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Die Deckenheizung sorgt für angenehme Strahlungswärme von oben. Genau wie eine Fußboden- oder Wandheizung können dabei große Flächen aktiviert und die Systemtemperaturen der Heizung abgesenkt werden. Das schafft ein behagliches Klima und sorgt gleichzeitig für sinkende Heizkosten. Wie eine Deckenheizung funktioniert, wie sie installiert werden kann und welche Vorteile die Strahlungsheizung von oben hat, erklären wir in diesem Beitrag.
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Die Heizung an der Decke ist eine Strahlungs- oder Flächenheizung. Dabei wird die abgegebene Wärme nicht direkt auf die Luft, sondern auf feste Körper übertragen. Das fühlt sich an wie warme Sonnenstrahlen und sorgt so für ein wohliges Gefühl. Wie bei anderen Flächenheizsystemen besteht auch die Deckenheizung dabei aus langen Rohrschlangen, die vom warmen Heizungswasser durchflossen werden und häufig auch als Kapillarrohrmatten bezeichnet werden. Sie geben die Strahlungswärme an eine angrenzende Schicht wie eine Trockenbauplatte ab und versorgen über diese den gesamten Raum mit Wärme.
Der besondere Vorteil: Im Gegensatz zu Fußboden- oder Wandheizungen wird die Decke in der Regel nicht mit Möbeln, Teppichen oder Vorhängen verstellt. Die Wärme kann dabei also immer ungehindert an den Raum abgegeben werden. Da die Luft unter der Decke ruhiger ist, erreicht eine Deckenheizung Strahlungsanteile von bis zu 92 Prozent.
Übrigens: Auch eine Betonkernaktivierung, bei der Heizrohre im Beton der Deckenplatte vergossen werden, gibt Wärme von oben an die unter ihr liegenden Räume ab.
Neben Warmwasserheizungen gibt es auch elektrische Systeme. Diese bestehen aus schlanken Heizmatten, die Experten unter der Decke anbringen. Während die Anschaffungskosten vergleichsweise gering sind, müssen Verbraucher im laufenden Betrieb oft mehr ausgeben. So sorgen steigende Strompreise für immer höhere Energiekosten. Vor allem dann, wenn die Deckenheizung elektrisch ein Haus lange allein mit Wärme versorgt. Geht es um den kurzfristigen Einsatz oder den Betrieb als Übergangsheizung, bleiben die Heizkosten in der Regel niedriger und elektrische Deckenheizungen können sich lohnen.
Neben der großflächigen elektrischen Deckenheizung gibt es im Handel auch sogenannte Infrarot-Deckenheizungen zu kaufen. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine Flächenheizung, sondern eine Einzelheizung, die Verbraucher punktuell einsetzen können. Sie lassen sich schnell an die Decke anbringen und geben die Wärme in Form von Strahlung an den Raum. Ähnlich wie bei elektrischen Deckenheizungen können sie hohe Betriebskosten verursachen, sofern sie ganze Räume erwärmen müssen.
Geht es um die Installation einer wassergeführten Deckenheizung, kann man generell zwischen der trockenen und der nassen Verlegung wählen. Soll die Strahlungsheizung nass verlegt werden, sind die Heizrohre entweder frei oder vormontiert auf sogenannten Heizmatten an der Decke zu befestigen. Eine zusätzliche Putzschicht verdeckt diese und bildet gleichzeitig die raumseitige Oberfläche.
Etwas einfacher funktioniert die Installation einer Deckenheizung mit sogenannten Trockenbau-Elementen. Dabei können Hausbesitzer spezielle Heizplatten, auf denen die Rohrleitungen bereits montiert wurden, einfach an der abgehängten Decke oder einer zusätzlichen Unterkonstruktion befestigen. Die Platten sind dabei wie Gipskarton-Elemente zu verarbeiten und bilden die Oberfläche zum Raum.
Soll die Deckenheizung unter der obersten Geschossdecke oder einem anderen unbeheizten Raum installiert werden, müssen Hausbesitzer auf eine ausreichende Dämmung achten. Entspricht diese nicht den Vorgaben des aktuell gültigen Gebäudeenergiegesetzes (GEG), kann ein großer Teil der Wärme direkt nach oben entweichen. Das führt zu höheren Heizkosten und einer eingeschränkten Leistung.
Damit eine Deckenheizung ihre Wärme optimal an den Raum geben kann, sollte die Decke eine Mindesthöhe von 2,5 Metern haben. Bei höheren Decken muss die Vorlauftemperatur dementsprechend erhöht werden. In der Praxis beträgt die Vorlauftemperatur zwischen 25 und 35 Grad Celsius bei einer Oberflächentemperatur von 23 bis 33 Grad Celsius. Im Vergleich dazu benötigen konventionelle Heizkörper Vorlauftemperaturen von bis zu 60 Grad Celsius.
Als Art der Flächenheizung aktiviert die Deckenheizung große Raumflächen zum Heizen. Dadurch können die Systemtemperaturen reduziert und erneuerbare Energien besonders effizient eingesetzt werden. Durch die Übertragung der Wärme in Form von Wärmestrahlung kann außerdem auch die Raumtemperatur gesenkt werden. Ein bis zwei Grad weniger sind dabei nicht spürbar, senken aber die Heizkosten.
Im Gegensatz zu Heizkörper- oder anderen Flächenheizsystemen bietet die Deckenheizung einen größeren Gestaltungsspielraum im Haus. Denn während die Heizflächen hier nicht zu sehen sind, können sie auch kaum verstellt werden.
Das Besondere: Werden die Rohrleitungen von kaltem Wasser durchflossen, kann das System sogar zum Kühlen oder Temperieren genutzt werden. Anders als im Heizbetrieb nehmen die Flächen dabei Wärme aus dem Raum auf und führen sie zum Beispiel über eine Wärmepumpe ab.
Zusammengefasst hat die Deckenheizung folgende Vorteile:
Ähnlich wie eine Fußbodenheizung lässt sich die Deckenheizung optimal mit einer Wärmepumpe kombinieren. Damit der Betrieb auch wirtschaftlich ist, ist der Raum dementsprechend zu dämmen. Andernfalls kann es zu Komforteinbußen kommen. Bei elektrischen Deckenheizungen kommt noch der relativ teure Strompreis dazu, der einen dauerhaften Betrieb kostspielig macht.
Die Kosten einer Deckenheizung hängen von vielen Faktoren ab. Neben der Art (wasserführend oder elektrisch) kommt es dabei auch auf den Anbieter und nicht zuletzt die Region an. Interessenten sollten aber mit 60 bis 90 Euro pro Quadratmeter rechnen. Es handelt sich dabei nur um die Kosten für die Deckenheizung selbst. Der Preis für den dazugehörigen Wärmeerzeuger ist nicht inbegriffen. Für elektrische Deckenheizungen verlangen Anbieter 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter. Eine genaue Angabe kann nur ein Fachmann vor Ort machen.
Eine Deckenheizung erreicht im Vergleich zu Heizkörpern eine niedrigere Leistung und eignet sich vor allem in Gebäuden mit geringem Wärmebedarf. Installiert werden kann sie dabei zum Beispiel dann, wenn eine Fußbodenheizung technisch nicht realisierbar ist oder im Sommer auch ein hoher Kühlbedarf besteht.
Aber auch als Hallenheizung kommen Strahlungsheizplatten an der Decke zum Einsatz. Höhere Vorlauftemperaturen sorgen dabei allerdings für eine höhere Strahlungsintensität.
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