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Die Frischwasserstation ist ein kompaktes Bauteil zur hygienischen Warmwasserbereitung. Sie setzt sich im Wesentlichen aus einem Wärmeübertrager sowie einer Pumpe zusammen und erwärmt Trinkwasser nur bei Bedarf. Zum Einsatz kommen die Geräte überwiegen in Gebäuden mit mehreren Wohneinheiten. Wir erklären, wie eine Frischwasserstation funktioniert, woher die benötigte Wärme kommt und welche Vorteile die Technik mit sich bringt.
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Die Frischwasserstation (auch FriWa oder FWS) besteht im Kern aus einem leistungsfähigen Wärmetauscher, der zwischen Heizungs- und Trinkwassernetz sitzt. Zapfen Verbraucher warmes Wasser an einer Dusche oder einem Waschbecken, registriert die Elektronik der Frischwasserstation den Bedarf. Sie startet eine Ladepumpe, die heißes Heizungswasser durch den Wärmeübertrager schickt. Räumlich getrennt strömt zur gleichen Zeit auch kaltes Trinkwasser hindurch. Es nimmt thermische Energie vom Heizungswasser auf, erwärmt sich und fließt dann über kurze Anbindeleitungen zu den Entnahmestellen. Das Heizungswasser kühlt sich dabei ab und strömt anschließend als Rücklauf zum Wärmeerzeuger zurück. Besteht kein Warmwasserbedarf im angebundenen System, fließt auch kein Kaltwasser durch den Wärmeübertrager. Die Regelung registriert das. Sie stoppt die Pumpe und die Frischwasserstation verbraucht keine Energie mehr.
Die Arbeitsweise einer Frischwasserstation gleicht der eines elektrischen Durchlauferhitzers. Denn das Bauteil erwärmt Trinkwasser nur dann, wenn es wirklich benötigt wird. Ein Vorteil der Technik: Große Warmwasserspeicher sind damit überflüssig. Besteht kein Bedarf, stagniert weniger Trinkwasser in der Anlage und das Legionellen-Risiko sinkt. Es bilden sich also weniger Keime oder Bakterien im Trinkwasser und die hygienischen Bedingungen sind deutlich besser.
Ist die Frischwasserstation mit einer modernen Regelung ausgestattet, überwacht diese kontinuierlich, wie warm das austretende Wasser ist. Sie passt die Drehzahl der integrierten Umwälzpumpe an den aktuellen Bedarf an und hält die Wunschtemperatur somit konstant. Um Energie zu sparen, können Verbraucher dabei einstellen, wie warm das Trinkwasser sein soll.
Die nötige Energie für die Frischwassermodule kommt im einfachsten Fall aus einer Öl- oder Gasbrennwertheizung. Die Heizgeräte erwärmen das Heizungswasser zentral und leiten es über ein gemeinsames System zu den Heizflächen und Frischwasserstationen im Haus.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus Pufferspeicher und Frischwasserstation. Diese Verbindung kommt immer dann infrage, wenn es um den Einsatz einer Holzheizung, einer Wärmepumpe oder einer Solaranlage geht. Während Solaranlagen thermische Energie nur schwankend zur Verfügung stellen, können Wärmepumpen die hohe Leistung nicht effizient erbringen. Beide erzeugen Wärme dabei energie- und ressourcenschonend auf Vorrat. Gleiches trifft im Übrigen auch auf die schlecht regelbaren Holzheizkessel zu.
Grundsätzlich sind Frischwasserstationen für zahlreiche Einsatzgebiete geeignet. Sie können Warmwasser für das gesamte Haus zentral erzeugen oder einzelne Wohnungen dezentral mit warmem Trinkwasser versorgen. Typisch ist vor allem die letztgenannte Variante. Dabei sitzen die Frischwassermodule mit allem Zubehör in kleinen Kästen, die wie Heizkreisverteiler einer Fußbodenheizung in der Wand verschwinden. Geht es um die Wärmeversorgung, lassen sich auch mehrere Frischwasserstationen an ein zentrales Heizungsnetz anbinden.
Ein großer Vorteil der Module ist die hygienische Warmwasserbereitung. Denn im Vergleich zu Speicheranlagen stagniert bei einem Frischwassersystem deutlich weniger warmes Trinkwasser im Haus. Die Stationen befinden sich außerdem in Verbrauchernähe, wodurch die Verteil- und Anbindeleitungen für Warmwasser kürzer sind. Das Trinkwasser ist schnell verfügbar und Zirkulationsanlagen sind nicht erforderlich. Geht es um die Verteilleitungen im Haus, sind mit einer solchen Anlage lediglich Vorlauf-, Rücklauf- und Kaltwasserleitungen zu installieren. Das verkürzt die Montagezeiten und spart Platz sowie Kosten. Nachteilig sind hingegen die ganzjährig hohen Heizwassertemperaturen. Diese müssen über der gewünschten Trinkwassertemperatur liegen und betragen im Durchschnitt etwa 50 Grad Celsius. Ungünstig ist das vor allem für Wärmepumpen und Brennwertheizungen. Denn konsequente Niedertemperatursysteme sind mit Frischwasserstationen nicht möglich. Die einzige Alternative ist ein eigener Heizkreis, der parallel zum Heizkreislauf der Heizflächen durch das Haus führt. Die folgende Tabelle zeigt Vor- und Nachteile der Frischwasserstationen im Vergleich.
VORTEILE | NACHTEILE |
---|---|
Hygienische Warmwasserbereitung | Ganzjährig hohe Heizwassertemperaturen |
Kurze Anbindeleitungen bei dezentralen Systemen | Frischwassermodule verursachen zusätzliche Kosten und höheren Wartungsaufwand |
Kompakte und vormontierte Module beschleunigen die Installationszeit | |
Verzicht auf zentrale Trinkwasserspeicher, Warmwasserverteilung und Zirkulation | |
Erneuerbare Energien lassen sich über Pufferspeicher einbinden |
Je nach Ausführung und Leistung kosten Frischwassermodule heute zwischen 1.000 und 2.500 Euro. Hinzu kommen Ausgaben für die Montage und den Anschluss an das Heizungs- und Trinkwassernetz. Kommt auch ein Pufferspeicher zum Einsatz, fallen in Ein- und Zweifamilienhäusern zusätzlich Kosten von 500 bis 1.500 Euro an. Ausschlaggebend ist hier vor allem das Fassungsvermögen der Behälter.
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