Der durchschnittliche Energiebedarf im Haus

  • von Alexander Rosenkranz
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Blicken Hausbesitzer auf die Abrechnung ihrer Energiekosten, können sie oft nur schwer einschätzen, ob ihr Verbrauch hoch oder niedrig ist. Denn sie kennen vielleicht noch die Werte aus dem Vorjahr, wissen aber nur selten, wie hoch der durchschnittliche Energiebedarf im Haus anderer Verbraucher ist. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über typische Werte. Außerdem zeigen wir, ob das eigene Ergebnis noch im grünen oder doch eher im roten Bereich liegt.

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Arten des Energiebedarfs im Haushalt

Geht es um den durchschnittlichen Energiebedarf im Haus, sind verschiedene Werte zu vergleichen. Am einfachsten zu ermitteln ist dabei der  Stromverbrauch im Einfamilienhaus. Denn dieser lässt sich auch in einer Mietwohnung einfach vom Zähler ablesen. Während das mit Stift und Papier etwas mühsam ist, übernehmen digitale Zähler und innovative Apps die Aufgabe gleich selbst. Verbraucher bekommen dabei einen einfachen Überblick über ihren Verbrauch und können lernen, diesen zu verstehen.

Mietern bleibt nur die Heizkostenabrechnung

Etwas aufwendiger ist es dagegen, den Heizenergiebedarf zu messen. Während Hausbesitzer diesen am Zähler ablesen oder bei der Lieferung von Gas oder Öl dokumentieren können, bleibt Mietern nur die Heizkostenabrechnung. Und die ist alles andere als übersichtlich und einfach zu verstehen. Ein Vergleich mit dem durchschnittlichen Energiebedarf im Haus ist dabei nur schwer möglich. Abhilfe schafft hier der  Energieausweis. Denn dieser gibt Informationen darüber, wie hoch der Wert tatsächlich ist.

© Tiko | Fotolia

Der durchschnittliche Energiebedarf im Haus für Strom

Geht es um den durchschnittlichen Strombedarf, kommt es zunächst auf die Anzahl der Bewohner im Haushalt an. Denn je mehr Menschen in einer Wohnung leben, desto mehr Energie benötigen sie in der Regel. Darüber hinaus wirkt sich auch die Art der Warmwasserbereitung auf den Bedarf aus. Während die Verbräuche bei der Warmwasserbereitung über die Heizung niedrig sind, steigen sie an, wenn Hausbesitzer ihr Trinkwasser elektrisch erwärmen. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Gebäudeart. Hier erreichen vor allem die Bewohner von Mehrfamilienhäusern etwas bessere Werte, als Verbraucher, die in Ein- oder Zweifamilienhäusern leben. Im Folgenden haben wir typische Werte für den durchschnittlichen Energiebedarf im Haus zusammengestellt. Der Strombedarf liegt demnach in einem:

  • Single-Haushalt bei 1.000 bis 2.000 Kilowattstunden pro Jahr
  • Pärchen-Haushalt bei 1.500 bis 3.000 Kilowattstunden pro Jahr
  • 3-Personen-Haushalt  bei 2.000 bis 3.500 Kilowattstunden pro Jahr
  • 4-Personen-Haushalt bei 3.000 bis 4.500 Kilowattstunden pro Jahr

Wichtig zu wissen ist, dass der Stromverbrauch höher liegen kann, wenn Verbraucher das Warmwasser über elektrische Speicher- oder Durchlauferhitzer bereiten.

Passende Tipps für zu hohe Verbräuche

Liegt der eigene Strombedarf unter dem durchschnittlichen Energiebedarf im Haus, zeugt das von einem sparsamen Verhalten. Sind die eigenen Ergebnisse jedoch deutlich höher, lässt sich noch viel Energie sparen. Die besten Tipps dazu geben wir im Beitrag „Die besten Stromspartipps“.

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Der durchschnittliche Heiz-Energiebedarf im Haus

Geht es dagegen um den Energieverbrauch der Heizung im Durchschnitt, stellt sich ein Vergleich etwas schwieriger dar. Denn hier entscheidet nicht nur die Größe, sondern vor allem auch das Alter eines Gebäudes über dessen Heizenergiebedarf. Ist dieses besonders hoch, liegt dabei auch der durchschnittliche Energiebedarf im Haus höher. Zwischenzeitliche Sanierungsarbeiten können dagegen zu besseren Ergebnissen führen.

Unabhängig vom energetischen Zustand der Gebäudehülle beeinflusst auch die  Heiztechnik  den Bedarf. Vor allem moderne Wärmeerzeuger nutzen die eingesetzten Brennstoffe dabei gut aus und sorgen so für gute Ergebnisse.  Ein weiterer Einflussfaktor ist das Nutzerverhalten. Kommen Verbraucher mit niedrigen Temperaturen zurecht, benötigen sie dabei auch im unsanierten Altbau nur wenig Energie.

Im Folgenden haben wir typische Kennwerte für den Heizenergiebedarf pro Quadratmeter und Verbrauchsjahr zusammengestellt. Ein Gebäude aus dem Jahr:

  • 1970 bis 1980 benötigt rund 200 bis 300 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr
  • 1980 bis 1990 benötigt rund 125 bis 200 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr
  • 1990 bis 2000 benötigt rund 90 bis 125 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr
  • 2000 bis heute benötigt rund 25 bis 90 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr

Wichtig zu wissen ist, dass der durchschnittliche Energiebedarf im Haus nach einer Sanierung oft deutlich besser ist. Auch ein sparsames Heizverhalten wirkt sich positiv auf den Verbrauch aus.

Umrechnung in Kilowattstunden

Heizen Verbraucher mit Flüssiggas, Heizöl oder Holz, müssen sie die eigenen Verbrauchswerte zunächst in Kilowattstunden umrechnen. Wie das überschlägig funktioniert, zeigt die folgende Übersicht:

  • Gas: Multiplikation des eingekauften Volumens (Kubikmeter) mit 10
  • Heizöl: Multiplikation des eingekauften Volumens (Liter) mit 10
  • Flüssiggas: Multiplikation des eingekauften Volumens mit (Kubikmeter) mit 28
  • Scheitholz: Multiplikation der eingekauften Masse (Kilogramm) mit 4,2
  • Pellets: Multiplikation der eingekauften Masse (Kilogramm) mit 4,9

Benötigen Verbraucher 4.000 Kilogramm Pellets, müssen sie diesen Wert mit 4,9 multiplizieren, um den durchschnittlichen Energiebedarf im Haus zu erhalten. Hier sind es  also 19.600 Kilowattstunden pro Jahr. Die Kennziffern sind jedoch nur Richtwerte für einen ersten Überschlag. Genaue Angaben zu den Brennstoffeigenschaften geben die Lieferanten oder Händler.

Tipps für zu hohe Heizkosten

Liegen die eigenen Ergebnisse deutlich über dem durchschnittlichen Energiebedarf im Haus , besteht in der Regel ein großes Einsparpotenzial. Wie sich dieses nutzen lässt, erklären wir im Beitrag „Heizkosten sparen“.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Der durchschnittliche Energiebedarf im Haus zeigt, ob die eigenen Energiekosten zu hoch sind und wo Einsparpotenziale schlummern. Möglich ist der Vergleich dabei nicht nur im Strom-, sondern auch im Wärmebereich.

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