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Mithilfe der witterungsgeführten Heizungsregelung bekommt der Heizkessel einen Sollwert für die Vorlauftemperatur. Diese ist wiederum entscheidend für die zu produzierende Wärmemenge und die Wirtschaftlichkeit der gesamten Heizungsanlage. Wie die witterungsgeführte Heizungsregelung im Detail funktioniert und welche Rolle die Heizkurve dabei spielt, darum geht es in den folgenden Abschnitten.
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Um zu verstehen, was eine witterungsgeführte Heizungsregelung bzw. witterungsgeführte Heizungssteuerung genau bedeutet, ist es hilfreich, ihre primäre Aufgabe zu kennen. Mit der Heizungsregelung wird ein Zustand angestrebt, indem der Heizkessel einerseits in der Lage ist, die Räume schnellstmöglich aufzuwärmen. Andererseits soll es so effizient und sparsam sein, dass die Heizkosten auf einem niedrigen Niveau bleiben - und das ohne wiederholende manuelle Eingriffe durch den Anlagenbesitzer. Eine witterungsgeführte Heizungsregelung, auch außentemperaturgeführte Regelung genannt, ist bei den meisten Heizkesseln die standard Temperaturregelung.
Häufig wird die witterungsgeführte Heizungsregelung mit der witterungsgeführten Heizungssteuerung vermischt. Dabei sind beide Begriffe klar definiert: Die Steuerung ist die Verarbeitung der Eingangsgröße zu einer Soll-Größe (Sollwert). Die Heizungsregelung hingegen hat die primäre Aufgabe, das Erreichen der Soll-Größe sicherzustellen, indem die Verarbeitung der Eingangsgröße konstant überwacht und gegebenenfalls mit Maßnahmen stabilisiert wird. Bei modernen Heizungsanlagen sprechen Experten auch von einer Kombination aus Steuerung und Regelung.
Wie der Name es bereits vermuten lässt, spielt die Witterung bzw. die Außentemperatur bei solchen Anlagen eine entscheidende Rolle. Sie gilt als die Führungsgröße, deren Änderungen unbedingt zu erfassen sind. Um die Änderungen erfassen und messen zu können, verfügt eine Heizungsregelung, die witterungsgeführt ist, über einen (in einigen Fällen über mehrere) Temperaturfühler. Dieser wird in der Regel dort angebracht, wo er den direkten Sonnenstrahlen nicht ausgesetzt ist.
Er reagiert auf Unterschiede in der Außentemperatur mit beispielsweise veränderten Formen oder Widerständen und übermittelt diese an die Heizungssteuerung. Diese berechnet den benötigten Sollwert und leitet ihn weiter an einen Mischer, zum Beispiel ein Dreiwegeventil. Das Heizwasser wird dann solange erhitzt, bis es die benötigte Vorlauftemperatur erreicht hat. Hierbei sprechen Experten auch von der witterungsgeführten Vorlauftemperatur.
Als Vorlauftemperatur wird die Temperatur des Heizwassers direkt am Austritt aus dem Wärmeerzeuger zu den einzelnen Heizkörpern bezeichnet. Im Optimalfall liegt sie nur knapp über der Grenze, auf der die Räume gerade noch warm werden. Auf diese Weise ist es angenehm warm und die Anlage kann effizient betrieben werden.
Die Wirtschaftlichkeit einer Heizungsanlage hängt maßgeblich von ihrer optimalen Anpassung an das Gebäude und die Bewohner bzw. dessen Heizverhalten ab. Da die meisten witterungsgeführten Heizungsregelungen ab Werk voreingestellt sind, ist eine individuelle Optimierung ratsam. Das wohl wichtigste Instrument dafür ist die Heizkurve. Die Heizkurve (Heizkennlinie) ist eine mathematische Funktion, die jeder (Außen-)Temperatur einen bestimmten Wert zuweist. Genauer gesagt, ermittelt und gibt sie an, wie hoch die Vorlauftemperatur sein muss, um die Räume auf die gewünschten Temperaturen zu erwärmen. Dabei berücksichtigt die Heizkurve auch mehrere wichtige Einflussfaktoren. Dazu gehören unter anderem:
In der Praxis bedeutet es: Steigen die Außentemperatur, ist die Heizkurze so einzustellen, dass die Vorlauftemperatur niedrig bleibt. Wird es außen allmählich kälter, lässt sich mittels der Heizkurve die Vorlauftemperatur anheben. Die Heizkurve ist somit ein enorm wichtiges Instrument bei einer witterungsgeführten Heizungsregelung. Ihre richtige Einstellung ist deshalb entscheidend für die Wirtschaftlichkeit der Anlage und den Wärmekomfort innerhalb der Räume. Wie das im Detail funktioniert, haben wir mit Beitrag "Heizkurve einstellen" ausführlich beschrieben.
Einige moderne Anlagen sind nicht nur witterungsgeführt. Sie lassen sich auch verbessern, indem die Raumtemperatur als eine weitere Bezugsgröße hinzugezogen wird. Hierfür wird ein Führungsraum benötigt, in dem ein elektronisches Thermostat installiert ist. Häufig wird das Wohnzimmer dafür verwendet. Die Berechnung des Sollwerts für die Vorlauftemperatur erfolgt nun nicht mehr nur über die Außentemperatur. Auch die Temperatur des Führungsraums wird einbezogen. Zusammen ergeben sie eine neue Führungsgröße, nach der sich die Anlage richtet. Das hat gegenüber der klassischen, rein witterungsgeführten Heizungsregelung, den Vorteil, dass Einflüsse durch Fremdwärme wie Sonneneinstrahlung oder Wärme durch viele Personen berücksichtigt werden können.
Ob rein witterungsgeführt oder in Kombination mit einem Raumtemperaturfühler: Wichtig ist die richtige Aufstellung des Temperaturfühlers bzw. Außenfühlers. Dieser sollte nicht nur an einem schattigen Platz, sondern auch fern von Fenstern und Wärmequellen angebracht werden. Ebenfalls beeinflusst die Höhe die ermittelte Temperatur. Es ist daher ratsam, nicht nur die Anbringung des Außenfühlers, sondern auch die Einstellung der Heizkurve einem erfahrenen Installateur zu überlassen.
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