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Der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie spielt eine wichtige Rolle bei der Planung. Denn Photovoltaik und Solarthermie nutzen die Energie der Sonne , arbeiten jedoch auf unterschiedliche Weise und sind daher für verschiedene Anwendungszwecke geeignet. Wie beide Systeme genau funktionieren und welche Vorteile sie für wen mitbringen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
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Der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie liegt im jeweiligen Umgang mit der Solarenergie. Bei der Solarthermie wird die Energie in Wärme umgewandelt, um das Brauchwasser zu erwärmen oder die Heizung zu unterstützen. Bei der Photovoltaik wird die Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt. Dieser kann für den Hausgebrauch verwendet oder ins Stromnetz eingespeist werden.
Kriterium | Photovoltaik | Solarthermie |
---|---|---|
Energieform | Erzeugt Strom aus Sonnenlicht (Elektrische Energie) | Erzeugt Wärme aus Sonnenlicht (Thermischen Energie) |
Zweck | Stromerzeugung für den Eigenverbrauch oder die Einspeisung ins Netz | Erwärmung von Wasser und Unterstützung der Heizung |
Benötigte Produkte | Solarzellen und Wechselrichter | Sonnenkollektoren und Wärmespeicher |
Speicherung | Speicherung über Batteriesysteme möglich | Speicherung der Wärme über Pufferspeicher möglich |
Platzbedarf | Erfordert größere Flächen für Solarmodule, um ausreichend Strom zu erzeugen (Ausnahme: Balkonkraftwerke) | Geringerer Platzbedarf für Warmwassersysteme |
Kosten | Höhere Anfangsinvestitionen (Module, Wechselrichter, Speicher), aber potenziell Einspeisevergütung | In der Regel geringere Anschaffungskosten, vor allem für Warmwasser |
Einsparpotenzial | Reduzierung der Stromkosten, Möglichkeit zur Einspeisung ins Netz | Verringerung der Heizkosten, besonders effizient in Kombination mit anderen Heizsystemen |
Wetterabhängigkeit | Abhängig von Sonnenstunden, aber auch bei diffusem Licht wirksam | Starke Abhängigkeit von direkter Sonneneinstrahlung |
Beide Anlagen verlangen eine passende Ausrichtung und eine entsprechend große Dachfläche, um effektiv genutzt werden zu können. Auch hier ist ein deutlicher Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie sichtbar, da letztere oftmals eine größere Fläche braucht – so lassen sich mit Solardachziegel beispielsweise ganze Dachflächen zum Solargenerator umwandeln.
Dennoch sollte der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie nicht nur hinsichtlich technischer Gegebenheiten gezeigt werden, sondern auch hinsichtlich ihrer Effektivität für den Verbraucher. Hier hat sich in den letzten Jahren einiges geändert.
Die Solarthermie gewinnt Wärme. Je nach Bauart der Anlage kann diese direkt dem Brauchwasser zugeführt oder auch zur Unterstützung der Heizanlage verwendet werden. Bei der Solarthermie kommen zwei unterschiedliche Kollektoren zum Einsatz: Zum einen die klassischen Flachkollektoren, zum anderen die bei schwacher Sonne und niedrigen Temperaturen leistungsstärkeren Röhrenkollektoren, auch Vakuumröhrenkollektoren genannt. In beiden Systemen nimmt eine Trägerflüssigkeit die entstehende Wärmeenergie auf und wird zum Wärmespeicher gepumpt.
Weitere Informationen zur Funktionsweise der Solarthermie finden Sie hier.
Die Größe der Fläche ist vor allem von der Anzahl der Verbraucher und dem Einsatzgebiet abhängig. Soll die Anlage zur Solarthermie auch zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden, sollten Sie mit einer Fläche von einem Quadratmeter pro zehn Quadratmeter beheizter Wohnfläche rechnen. Eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung benötigt eine Fläche von 1 bis 1,5 Quadratmetern pro Person im Haushalt. Insgesamt entstehen dabei Kosten von 3.000 bis 12.000 Euro. Wichtig zu wissen ist, dass die staatliche Förderung für Solartechnik die Kosten der Anlagen spürbar senkt.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Sehr effizient bei der Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung | Kein Strom erzeugbar, nur Wärme |
Geringerer Platzbedarf als Photovoltaik | Starke Abhängigkeit von direkter Sonneneinstrahlung |
Vergleichsweise niedrigere Anschaffungskosten | Benötigt zusätzlichen Wärmeerzeuger bei wenig Sonnenschein |
Reduziert Heizkosten, besonders in Kombination mit anderen Heizsystemen | Höhere Wartungskosten aufgrund der Speichersysteme |
Der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie wird besonders deutlich, wenn man das Funktionsprinzip betrachtet. Während bei der Solarthermie ein Wärmekreislauf stattfindet, wird bei Photovoltaik das Sonnenlicht in elektrische Energie umgewandelt. Die als Gleichstrom vorliegende Energie wird in Wechselstrom umgewandelt und kann anschließend als Eigenstrom verbraucht werden.
Weitere Informationen zur Funktionsweise der Photovoltaik finden Sie hier.
Vor einigen Jahren war es noch attraktiver, den Solarstrom ins Stromnetz einzuspeisen. Heutzutage kann über diese Methode kaum noch Geld generiert werden, sodass viele Nutzer auf die großen Photovoltaik-Anlagen früherer Zeiten verzichten. Allerdings kann die Energie der Photovoltaik-Anlage für die Eigenversorgung genutzt werden. Eine beliebte Kombination ist der Einsatz einer Wärmepumpe, welche mittels Photovoltaik mit Strom versorgt wird. Um die Photovoltaik-Anlage möglichst effizient zu nutzen, sollten Sie allerdings auf Stromspeicher zurückgreifen. Diese schließen die Lücke zwischen Gewinnungs- und Bedarfszeiten.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Erzeugt Strom, der für den Eigenverbrauch genutzt oder ins Netz eingespeist werden kann | Hohe Anschaffungskosten (Module, Speicher) |
Senkt langfristig die Stromkosten | Abhängig von der Sonneneinstrahlung |
Möglichkeit der Einspeisevergütung | Batteriespeicher für Nachtstrom teuer |
Geringer Wartungsaufwand | Benötigt größere Dachfläche für optimale Leistung |
Photovoltaikanlagen sind ideal, wenn der Fokus auf der Stromerzeugung liegt und überschüssiger Strom ins Netz eingespeist werden soll. Sie bieten langfristige Unabhängigkeit von Energieversorgern, erfordern jedoch eine höhere Anfangsinvestition und sind wetterabhängig. Solarthermie hingegen eignet sich besonders zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Sie kann die Heizkosten um bis zu 30 Prozent senken und bei ausreichender Dachfläche nahezu kostenneutral Warmwasser liefern. Die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe oder einer anderen strombetriebenen Heizungsanlage kann ebenfalls vorteilhaft sein, da sie die Energieautarkie erhöht und die Nutzung der selbst erzeugten Solarenergie maximiert.
Die Wahl zwischen Photovoltaik und Solarthermie hängt vom individuellen Energiebedarf, den örtlichen Gegebenheiten und dem Budget ab. Oft ist eine Kombination beider Systeme die effektivste Lösung, um gleichzeitig Strom und Wärme aus Sonnenenergie zu nutzen.
Weitere Informationen zur Kobination von Solarthermie und Photovoltaikdurch durch PVT-Kollektoren finden Sie hier.
Ja, es ist möglich, Solarthermie und Photovoltaik auf demselben Dach zu installieren. Dabei wird Solarthermie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung genutzt, während Photovoltaik Strom erzeugt. Alternativ können sogenannte Hybrid- oder PVT-Kollektoren zum Einsatz kommen, die sowohl Wärme als auch Strom in einem System erzeugen. Das spart nicht nur Platz, sondern maximiert auch die Effizienz der Anlage. Diese Lösung ist besonders sinnvoll, wenn die Dachfläche begrenzt ist.
Früher konnte man Solarthermie und Photovoltaik leicht unterscheiden: Solarthermische Anlagen hatten oft sichtbare Rohre, während Photovoltaikmodule aus quadratisch angeordneten Halbleiterzellen bestanden. Heutzutage ist der Unterschied dank der modernen Technologien weniger offensichtlich, da moderne Flachkollektoren für Solarthermie den Solarmodulen optisch stark ähneln.
Ja, Solarmodule und Solarkollektoren sind nicht dasselbe, obwohl die Begriffe oft verwechselt werden. Solarmodule, auch PV-Module genannt, wandeln Sonnenlicht durch den photoelektrischen Effekt in Strom um und werden in Photovoltaikanlagen eingesetzt. Solarkollektoren hingegen erzeugen Wärme für Solarthermieanlagen, indem sie eine Flüssigkeit erhitzen. Es gibt verschiedene Typen von Solarkollektoren, darunter Flachkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren, die speziell zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung entwickelt wurden.
Ob Solarthermie oder eine PV-Anlage besser ist, hängt vom individuellen Bedarf ab. Solarthermie eignet sich ideal zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, während Photovoltaikanlagen Strom erzeugen. Wer primär Strom benötigt, sollte auf eine PV-Anlage setzen, während Solarthermie bei hohem Wärmebedarf sinnvoller ist. Oftmals bietet sich auch eine Kombination aus beiden Systemen an. Eine Fachberatung kann helfen, die optimale Lösung basierend auf den spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten zu finden.
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