Ein Lastabwurfrelais schützt das Stromnetz

  • von Alexander Rosenkranz
Seite teilen:

Das Lastabwurfrelais ist ein kleines Bauteil, das das Stromnetz im Haus vor Schäden durch Überlastung schützen soll. Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn mehrere Stromverbraucher mit großer Leistung vorhanden sind. Wie das Relais funktioniert, welche Einsatzbereiche es gibt und wer ein Lastabwurfrelais anschließen kann, erklärt der Beitrag. 

Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort

Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?

✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung

Lastabwurfrelais: Funktion einfach erklärt

Das Lastabwurfrelais (auch Lastabfallrelais oder LAR) ist ein elektromagnetisch wirkender Schalter mit zwei Stellungen. Er lässt sich über einen Steuerstromkreis aktivieren und kann selbst weitere Kreise abschalten. Nötig ist es zum Beispiel dann, wenn in einer Elektroinstallation mehrere Verbraucher mit großer Leistung vorhanden sind. Schalten Hausbesitzer alle gleichzeitig ein, könnte das Netz überlasten und Schäden davontragen. Das Lastabwurfrelais wird über das wichtigere Gerät angesteuert. Ist dieses in Betrieb, schaltet es alle anderen über einen elektromagnetischen Schalter (einen Schütz) ab.  

© shiningblack / Shutterstock.com

Master-Vorrangschaltung in der Elektroinstallation

Bevor Experten das Lastabwurfrelais nach dem Schaltplan der Hersteller anschließen, müssen Hausbesitzer die wichtigsten Geräte festlegen. Ein Beispiel: Ist im Haus neben der Elektroheizung auch ein  Durchlauferhitzer  installiert, ziehen beide zusammen eine sehr hohe Leistung aus dem Netz. Das Relais beugt dem vor, indem es das unwichtigere Gerät abschaltet, wenn das wichtigere in Betrieb ist. Typischerweise wird der Durchlauferhitzer in solch einem Fall als Master das erste Gerät sein. Entnehmen Verbraucher Warmwasser, trennt das Lastabwurfrelais die Heizung vom Netz und schont die Anlage. Da der Durchlauferhitzer in der Regel nur wenige Minuten läuft, fällt die Heizung nur kurz aus. Verbraucher merken das nicht und der Wohnkomfort bleibt also unbeeinflusst.

Vorteile der Lastabwurfrelais in der Hausinstallation   

Die Relais übernehmen eine Schutzfunktion, die das Stromnetz vor der Überlastung absichert. Indem sie die maximale Anschlussleistung begrenzen, haben die Bauteile aber auch einen weiteren Vorteil: Sie ermöglichen einen geringeren Leitungsquerschnitt der Elektrokabel. Das spart Material und senkt die Kosten der Elektroinstallation bei Neubau und Sanierung.

Einsatzgebiete in Privathaushalt und Industrie

Lastabwurfrelais kommen heute in ganz verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Während sie die Stromnetze in privaten Haushalten vor der Überlastung schützen, bewahren sie Industrie- oder Gewerbeobjekte vor hohen Kosten. Denn hier zahlen die Anschlussnehmer neben dem verbrauchten Strom auch für die abgerufene Leistung. Das Relais kann diese sicher begrenzen, indem es mehrere Geräte gegeneinander abriegelt. Ein Beispiel dafür ist ein Hotel mit Wellness- und Saunabereich. Arbeiten die Heizöfen hier elektrisch, könnte die Leistung sehr stark ansteigen, wenn alle gleichzeitig in Betrieb sind. Ein Lastabwurfrelais verhindert das und begrenzt die maximale Stromaufnahme.

Im Haus ein Lastabwurfrelais anschließen  

In Privathaushalten kann ein Energieversorger vorschreiben, dass Verbraucher ein Lastabwurfrelais anschließen müssen. Der Fall ist das immer dann, wenn mehrere große Verbraucher in der Anlage verbaut sind. Das Relais hängt dabei am Vorranggerät. Bezieht dieses Strom aus dem Netz, öffnet ein Kontakt und der Schütz am nachrangigen Gerät fällt. Ist das Vorranggerät nicht in Betrieb, bleibt der Schütz angezogen und Strom fließt auch zum zweiten Verbraucher. Die Lastabwurfrelais-Schaltung sorgt für eine hohe Sicherheit und stellt sicher, dass beide Verbraucher nie gleichzeitig am Netz sind.

Anschluss nach Herstellerangaben durch Elektriker  

Den Anschluss sollte ein erfahrener Installateur/Elektriker übernehmen. In Bezug auf das Lastabwurfrelais muss er dabei den Schaltplan der Geräteersteller berücksichtigen. Diese informieren in der Regel über die Spezifizierung des LARs und zeigen mit einem Schaltplan, wo dieser am Verbraucher anzubinden ist.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Ein Lastabwurfrelais ist ein kleines Bauteil, das mehrere elektrische Verbraucher gegeneinander verriegeln kann. Es begrenzt die Stromaufnahme der elektrischen Geräte und schützt so vor einer Überlastung des Stromnetzes im Haus. Neben der Schutzfunktion ermöglicht das den Einsatz von Leitungen mit kleineren Querschnitten. Gewerbebetriebe können darüber hinaus die maximale Anschlussleistung begrenzen und so bares Geld sparen. Den Anschluss sollte in jedem Fall ein erfahrener Experte übernehmen.

Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort

Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?

✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung