Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
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Ist der Wasserdruck der Heizung zu niedrig oder zu hoch, kann das bewirken, dass es zu Hause nicht mehr gleichmäßig und verlässlich warm wird. Aber wie hoch sollte der Wasserdruck auf der Anzeige der Heizung überhaupt sein? Und was sollten Sie tun, wenn der Heizungsdruck ständig sinkt? Die Antworten finden Sie in diesem Artikel.
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Um die Rolle des Wasserdrucks bei einer Heizungsanlage verstehen zu können, ist es hilfreich, den Heizkreislauf zu kennen. Ein Heizkessel erzeugt Wärme (zum Beispiel durch Verbrennung eines Brennstoffs) und erwärmt dadurch das Heizungswasser. Dieses fließt über Heizungsrohre zu den einzelnen Heizkörpern und gibt die thermische Energie an die Räume ab, in denen sich die Heizkörper befinden. Dabei kühlt sich das Heizungswasser ab und fließt als Rücklaufwasser zurück zum Heizkessel. Der Vorgang kann wieder von vorn beginnen. In vielen Häusern steht der Heizkessel in einem dafür vorgesehenen Raum. Dieser befindet sich meist im unteren Bereich des Gebäudes. Die zu beheizenden Räume liegen aber darüber. Damit das Heizwasser diese Entfernung überbrücken kann, benötigt eine Heizungsanlage eine Heizungspumpe.
Der passende Systemdruck ist aber auch deshalb nötig, um beispielsweise ein Zurückfließen von Heizungswasser in das Trinkwassersystem zu verhindern. Angenommen, der Heizungsdruck steigt stark an beziehungsweise der Wasserdruck im Trinkwasserkreislauf sinkt sehr stark – dann ist eine Vermischung beider Kreisläufe möglich. Um das zu verhindern, gibt es den sogenannten Systemtrenner. Diese technische Vorrichtung sorgt dafür, dass eine Verminderung der Trinkwasserqualität durch zu hohe oder zu niedrige Systemdrücke nicht eintreten kann.
Mehr zu Aufbau und Funktion des Systemtrenners lesen Sie in unserem Beitrag Systemtrenner einer Heizung schützen das Trinkwasser.
Um das Heizungswasser zu den einzelnen Heizkörpern transportieren zu können, muss die Heizungspumpe einen bestimmten Wasserdruck erzeugen. Die dafür verwendete Einheit heißt Bar. Ein Bar entspricht etwa dem Luftdruck auf der Erdoberfläche oder dem Überdruck des Wassers in zehn Metern Tiefe. Wer einen Druck von 1 Bar erzeugen bzw. spüren möchte, muss nicht gleich zehn Meter tief tauchen. Die Antwort liefert auch ein gefüllter Wasserschlauch mit unterschiedlich verschlossenen Enden:
Anhand dieses Versuchs lässt sich zeigen, dass der Wasserdruck je Höhenmeter um etwa 0,1 Bar steigt. Beträgt der Höhenunterschied zwischen Heizkessel und Heizkörper fünf Meter, ist folglich ein Wasserdruck der Heizung von 0,5 Bar notwendig. Bei einem Höhenunterschied von zehn Metern würde der Wasserdruck ein Bar hoch sein. Wichtig: Die hier genannten Zahlen sind nur Richtwerte und keinesfalls absolut. Denn der Heizungsdruck ist nie konstant und sollte immer individuell angepasst werden.
Wollen Sie den genauen Systemdruck Ihrer Heizung ermitteln, dürfen sie die physikalischen Eigenschaften des Wassers nicht außer Acht lassen. Wird Wasser erhitzt, dehnt es sich aus und es kommt zu einem Druckanstieg in der Anlage. Folglich hat die Anlagentemperatur einen großen Einfluss auf den Wasserdruck.
Außerdem entsprechen die oben genannten Richtwerte nur dem Mindestdruck. Nicht zuletzt werden in der Praxis auf diesen noch etwa 0,3 Bar aufgeschlagen, um eventuelle Druckverluste auszugleichen. Als Orientierung geben Experten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus einen Wasserdruck von ein bis zwei Bar an. Wer den genauen Wasserdruck für seine Heizung ermitteln möchte, sollte am besten einen Installateur beauftragen.
Der Wasserdruck ist notwendig, um das Heizungswasser auch zu den entferntesten Heizkörpern zu transportieren. Ein zu geringer Wasserdruck der Heizung führt meist dazu, dass nur Heizkörper heiß werden, die sich unweit vom Heizkessel befinden. Ein zu hoher Wasserdruck hingegen hängt häufig mit dem Ausdehnungsgefäß zusammen. Aus der Heizung Wasser abzulassen, sollte nur im absoluten Ausnahmefall durchgeführt werden. Letzteres sorgt für einen gleichbleibenden Heizungsdruck und sollte unbedingt zur Anlage passen. Im Zweifel heißt es auch hier: Fachmann hinzuziehen.
Die Heizungsanlage ist theoretisch ein geschlossenes Heizungssystem. Dennoch gelangt Luft auf viele Wege in den Kreislauf und verhindert einen optimalen Kreislauf. In einigen Fällen sorgen auch defekte Komponenten wie das Membrandruckausdehnungsgefäß oder Sicherheitsventil für Probleme und die Heizung verliert Wasser. Was folgt, sind eine geminderte Heizleistung und manchmal auch ungewöhnliche Geräusche. Hier hilft es, das Heizungswasser nachzufüllen. Nicht zuletzt verursacht die Heizungspumpe bei zunehmendem Heizungsdruck mehr Kosten, da sie mehr Leistung aufbringen muss.
Wie bereits erwähnt, erhalten Anlagenbesitzer den optimalen Wasserdruck für ihre Heizung meist von einem Heizungsfachmann. Wer das Nachfüllen selbst erledigen möchte, kann das eingebaute Manometer als Orientierungshilfe nehmen. Auf diesem sind in der Regel ein Pfeil und eine grüne Markierung zu sehen. Letztere zeigt den Bereich an, der für die Heizungsanlage optimal ist. Wie der Nachfüllvorgang im Detail aussieht, erklärt der Beitrag "Heizung Wasser nachfüllen".
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