Der Raumtemperaturregler und seine Einsatzgebiete

  • von Alexander Rosenkranz
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Der Raumtemperaturregler ist ein Bauteil moderner Heizungsanlagen. Er misst die tatsächliche Temperatur in einem Raum und vergleicht diese mit dem eingestellten Sollwert. Bei einer Differenz leitet er ein Signal an ein Stellglied und beeinflusst so die Wärmeabgabe. Er ist nicht mit dem Heizkörperregler zu verwechseln, der meist als Synonym für Thermostate benutzt wird. In welchen Bereichen der Raumtemperaturregler zum Einsatz kommt und wie er dabei helfen kann, die Heizkosten zu senken, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

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Raumtemperaturregler und Raumtemperatur-Regelung

Die Wärmeabgabe einer Heizungsanlage lässt sich auf verschiedene Arten beeinflussen. Neben der außentemperaturgeführten  Heizungsregelung  (hier wird die Vorlauftemperatur im Heizsystem an die Außentemperatur angepasst) gibt es auch eine raumtemperaturgeführte Regelung. Kennzeichen dafür ist die Einstellung der Vorlauftemperatur, passend zur Temperatur in einem sogenannten Referenzraum. In diesem wird der Raumtemperaturregler angebracht.  

Referenzraum ist stellvertretend für das Haus

Wird die Leistung der Heizung nach der Raumtemperatur geregelt, dient ein Raum als Stellvertreter für das gesamte Haus. Damit der Raumtemperaturregler zuverlässige Werte liefern kann, sollte dieser Führungsraum richtig gewählt und genutzt werden. Günstig ist zum Beispiel ein Hauptwohnraum, dessen spezifische Heizlast (auf einen Quadratmeter bezogene Heizlast) dem übrigen Gebäude entspricht. Benötigt das Zimmer zu wenig Wärme, würde die gewünschte Temperatur schnell erreicht werden. Die Anforderung an die Heizung geht zurück und andere Heizkörper werden nicht richtig warm.

© panthermedia.net / Nomadsoul1

Thermostate im Führungsraum sollten geöffnet sein

Wichtig zu wissen ist auch, dass die Thermostate der Heizflächen im Führungsraum immer voll aufgedreht sein sollten. Denn nur so kann die Heizung den am Raumtemperaturregler eingestellten Wert auch tatsächlich erreichen. Voraussetzung dafür, dass die Leistung der Heizung sinkt. Sind die Thermostate hingegen immer geschlossen, kann der Sollwert kaum erreicht werden. Auch wenn es im übrigen Haus schon warm ist, fordert der Regler dabei immer weiter Wärme und die Heizkosten steigen unnötig an.

Raumtemperaturregler an der richtigen Stelle anbringen

Damit die Regelung der Heizung richtig funktioniert, muss die Regeleinheit an der passenden Stelle montiert werden. Wichtig ist es dabei, dass er weder von kalter  Zugluft  über Türen oder Fenster, noch von Wärmequellen wie Heizkörpern, Kaminen, Lampen oder Sonnenstrahlen beeinflusst wird. Denn diese können der  Temperaturregelung  einen falschen Ist-Wert vorgaukeln und zum Herunterfahren der Heizleistung führen.

Einstellung und Einsparung mit Raumtemperaturreglern

Die Regler sind heute in verschiedenen Arten und Formen vorhanden. So können sie zum Beispiel über Kabel oder Funk mit der Heizung verbunden sein. Einstellen kann man dabei in der Regel eine gewünschte  Raumtemperatur. Mit digitalen Geräten lassen sich außerdem spezielle Heizprogramme oder Absenkzeiten programmieren.

Heizkosten sinken durch die richtige Einstellung

Die günstigste Energie ist bekanntlich die, die überhaupt nicht verbraucht wird. So kann es sich vor allem in älteren und unsanierten Gebäuden lohnen, die Temperaturen am Raumtemperaturregler zu bestimmten Zeiten tiefer einzustellen. Zum Beispiel nachts oder dann, wenn alle Bewohner regelmäßig außer Haus sind, arbeitet die Heizung dabei mit einer geringeren Leistung und spart Energiekosten. Damit es zur Nutzungszeit wieder mollig warm ist, sollten Hausbesitzer auch bestimmte Aufheizzeiten einplanen.

Einsparpotential sinkt bei hoher energetischer Qualität

Wichtig zu wissen ist, dass sich der Einspareffekt mit zunehmender energetischer Qualität des Gebäudes verliert. Denn durch starke Dämmung oder hochwertige Fenster geht oft wenig Wärme verloren. Die Temperatur fällt dabei auch in Absenkzeiten langsamer und es wird kaum gespart.

Geringere Einsparungen bei Flächenheizung und Raumtemperaturregler

Ähnlich verhält es sich übrigens auch mit einer  Flächenheizung. Denn diese ist meist in den Bauteilaufbau integriert und erwärmt zuerst Boden oder Wände. Wird die Heizleistung über einen Raumtemperaturregler heruntergeregelt, geben Böden und Wände die in ihnen gespeicherte Wärme weiter ab. In der Aufheizphase dauert es dafür umso länger, bis die Flächen erneut auf Temperatur gebracht sind. Einsparungen sind dabei nur gering möglich.

Raumtemperaturregler und Außentemperatur-Regelung

Bei der außentemperaturgeführten Regelung misst ein  Temperaturfühler  die Temperatur der Umgebung. Über die sogenannte Heizkurve  (eine mathematische Funktion) wird abhängig von diesem Messwert die Vorlauftemperatur eingestellt. Ist es draußen besonders kalt, gibt die Heizung dabei viel Wärme ab. Steigt die Außentemperatur   an, sinkt die Vorlauftemperatur und die Heizung arbeitet sparsamer.

Ein Nachteil dieser Regelungsart ist jedoch, dass Wärmequellen wie eine starke Sonneneinstrahlung kaum Beachtung finden. So kann es passieren, dass es im Haus an einem sonnigen Wintertag bereits warm ist und die Heizung dennoch viel Wärme abgibt.

Abhilfe schafft hier die Aufschaltung von einem Raumtemperaturregler. Dieser misst die Temperatur eines Führungsraumes und wirkt zusätzlich auf die Heizung ein. Einstellmöglichkeiten sowie Voraussetzungen für die richtige Montage gelten dabei genau wie bei der raumtemperaturgeführten Regelung.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Der Raumtemperaturregler misst die Temperatur in einem Raum und vergleicht diese mit einem eingestellten Sollwert. Bei Unterschieden wirkt er auf die Heizung ein und führt zu einer höheren oder niederen Leistung. Das schafft hohen Komfort und sinkende Heizkosten.

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