zu verbrauchen als in einem Bestandsgebäude. Darüber hinaus fordert das Gesetz, dass ein bestimmter Anteil der Wärmeerzeugung von regenerativen Energien abgedeckt wird. So gilt vor allem für den Neubau, dass wenn Sie eine Heizung mit fossiler Energie betreiben möchten, muss diese Anlage mit einer Solarthermie erweitert werden.
Wie bereits erwähnt, ist die Auswahl an Heizungen für den Neubau vielfältig. Grundsätzlich sollte eine Heizungsanlage zum Gebäude und zu den Wünschen seiner Bewohner passen. Dazu sollten Sie im Vorfeld bestenfalls einige Fragen für sich beantworten. Welcher Energieträger soll es sein? Wollen Sie sich größtenteils unabhängig von Energieversorgern machen? Wie viel Platz steht für die Heizung beziehungsweise ein potentielles Lager zur Verfügung? Im Folgenden finden Sie verschiedene Heizsysteme, die sich für den Neubau eignen.
Nach wie vor sind Gasheizung und Ölheizung sehr beliebt. Das gilt nicht nur bei der Heizungsmodernisierung, sondern auch im Neubaubereich. Dabei sind Öl- und Gasbrennwertkessel vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Geht es um die Betriebskosten, sollte im Vorhinein berücksichtigt werden, dass es sich hier um fossile Energieträger handelt, deren Preise nicht nur Schwankungen unterliegen, sondern deren Quellen auch endlich sind. Eine Alternative sind mittelfristig Biogas oder Bioheizöl.
Zur Heizungsunterstützung und zur Warmwasserbereitung sollten Gas- oder Öl-Brennwertheizungen mit Solarthermie kombiniert werden. Auf diese Weise können Sie im Sommer nahezu vollständig auf den Einsatz der Heizung verzichten und den Bedarf an Warmwasser über die Solarthermie decken. Wichtig, wie oben bereits erwähnt: das EEWärmeG schreibt vor, dass ein Teil des Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden muss.
Holzvergaserkessel sind eine besonders effiziente Art der Holzheizung. Sie lassen sich mit Scheiten befeuern und verbrennen diese in speziell konstruierten Brennkammern. Während das Holz in der ersten ausgast, brennt es in einer zweiten mit sehr hohen Temperaturen nahezu rückstandslos ab.
Die Holzheizungen sind erschwinglich. Sie erfordern allerdings ein bisschen Zeitaufwand Ihrerseits, da die Holzscheite händisch nachzulegen und die Asche auszuleeren ist. Außerdem benötigen Hausbesitzer auch Platz, um Scheite zu lagern und zu trocknen. Eine Alternative ist der Bezug von ofenfertigem Brennholz, das jedoch meist teurer ist als frisch geschlagenes.
Die Pelletheizung ist eine Holzheizung, die anders als Holzvergaserkessel vollautomatisch arbeitet. Möglich ist das durch den Einsatz gepresster Holzstäbchen (sogenannte Pellets), die sich automatisch von einem Lager zum Kessel transportieren lassen. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass die Heizung im Neubau viel Platz voraussetzt. Dieser ist nötig, um Kessel, Speicher und Pelletlager im Haus unterzubringen.
Die Investition in eine Pelletheizung ist zwar höher als bei den Brennwertheizungen, dafür sind die Betriebskosten in der Regel geringer. Denn die Preise für Pellets liegen meist deutlich unter denen von Gas und Öl. Mit längerer Nutzungsdauer steigt also auch die Wirtschaftlichkeit dieser Heizung. Darüber hinaus entlastet ein geringer CO2-Ausstoß die Umwelt.
Ähnlich wie Pelletheizungen handelt es sich auch bei der Wärmepumpe um ein sehr umweltfreundliches Heizsystem für den Neubau. Wärmepumpen gewinnen Umweltwärme aus der Erde, der Luft oder dem Wasser und machen diese zum Heizen nutzbar. Möglich ist das mit einem technischen Prozess, der allerdings nur mit niedrigen Vorlauftemperaturen effizient funktioniert. Voraussetzung für eine Wärmepumpe ist also ein hoher Dämmstandard, der im Neubau ohnehin von dem GEG gefordert wird. Förderlich ist außerdem eine Flächenheizung, die thermische Energie über Böden, Wände oder Decken in den Raum einbringt. Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpenheizung können in Abhängigkeit von der eingesetzten Wärmequelle höher ausfallen.
Eine reine Solarthermieanlage zur Beheizung der Räume ist technisch zwar möglich, in der Praxis aber kaum wirtschaftlich. Grund dafür ist die zeitliche Verschiebung von Angebot und Bedarf. Während die Sonne vor allem im Sommer kräftig scheint, benötigen Häuser die meiste Heizwärme im Winter. Ausgleichen lässt sich diese Differenz mit großen Speichern, die im Einfamilienhaus bis zu 10.000 Liter fassen können. Eine Alternative ist die solare Unterstützung einer konventionellen Heizung. Dabei liefert die Solaranlage thermische Energie kostenfrei für Heizung und/oder Warmwasserbereitung. Reicht das regenerative Energieangebot nicht mehr aus, schaltet sich ein konventioneller Kessel hinzu, um einen Ausfall der Heizung auszuschließen.
Wärmepumpen sind mittlerweile sehr verbreitet und bieten eine gute Möglichkeit, die gesetzlichen Bestimmungen zu erfüllen. Gerade wenn man sich unabhängig von den steigenden Energiekosten machen möchte, gibt es die Möglichkeit einer Systemlösung beziehungsweise eines Heizsystems: die Kombination aus Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Stromspeicher. Auf diese Weise können Sie den für die Wärmepumpe benötigten Strom gleich selbst produzieren. Dieser wird mit der Photovoltaikanlage direkt auf dem eigenen Dach erzeugt. Falls der Strom dann nicht direkt verbraucht wird, kommt der Stromspeicher zum Einsatz. Auf diesen kann dann während des Abends, der Nachtstunden oder an weniger sonnigen Tagen zurückgegriffen werden.
Eine weitere Alternative ist die Kombination von Wärmepumpe und Solarthermie. Dabei kümmert sich die Solaranlage vor allem um die Warmwasserbereitung. Die Wärmepumpe muss geringere Temperaturen liefern und arbeitet dadurch effizienter. Im Sommer, wenn die Solaranlage allein für die Warmwasserbereitung ausreicht, kann die Wärmepumpe lange Zeit komplett aus bleiben.
Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit, seinen eigenen Strom mit einer Brennstoffzellenheizung selbst zu erzeugen. Hierbei wird aus Erdgas Wasserstoff erzeugt und in der Brennstoffzelle via kalter Verbrennung in Strom und Wasser umgewandelt. Bei diesem Vorgang entsteht auch Wärme, die direkt für die Heizung und die Warmwasserbereitung genutzt werden kann. Eine Brennstoffzelle arbeitet meist wärmegeführt. Das bedeutet, sie stellt immer ausreichend Wärme bereit, auch wenn gerade kein Strom verbraucht wird. Aus diesem Grund ist ein Stromspeicher mit einzuplanen.
Legen Sie besonderen Wert darauf, nahezu keinen Strom mehr aus dem Netz zu beziehen, kann die Kombination aus Brennstoffzelle und Stromspeicher zusätzlich um eine Photovoltaikanlage ergänzt werden. Das lohnt sich vor allem im Hinblick auf die Sommermonate, in denen meist nur Wärme für die Warmwasserbereitung bereitgestellt werden muss und die Brennstoffzelle wenig Strom erzeugt.
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