Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?
✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung
✔ 2 Minuten Fragebogen ✔ Kompetente Beratung vor Ort
Sowohl beim Neubau als auch bei Sanierungsvorhaben gilt es, gleich an einen geringen Energieverbrauch zu denken. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle. Den Überblick zu behalten ist deshalb gar nicht so einfach, vor allem bei den sehr speziellen Anforderungen, die an Gebäude mittlerweile gestellt werden. Ein Energieberater kann Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen. Erfahren Sie im folgenden Beitrag, welche Aufgaben EnergieberaterInnen übernehmen und wann es verpflichtend ist, diese zu beauftragen. Darüber hinaus klären wir, ob die Energieberatung gefördert wird.
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Einfach ausgedrückt sind Energieberater Experten für Energieeffizienz. Sie können die energetische Qualität von Gebäuden und Anlagen beurteilen und wissen, wie sich diese verbessern lässt. Dabei betrachten sie ein Gebäude immer als Ganzes. Hier spielen Wechselwirkungen zwischen den Komponenten ebenso eine Rolle wie das bisherige Heiz- beziehungsweise Energieverhalten. Die Sachverständigen für Energieeffizienz erfassen den Ist-Zustand eines Gebäudes und erstellen einen Plan für den Soll-Zustand. Gerade für den privaten Bereich spielt dabei die Umsetzbarkeit eine Rolle. Zusammen mit den Sanierern oder Bauherren wird abschließend der Plan erstellt, was, wann und wie umgesetzt werden kann.
Wichtig: Der Begriff “Energieberater” selbst ist nicht geschützt. Jeder kann sich theoretisch als Berater für Energie bezeichnen. In der Praxis kommen die meisten Experten aber aus den Bereichen Architektur, Haustechnik, Heizungsbau und Ingenieurwesen. Eine Energieeffizienz-Expertenliste, welche vom Bund initiiert wurde, finden Sie hier: https://www.energie-effizienz-experten.de/
Grundsätzlich ist die Berufsbezeichnung des Energieberaters frei und nicht geschützt. Damit gibt es auch keine festgeschriebenen Standards und bestimmte berufliche Qualifikationen, die erfüllt sein müssen. Dennoch können Sie sich an speziellen Nachweisen orientieren. Ansprechpartner für eine zertifizierte und qualifizierte Energieberatung für die Heizung und andere Sanierungsmaßnahmen finden Sie, wie bereits erwähnt, in der Energieeffizienz-Expertenliste des Bundes. Um in dieser Liste aufgenommen zu werden, sind Nachweise zu Grund- und Zusatzqualifikationen zu erbringen. Ebenso müssen weitere Fortbildungen erfolgen und praktische Tätigkeiten nachgewiesen werden. Entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen bieten unterschiedliche Bildungsträger an wie Ingenieur-, Architekten- und Handwerkskammern, aber auch Hochschulen. Bauphysikalische Zusammenhänge des energiesparenden Bauens und Wohnens sind zentraler Fokus der Weiterbildung. Das umfasst:
Ebenso werden Kenntnisse zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie zu den aktuellen Fördermöglichkeiten vermittelt. Für Ihre Suche nach einem unabhängigen Energieberatung für Heizung und andere energetische Maßnahme gilt, dass die genannten Qualifikationen vorliegen sollten.
Energieberatung ist sinnvoll bei:
Der erste Schritt, um den passenden Energieberater zu finden:
Der zweite Schritt, um den passenden Energieberater zu finden:
Wenn Sie ein neues Gebäude energieeffizient bauen oder ein vorhandenes energetisch sanieren möchten, ist die Expertise eines Energieberaters mehr als sinnvoll. Denn mit seiner Hilfe lassen sich Optimierungsmaßnahmen planen und umsetzen, wodurch nicht nur die Heizkosten sinken. Sie bleiben auch langfristig auf einem niedrigen Niveau. Der Experte hilft ferner dabei, Ausführungsfehler und damit auch Feuchte- und Schimmelschäden (vor allem bei Dämmarbeiten) zu vermeiden. Ebenso vorteilhaft ist es, für eine Heizungsmodernisierung einen Energieberater einzubeziehen.
Die Zusammenarbeit mit einem zertifizierten Energieberater ist Pflicht, wenn Sie beispielsweise staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen möchten. Konkret erhalten Sie vom Staat Zuschüsse oder Kredite zu günstigen Konditionen. Den Antrag stellen Sie zusammen mit einem Energieberater bei umfangreichen Sanierungen zum Effizienzhaus oder bei Kauf und Neubau eines Gebäudes mit Effizienz-Standard.
Wichtig: Für viele Anträge zu Förderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist die Energieberatung Voraussetzung. Für die Baubegleitung erhalten Sie jedoch eine Förderung von bis zu 50 Prozent der Kosten. Zugelassen sind dafür alle Energieberater aus der Expertenliste der Deutschen Energie-Agentur (dena) – siehe Energieeffizienz-Expertenliste.
Seit Ende 2020 ist ein Energieberater auch nach dem GEG verpflichtend. Und das immer dann, wenn Sie ein Ein- oder Zweifamilienhaus kaufen oder umfangreich sanieren, sodass eine Energiebilanzierung notwendig ist. Nachzulesen ist dies in den Paragrafen 48 und 80 des GEG. Dabei sollte die Pflichtberatung kostenlos sein. § 71 des GEGs schreibt eine Beratung zudem auch dann vor, wenn Sie sich bei einem Heizungstausch für eine Anlage mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen entscheiden. Der Berater soll dabei über die Wirtschaftlichkeit aufklären und mögliche Alternativen aufzeigen.
Klären Sie für sich im Vorfeld einige Fragen:
Haben Sie Ihr Vorhaben grob abgesteckt, machen Sie sich am besten auf die Suche nach einem unabhängigen und zertifizierten Sachverständigen für Energieeffizienz.
Bundesverband Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V. (GIH): Der Verband ist die bundesweite Interessenvertretung für Energieberater. Neben zahlreichen weiterführenden Informationen und Links finden Sie dort auch eine eigene Energieberatersuche.
Verbraucherzentralen – Energie: Seit 1978 beraten Experten der Verbraucherzentrale die Bürger zu den Themen Energie und Energienutzung. Weiterführende Informationen finden Sie unter verbraucherzentrale-energieberatung.de zu finden.
Liste der Energieeffizienz-Experten: Zusammen mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie diese Website initiiert. Das Ergebnis ist eine große Datenbank mit zahlreichen qualifizierten Energieberatern. Die Liste ist vor allem für Hausbauer und Sanierer wichtig, wenn sie finanzielle Unterstützung vom Staat in Anspruch nehmen möchten. Denn alle Experten, die in der Liste eingetragen sind, haben sich genau für diese Anforderungen qualifiziert. Die sogenannte EEE-Liste ist unter energie-effizienz-experten.de zu finden und wird von der Deutschen Energie Agentur (dena) gepflegt und aktualisiert.
Weiterempfehlungen von Freunden und Bekannten: Eine weitere hilfreiche Quelle sind persönliche Erfahrungsberichte. Für viele Menschen sind diese sogar die erste Anlaufstelle bei der Suche nach dem passenden Energieberater.
Tipp: Jürgen Leppig war Bundesvorsitzende des Bundesverbands Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker e.V. und ist aktiver Energieberater. In unserem Experteninterview verrät er, worauf es ihm bei der Suche ankommt und warum die offizielle Anerkennung des Berufsbilds so wichtig ist.
Entscheiden Sie sich für eine Energieberatung, durchlaufen Sie in der Regel einen standardisierten Prozess. Dieser folgt immer dem gleichen Muster und garantiert eine hohe Qualität der Ergebnisse.
1. Energieberater untersucht das Haus
Im ersten Schritt untersucht der Experte das betreffende Gebäude genau. Bei einem Vor-Ort-Termin nimmt er dabei die wichtigsten Bau- sowie Anlagendaten auf und dokumentiert die Ergebnisse mit Fotografien. Zurück im Büro wertet er die Informationen aus und erstellt detaillierte Berechnungen zum Energiebedarf des Gebäudes.
2. Einsparpotenziale und Sanierungsfahrplan
Darauf aufbauend untersucht der Energieberater, an welchen Stellen Einsparpotenziale bestehen, und wie sich diese am besten nutzen lassen. Er prüft dabei Dämmmaßnahmen genau wie die Heizungssanierung und vergleicht die anfallenden Kosten mit den möglichen Einsparungen. Daraufhin stellt er die wichtigsten Maßnahmen in einem sogenannten Sanierungsfahrplan zusammen. Diesen können Sie dann innerhalb weniger Wochen oder über mehrere Jahre umsetzen.
3. Neutraler Bericht zur Energieberatung
Als Abschluss seiner Arbeit erstellt der Energieberater einen umfassenden Bericht. Dieser enthält alle Daten zum energetischen Gebäudestand und den möglichen Sanierungsmaßnahmen. Er informiert über anstehende Kosten und zeigt, wie schnell sich diese rechnen. Ein Abschlussgespräch sorgt zusätzlich dafür, dass keine Fragen offenbleiben.
Hinweis: Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Beitrag zur Energieberatung.
Die Inanspruchnahme einer Beratung ist in den meisten Fällen mit Kosten verbunden. In einigen Fällen, siehe oben nach GEG Pflichtberatung, ist diese dennoch kostenfrei. Wie viel ein Energieberater für seine Beratung verlangt, hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Immobilie selbst und vom Leistungsumfang. Eine genaue Kostenangabe ist aus diesem Grund kaum möglich. Die Richtwerte für ein Einfamilienhaus liegen bei circa 1.200 Euro. Bei einem Mehrfamilienhaus können die Kosten deutlich höher ausfallen.
Was viele Verbraucher nicht wissen: Auch die Energieberatung selbst wird vom Staat gefördert. So gibt es vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für die Vor-Ort-Beratung einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent – maximal 650 Euro für Ein- oder Zweifamilienhaus und maximal 850 Euro für Wohngebäude mit mehr als drei Wohneinheiten. Übernimmt der Energieberater auch die Fachplanung und die Baubegleitung einer geförderten Maßnahne, fördern KfW und BAFA zudem 50 Prozent der anfallenden Kosten. Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie auch in unserem Beitrag Energieberater Kosten – Fragen und Antworten.
Wie bereits erwähnt, ist der Begriff des Energieberaters nicht geschützt. Ein Heizungsbauer kann daher genauso beratend agieren wie ein befreundeter Schornsteinfeger, sofern er herstellerneutral arbeitet. Letztlich müssen Sie selbst entscheiden, was Sie mit der Energieberatung erreichen möchten. Denn ein Haus bzw. ein Gebäude ist ein teils sehr komplexes Gebilde. Um es energetisch zu bauen bzw. zu sanieren, sind Fachwissen und Erfahrungen in Bezug auf Anlagentechnik und Bauphysik unerlässlich. Die Qualifikation des mitwirkenden Energieberaters ist spätestens dann entscheidend, wenn Sie staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen möchten.
Der erste Schritt, um den passenden Energieberater zu finden, ist der Blick auf seine Referenzen. Auch die Vor-Ort-Besichtigung bietet eine gute Gelegenheit, den Energieberater besser kennenzulernen. Im Optimalfall begutachtet und bewertet er das Gebäude ganzheitlich und branchenübergreifend. Außerdem erklärt er die Sachlage verständlich und beantwortet alle offenen Fragen.
Nicht nur fachlich, auch zwischenmenschlich sollte es zwischen Ihnen und dem Energieberater passen. Um sicherzugehen, können Sie gegebenenfalls eine sogenannte Initialberatung in Anspruch nehmen. Die dabei entstehenden Energieberater-Kosten sind vergleichsweise gering. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit, den passenden Energieberater zu finden, größer.
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