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Die Gradtagszahl (GTZ) ist ein Kennzeichen für die Auswirkungen der Wetterbedingungen auf die eigene Heizung. Geht es darum, ein altes Haus zu sanieren, zu kaufen oder gar ein neues Gebäude zu bauen, sind die Heizkosten ein wichtiges Kriterium. Neben der energetischen Qualität oder der Effizienz einer Heizungsanlage hängen diese aber auch vom Wetter ab. Ist es oft sehr kalt, liegen die Heizkosten höher als in einer durchgängig warmen Region. Was die Gradtagszahl im Detail aussagt und wie Sie diese ermitteln können, erklären wir in diesem Beitrag.
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Die Gradtagszahl ist ein Kennwert für die Häufigkeit, in der die Außentemperatur unter der Heizgrenztemperatur liegt. Dies ist die Temperaturgrenze, bei der die Heizung in der Regel startet. Sie wird in Kelvin, also als Temperatur, angegeben und ist hoch, wenn die Außentemperaturen lange kalt sind.
In Deutschland wird die Kennzahl, die zur Ermittlung der Wärmeverluste eines Gebäudes verwendet wird, in der Regel bei einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius und einer Heizgrenztemperatur von 15 Grad Celsius ermittelt. Erkennbar ist das zum Beispiel an den Indizes der Größe (GTZ 20|15 – Gradtagszahl bei einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius und einer Heizgrenztemperatur von 15 Grad Celsius).
Die Zahl wird ermittelt, indem die Differenzen aus Raum- und Außentemperaturen aller Tage, an denen die Temperatur unter der Heizgrenze liegt, addiert werden. Ein Beispiel verdeutlicht das: Liegt die durchschnittliche Außentemperatur an zehn Tagen bei zehn Grad Celsius – also unter der Heizgrenze – beträgt die GTZ aufgrund der Differenz von zehn Grad Celsius (Raumtemperatur – Außentemperatur = Temperaturdifferenz) an zehn Tagen 100 Kelvin.
Die Ermittlung des Kennwertes erfolgt in der Regel für ein Jahr oder eine längere Periode. Von Januar bis Dezember 2015 lag die GTZ bei einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius und einer Grenztemperatur von 15 Grad Celsius bei 3.153 Kelvin im Raum Berlin und bei 3.623 Kelvin im Raum München. Auf dem Fichtelberg erreichte die Kennzahl im selben Jahr sogar einen Wert von 5.406 Kelvin.
Ein hoher Wert heißt, dass die Außentemperaturen im Jahresmittel generell niedrig sind. Vergleicht man dabei zwei Gebäude mit gleichen Eigenschaften, liegen die Heizkosten voraussichtlich höher, je größer die Gradtagszahl ist. Ohne den energetischen Zustand eines Gebäudes zu kennen, ist eine Aussage über die Heizkosten jedoch nicht möglich. Denn durch eine starke Dämmung oder eine optimale Nutzung solarer Gewinne können die Heizkosten auch an einem Standort mit hoher Gradtagszahl sehr niedrig sein.
Anwendung findet die Kennziffer zum Beispiel bei der Witterungsbereinigung von Energieverbrauchswerten. Dabei wird der Wert eines Referenzjahres oder einer Referenzregion durch den spezifischen Wert geteilt. Im Ergebnis entsteht ein Korrekturfaktor, der die klimatischen Veränderungen (Klimafaktoren) aus dem Energieverbrauch heraus rechnet. Auf diese Weise können zum Beispiel Verhaltensänderungen oder Sanierungsmaßnahmen ohne Verzerrung bewertet werden.
Ähnlich wie die Gradtagszahl werden auch die Heizgradtage ermittelt. Der Unterschied: Hier wird nicht die Differenz aus Raum- und Außentemperatur, sondern die Differenz aus Grenz- und Außentemperatur summiert. Auf diese Weise sollen zum Beispiel solare und innere Wärmegewinne eines Gebäudes berücksichtigt werden.
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