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Unter der Einzelraumregelung versteht man die raumweise Regelung der Heizung. Sie ist nach Gebäudeenergiegesetz vorgeschrieben und in der Praxis sehr umstritten. Im Folgenden geben wir einen Überblick über ihre Funktion, die damit verbundenen Ziele und die Herausforderungen, die die Einzelraumreglung mit sich bringt.
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Die Einzelraumregelung ermöglicht die automatische Reglung der Temperatur in einem Raum. Sie arbeitet in Abhängigkeit verschiedener Einflussgrößen und besteht neben motorischen Heizkörper- oder Heizkreisventilen aus Sensoren und einer Steuereinheit. Dafür notwendig sind Raumthermostate oder Raumtemperaturregler. Während die Sensoren zum Beispiel die Anwesenheit, die Raum- oder die Außentemperatur überwachen, wertet eine Regeleinheit diese Messgrößen aus. Sie errechnet den Einfluss auf die Raumtemperatur und sendet ein Steuersignal zum Öffnen oder Schließen der motorischen Ventile.
Mit der Digitalisierung verknüpfen viele Anbieter die Einzelraumregelung mit dem Smartphone. Hier sollen intelligente Algorithmen und einfache Bedienoberflächen für hohen Komfort und sinkende Energiekosten sorgen.
Wichtig zu wissen ist, dass die raumweise Heizungsregelung nur vor einem Überhitzen der jeweiligen Räume schützt. Denn liefert der Kessel zu wenig Energie oder ist die Hydraulik der Anlage gestört, bleibt es unter Umständen kalt. Ohne eine Einrichtung zur Kühlung funktioniert das allerdings nur in der Heizsaison.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert den Einbau einer solchen Regelung. So heißt es in Paragraf 63 Abschnitt 1 des GEG, dass heizungstechnische Anlagen mit Wasser als Wärmeträger mit einer selbsttätigen und raumweisen Raumtemperaturregelung auszustatten sind. Das betrifft aber nicht nur neue, sondern auch alte Gebäude. Denn hier ist die Einzelraumregelung eine Nachrüstpflicht. Ausgenommen sind:
Die Pflicht soll helfen, den Heizenergieverbrauch im Gebäudebereich einfach und kostengünstig zu reduzieren. So sorgt die Einzelraumregelung zum Beispiel dafür, dass die Wärmeabgabe über Heizkörper oder eine Flächenheizung in Folge verschiedener Einflussfaktoren verringert wird. Beispiele dafür sind die Sonneneinstrahlung sowie Wärmegewinne durch viele Personen oder elektrische Geräte.
Ob sich die raumweise Regelung tatsächlich lohnt, ist in der Praxis umstritten. So bemängeln einige Experten, dass sie die Hydraulik stören kann und bei Flächenheizsystemen sogar überflüssig ist.
Moderne Heizungsanlagen besitzen in der Regel eine außentemperaturgeführte Regelung. Diese ist individuell auf ein Haus eingestellt und gewährleistet, dass die Verluste über seine Hüllflächen durch die Wärmeabgabe der Heizung ausgeglichen werden. Möglich ist das, indem die Regelung die Vorlauftemperatur an die Außentemperatur anpasst. Je kälter es draußen ist, desto höher ist dabei auch die Temperatur des Heizungswassers.
Die Einzelraumregelung sitzt über der zentralen Heizungsregelung und sperrt einzelne Räume zeitweise ab. Vor allem bei ungeregelten Heizungspumpen kann das aber die Anlagenhydraulik stören. Denn der konstante Heizwassermassenstrom sucht sich dann einen anderen Weg. So werden einige Heizflächen von zu viel Wasser durchströmt. Störende Geräusche sind hier die Folge.
Damit das nicht passiert, sollte ein hydraulischer Abgleich durchgeführt und eine Hocheffizienzpumpe eingebaut werden. Auf diese Weise werden alle Heizflächen von der optimalen Heizwassermenge durchflossen. Benötigen einige Räume weniger Energie, passt die Heizungspumpe ihre Leistung automatisch an.
Umstritten ist der Nutzen der Technik auch bei einer Fußbodenheizung in energieeffizient gebauten oder sanierten Gebäuden. Denn diese besitzt zwei Eigenschaften, die eine raumweise Regelung unter Umständen überflüssig machen:
Der Selbstregeleffekt beschreibt, dass Heizflächen bei steigender Raumtemperatur automatisch weniger Energie abgeben. Das funktioniert, da die Wärmeabgabe abhängig von der Differenz aus Raum- und Oberflächentemperatur ist. Vor allem in energiesparenden Gebäuden liegt die Temperatur an der Oberfläche einer Fußbodenheizung nur knapp über der des Raumes. Erwärmt sich dieser durch starke Sonneneinstrahlung oder viele Menschen, gibt die Heizung automatisch weniger ab und erfüllt somit die Funktion der Einzelraumregelung.
Die Trägheit der Regelung einer Flächenheizung liegt daran, dass sie in der Regel in massive Bauteile integriert ist. Im Heizbetrieb erwärmt sie dabei zunächst den Boden, bevor die Energie im Raum spürbar ist. Schaltet man die Heizung ab, gibt der Boden weiterhin Wärme ab. Auch eine Einzelraumregelung kann das nicht verhindern.
Damit sich die raumweise Reglung der Heizung richtig lohnt, sollte das Heizsystem fachgerecht geplant und hydraulisch abgeglichen sein. Denn nur so lässt sich gewährleisten, dass sich die zusätzliche Einrichtung nicht negativ auf das übrige Haus auswirkt. Sinnvoll ist der Einsatz der Einzelraumregelung darüber hinaus vor allem in wenig oder nur zeitweise genutzten Räumen. Auch eine Absenkung einiger Zimmer (z. B.: Schlafzimmer) kann sich positiv auf die Heizkosten auswirken.
Optimieren lassen sich die Ergebnisse zudem mit modernen Smart-Home-Lösungen. Denn diese sind oft mit intelligenten Algorithmen ausgestattet, die das Haus und seine Eigenschaften genau kennenlernen. Sie berücksichtigen zudem auch den Wetterbericht und können die Heizung bereits im Vorhinein effizient und kostensparend auf äußere Einflussfaktoren vorbereiten.
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