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Die Abgastemperatur wird bei der Beurteilung verschiedener Heizsysteme und deren Effizienz von Laien häufig vernachlässigt. Dabei lassen sich durch die Temperatur der Abgase konkrete Rückschlüsse ziehen, in welcher Form und Höhe Energieverluste auftreten. Variablen, die die Temperatur beeinflussen, sind unter anderem die Brennertechnik und die genutzten Brennstoffe.
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Abgase werden durch den Schornstein nach draußen geleitet. Die Abgastemperatur spielt deshalb eine Rolle, weil sie ihren eigenen Beitrag zu einem einwandfreien Erhalt des Schornsteins leistet. Deshalb sollte die Temperatur bei konventionellen Schornsteinen eine Marke von 60 Grad Celsius nicht unterschreiten. Anderenfalls bestünde die Gefahr, dass der Schornstein durchfeuchtet. Der Fachmann spricht von idealen Temperaturen über 180 Grad Celsius, um die sogenannte Versottung zu verhindern.
Dieser Richtwert trifft vor allem auf Betonform-, Ziegel- und gemauerte Schornsteine zu. Edelstahlkamine und Abgassysteme aus Kunststoff können unabhängig der Abgastemperatur agieren - sowohl mit Hinblick auf die Mündung als auch auf den Schornstein selber. Diese Anlagen speichern keine Wärme und sind feuchteunempfindlich.
Das installierte Heizsystem und der gewählte Schornstein müssen aufeinander abgestimmt werden. Warum das so ist, zeigt sich dann, wenn die Abgastemperatur mit Hinblick auf die Effizienz einer Heizanlage betrachtet wird. Moderne Anlagen mit Brennwerttechnik erreichen normalerweise kaum eine Marke von 80 Grad Celsius. Das bedeutet, dass die Energieverluste sehr gering ausfallen, da keine überschüssige Energie nach draußen geblasen wird. Zu hohe Abgastemperaturen können jedoch auf eine fehlerhafte Kalibrierung oder eine veraltete Anlage hindeuten.
Bewegen sich diese jenseits der 180 Grad Celsius, könnte der Kessel verrußt sein. Mitunter besitzt der Kessel eine zu hohe Feuerungsleistung, welche in der Praxis gar nicht notwendig ist. Dann müsste diese vom Fachmann reduziert werden. Denkbar sind hohe Temperaturen aber auch dann, wenn der Zug im Schornstein zu hoch ist. In diesem Fall müsste durch eine Nebenluftklappe Abhilfe geschafft werden. In der Branche existiert eine relativ einfach zu verstehende Faustregel: Ein Prozent höhere Abgasverluste entstehen durch eine um 20 Grad Celsius angehobene Abgastemperatur.
Niedrige Abgastemperaturen können ebenfalls auf Fehler im Heizsystem hindeuten. Mitunter ist der Brenner falsch eingestellt und arbeitet mit einem zu hohen Luftüberschuss. Vielleicht ist die Leistung des Brenners aber auch einfach zu niedrig und der Kessel im Gegenzug zu groß. Ein weiterer Grund für eine zu geringe Abgastemperatur kann auch eine zu kleine Düse im Ölbrenner sein. Zudem könnte der Schornstein selbst falsch konstruiert sein, insbesondere wenn dieser an entscheidenden Stellen undicht ist.
Aufgrund vieler unterschiedlicher Heizsysteme ist es nicht möglich einfach einen pauschalen Wert als ideale Temperatur anzugeben. Niedertemperaturkessel und Öl oder Gas Brennwertheizungen arbeiten generell mit einer reduzierten Abgastemperatur. Speziell bei der Brennwerttechnik liegt dies daran, dass die Abgase sogar noch aktiv zum Heizen verwendet werden, wodurch sich eine insgesamt effizientere Nutzung ergibt. Im Gegenzug können marginale Unterschiede auch durch die eingesetzten Rohstoffe entstehen.
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