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Die Anlagenaufwandszahl (ep) zeigt, wie effizient eine Heizungsanlage ist. Sie beschreibt das Verhältnis der verbrauchten Primärenergie zur erzeugten Nutzwärme und berücksichtigt zahlreiche Gebäudekennwerte. So fließen neben der Art der eingesetzten Brennstoffe unter anderem auch die Verluste des Kessels, der Wärmeverteilung und der Warmwasserbereitung in die Berechnung ein. Wie man die Anlagenaufwandszahl ermittelt, wann der Wert gut ist und was er über die Effizienz eines Gebäudes aussagt, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Spricht man von der Anlagenaufwandszahl, meint man das Verhältnis aus Nutz- und Primärenergiebedarf. Die Nutzenergie beschreibt dabei die Wärmemenge, die nötig ist, um ein Gebäude und das benötigte Trinkwasser auf eine bestimmte Temperatur zu bringen. In die Berechnung fließen dabei neben der energetischen Qualität des Gebäudes auch solare oder interne Gewinne ein.
Die Primärenergie beschreibt dagegen die Energiemenge, die nötig ist, um die eingesetzten Brennstoffe zu fördern, aufzubereiten und zum Verbraucher zu transportieren. Während der Kennwert bei fossilen Rohstoffen höher ist, kann der Primärenergiebedarf bei regenerativen Energieträgern kleiner als der Nutzenergiebedarf sein.
Die Berechnung der Anlagenaufwandszahl ist in der DIN 4701 Teil 10 beschrieben. Sie berücksichtigt die gesamte Energieumwandlungskette von der Förderung über die Veredelung, den Transport sowie den Einsatz im Gebäude. Für die Ermittlung des Kennwertes sind drei Verfahren möglich. Diese sind:
Die einfachste Möglichkeit zur Ermittlung der Anlagenaufwandszahl ist das Diagrammverfahren. Dabei wählen Experten aus einer Vielzahl vordefinierter Anlagensysteme das passende aus. Daraufhin lässt sich der Kennwert abhängig von der beheizten Nutzfläche und dem spezifischen Nutzenergiebedarf einfach ablesen. Da die Berechnungen hinter den Tabellen auf Standardkomponenten basieren, kann der ermittelte Wert schlechter sein als in der Praxis. Das gilt vor allem dann, wenn Hausbesitzer auf besonders effiziente Heizgeräte und energiesparende Wärmedämmung der Verteilung setzen. Ein Vorteil des Diagrammverfahrens ist jedoch, dass es schnell zu einem Ergebnis führt.
Da es heute besonders viele Anlagenkombinationen gibt, lässt sich nicht jede in einem standardisierten System abbilden. Ist das der Fall, bietet die Norm ein Tabellenverfahren zur Ermittlung der Anlagenaufwandszahl. Dabei tragen Experten die einzelnen Werte, wie den Heizwärmebedarf für Heizung und Warmwasser in Tabellenblätter ein. Diese stellen den Rechenalgorithmus grafisch dar und führen Schritt für Schritt zum Ergebnis.
Für Erleichterung sorgen dabei Standard-Tabellen, in denen die Norm Richtwerte, zum Beispiel für die Wärmeverluste der Verteilung, definiert. Das Tabellenverfahren zur Bestimmung der Anlagenaufwandszahl liefert schnell individuelle Ergebnisse und lässt in Bezug auf die Anlagentechnik viele Kombinationsmöglichkeiten zu.
Das detaillierte Berechnungsverfahren folgt dem gleichen Ablauf wie das Tabellenverfahren. Im Gegensatz zu diesem nutzen Experten hier jedoch keine Standarddaten. So können sie die Kennwerte der gewählten Heiztechnik individuell eintragen. Auch die Wärmeverluste der Verteilung lassen sich dabei individuell ermitteln. Voraussetzung dafür ist, dass ausführliche Planungsdaten zur Verfügung stehen. Die detaillierte Ermittlung der Anlagenaufwandszahl ist zwar aufwendiger, sorgt aber im Vergleich zu deutlich besseren Ergebnissen.
Im Gebäudeenergiegesetz (GEG) dient der Kennwert der Berechnung des Primärenergiebedarfs eines Gebäudes. Möglich ist das durch die Multiplikation des Nutzwärmebedarfs mit der Anlagenaufwandszahl. Der Nutzwärmebedarf setzt sich dabei wiederum aus der Summe des Jahresheiz- und des Trinkwasserwärmebedarfs zusammen.
Der Kennwert ist ein Qualitätszeichen für eine Heizungsanlage. Ist sie hoch, deutet das auf alte und ineffiziente Technik hin. Ist der Wert dagegen besonders niedrig, lässt das auf eine umweltfreundliche und energiesparende Heizungsanlage schließen.
Um die Ergebnisse der Anlagenaufwandszahl zu verbessern, kommen verschiedene Maßnahmen infrage. Neben einem Heizungstausch hilft zum Beispiel das Dämmen der Heizungsrohre. Auch eine neue Hocheffizienzpumpe kann den Energieverbrauch senken und so für bessere Ergebnisse sorgen.
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