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Mit dem Sommerbetrieb für die Heizung sparen

  • von Philipp Hermann
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In den warmen Sommermonaten muss die Heizungsanlage weniger Wärme produzieren. Um dabei unnötige Heizkosten zu vermeiden, lohnt es sich, den Sommerbetrieb für die Heizung zu aktivieren. Wie das funktioniert und wann der richtige Zeitpunkt ist, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten. 

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In Kürze: Das Wichtigste zum Sommerbetrieb für die Heizung

Im Sommerbetrieb ist der Heizkreislauf für die Raumheizung abgeschaltet und der Wärmeerzeuger kümmert sich lediglich um die Warmwasserbereitung. Das spart Heizkosten, schont die Technik und entlastet die Umwelt. Das Wichtigste dazu:

  • Bei durchschnittlichen Gebäuden können Sie die Heizung ab 15 Grad Celsius Außentemperatur auf Sommerbetrieb umstellen.  
  • Möglich ist das über das Bedientableau am Wärmeerzeuger oder die App zur Heizungsanlage.  
  • Haben Sie die Einstellmöglichkeit nicht, können Sie auch die Heizgrenztemperatur oder die Heizkurve absenken.
  • Sind Sie unsicher, empfehlen wir die Unterstützung durch einen Heizungsbauer. Das lohnt sich vor allem bei älteren Anlagen mit sehr technischen Einstellmöglichkeiten.  

Aber Achtung: Schalten Sie die Heizung nicht ab. Das könnte die Warmwasserbereitung verhindern und zur Vermehrung von Keimen und Legionellen führen. Vermieter müssen den Sommerbetrieb der Heizung zudem herausnehmen, wenn die Raumtemperaturen mehrere Tage hintereinander nicht über 18 bis 20 Grad Celsius kommen.

Sommerbetrieb für die Heizung: Was heißt das genau?

Der Sommerbetrieb der Heizung hat zahlreiche Vorteile. Aber was ist das eigentlich? Auf den Punkt gebracht handelt es sich dabei um eine Einstellung der Regelung, bei der Wärmeerzeuger unabhängig von der Temperatur nur noch der Warmwasserbereitung dienen. Während der Brenner im Sommermodus nur noch zum Erhitzen des Trinkwassers anspringt, bleiben Pumpen und Heizkörper komplett aus. Möglich ist das, da die Sonne dann ausreichend Wärme in das Haus einbringt. Sie heizt die Räume dabei am Tage sogar so stark auf, dass der Energievorrat ausreicht, um ein Auskühlen in der Nacht zu verhindern.  

Ihre Heizung hat keinen Sommermodus? Wenn die Anlage keine Sommereinstellung hat, können Sie die Absenk- oder Heiztemperatur nach unten stellen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Vermeiden Sie es aber, die Heizung im Sommer abzuschalten. Denn dann bleibt auch die Warmwasserbereitung aus und Krankheitserreger wie Legionellen vermehren sich. Eine Ausnahme besteht, wenn die Warmwasserbereitung dezentral bzw. nicht über die Zentralheizung erfolgt. Ist das der Fall, können Sie den Wärmeerzeuger problemlos ausschalten.

Ausnahme Mietimmobilie: Vermieter stehen in der Pflicht

Wer sein Haus oder eine kleine Einliegerwohnung vermietet, muss neben der Warmwasserbereitung auch für die Einhaltung gewisser Mindesttemperaturen sorgen. Sinkt die Außentemperatur in Kälteperioden längere Zeit stark ab, müssen Vermieter den Sommermodus herausnehmen und die Heizung wie gewohnt betreiben. Andernfalls lassen sich gesunde Innentemperaturen nicht gewährleisten und Mieter können die Miete kürzen. Mehr über die Rechte und Pflichten von Vermietern und Mietern erfahren Sie im Beitrag "Heizen im Sommer".  

Heizung auf Sommerbetrieb stellen: Darum lohnt es sich

Schalten Sie den Sommerbetrieb der Heizung ein, kümmert sich diese lediglich um die Warmwasserbereitung. Die Anlage gibt keine Raumwärme ab und sorgt damit auch für einen geringeren Verbrauch. Benötigen Sie weniger Energie, sparen Sie Heizkosten ein. Sie stoßen weniger CO₂ aus und schonen sogar fossile Energieträger, wenn Sie diese einsetzen. Ein weiterer Vorteil: Arbeitet die Heizung im Sommerbetrieb, verschleißt sie langsamer. Sie erhöhen mit der Einstellung also auch die Lebenserwartung ihrer Anlage. Das schafft Sicherheit und verschiebt größere Investitionen weiter in die Zukunft.  

Die wichtigsten Vorteile im Überblick:  

  • Ihr Energieverbrauch sinkt
  • Sie sparen Heizkosten ein    
  • Ihr CO₂-Ausstoß geht zurück  
  • Sie zahlen weniger CO₂-Steuer
  • Sie entlasten Ihre Heiztechnik  
  • Sie schonen Umwelt und Klima
© André Reichardt / Fotolia

Heizung auf Sommerbetrieb umstellen: So funktioniert es

Die meisten Anlagen lassen sich entweder mechanisch oder per Touchscreen schnell in den Sommerbetrieb versetzen. Hierfür müssen Hausbesitzer nur den betreffenden Regler tätigen bzw. die vorgesehene Einstellung auf dem Display auswählen. Unterschiede gibt es dennoch zwischen alten und neuen Heizungsanlagen.

Neue Heizungsanlage: Sommermodus via Menü oder App wählen

Neuere Anlagen haben meist eine moderne Regelung, an der sich der Sommerbetrieb intuitiv einstellen lässt. Alternativ können Sie hier die Heizgrenztemperatur oder die Raumsolltemperatur absenken, um zu verhindern, dass die Anlage ständig anspringt.  Die Heizgrenztemperatur kann dabei niedriger als die gewünschte  Raumtemperatur  sein, da sie interne Wärmequellen berücksichtigt. Neben dem Bedientableau am Wärmeerzeuger bieten Hersteller dabei häufig intuitive Apps, mit denen Sie die Heizungsanlage bequem aus der Ferne einstellen können. Ist die Heizperiode vorüber? Einfach in der App die Heizung auf Sommerbetrieb umstellen und schon sparen Sie Kosten ein.  

Ältere Heizungsanlagen: Fachhandwerker um Unterstützung bitten  

Bei älteren Anlagen gibt es meist keine Apps. Auch digitale Menüs oder intuitive Regler sind bei diesen oft nicht vorhanden. Stattdessen gibt es technische Einstellmöglichkeiten, mit denen Sie die Heizkurve verändern oder die Heizgrenztemperatur reduzieren können. Finden Sie diese Möglichkeit nicht allein, empfehlen wir die Unterstützung durch einen Fachhandwerker aus Ihrer Region. Dieser stellt die Anlage mit viel Erfahrung so ein, dass Sie auch den Sommer über nie mehr Energie verbrauchen als eigentlich nötig.  Ist der Heizkessel ohnehin schon sehr alt, lohnt sich unter Umständen auch eine  Heizungsmodernisierung.

Der optimale Zeitpunkt: Bei diesen Temperaturen lohnt es sich  

Einen optimalen Zeitpunkt, um den Sommerbetrieb der Heizung zu aktivieren, gibt es nicht. Schließlich kommt es durchaus vor, dass die Außentemperaturen auch im Mai temporär einstellig bleiben. Der  meteorologische Sommeranfang (1. Juni) markiert dennoch einen guten Startpunkt, um die Anlage in den Sommermodus zu fahren. Besonders sinnvoll ist dies, wenn Sie im Sommerurlaub Strom sparen möchten. Denn insbesondere ältere Modelle der Umwälzpumpe können wahre Stromfresser sein.

Ab wann die Heizung auf Sommerbetrieb umstellen?  Sinken die Temperaturen nicht mehr unter 15 Grad Celsius, können Sie den Sommerbetrieb einstellen.  Während sich die Grenze bei zugigen Altbauten etwas nach oben verschiebt, können Sie die Einstellung bei sehr gut gedämmten Gebäuden schon früher vornehmen. Das untere Extrem markieren dabei Passivhäuser, die schon bei neun bis elf Grad Celsius ohne Heizungsanlage auf wohlige  Raumtemperaturen kommen.  

Weitere Tipps für die Sommerzeit: Darauf sollten Sie achten

Häufig werden Thermostate während der Sommerzeit komplett ausgestellt bzw. auf null gestellt. Mit Beginn der Heizsaison kann es aber vorkommen, dass die Ventile und Stifte festsitzen und die Heizkörper sich nicht mehr steuern lassen. Um das zu verhindern, ist es ratsam, die Heizthermostate  außerhalb der Heizperiode voll aufzudrehen. Dadurch bleiben die Thermostatventile und Stifte weiterhin beweglich. Spätestens mit der  Zeitumstellung  sollten Sie den Sommerbetrieb dann aber umstellen - sonst wird es drinnen ungemütlich.

Fazit von Philipp Hermann

Der Sommerbetrieb der Heizung stellt sicher, dass die Anlage möglichst energiesparend arbeitet. Moderne Anlagen lassen sich mit einigen Handgriffen in diesen Modus versetzen. Ältere Anlagen wiederum erfordern oft die Expertise eines Fachmanns.

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