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Das Überdruckventil der Heizung (auch Sicherheitsventil oder Druckbegrenzungsventil genannt) schützt die gesamte Anlage vor einem stark ansteigenden Druck des Heizungswassers. Dieser könnte bei einer Störung der Regelung oder einem defekten Bauteil auftreten und schwere Schäden nach sich ziehen. Wie das Überdruckventil der Heizung funktioniert und wann es zum Einsatz kommt, erklären die folgenden Abschnitte.
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Das Sicherheits- oder Überdruckventil der Heizung ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil und Pflicht in jeder Anlage. Es wird direkt auf ein Heizungsrohr aufgeschraubt und führt über eine Abblaseleitung und einen offenen Siphon in das Abwassersystem. Im Inneren besitzt das Druckbegrenzungsventil eine federbelastete Membran. Steigt der Druck in der Heizungsanlage stark an, drückt das Heizungswasser die Membran gegen die Feder. Bei einem bestimmten Druck (dem Ansprechdruck) übersteigt die Kraft des Wassers den Druck der Feder und die Membran gibt den Weg in die Abblaseleitung frei. Nun strömt so lange Wasser aus der Anlage, bis der Druck wieder unter den voreingestellten Ansprechdruck fällt. Das Überdruckventil der Heizung schließt und kein Heizungswasser strömt mehr aus.
Die Abblaseleitung führt vom Überdruckventil der Heizung zu einem offenen Siphon. Sie darf nicht länger als zwei Meter sein und nicht mehr als zwei Bögen enthalten. Außerdem ist sie mit einem Mindestgefälle zu verlegen. Denn nur so lässt sich gewährleisten, dass das Heizungswasser bei einem Überdruck zuverlässig ablaufen kann. Über den freien Auslauf in einen offenen Trichter (den Siphon) erkennen Hausbesitzer, dass das Druckbegrenzungsventil geöffnet war und Wasser ausgetreten ist.
Ansteigen kann der Druck in der Heizung immer dann, wenn sich das Heizungswasser stark erwärmt. Denn das führt zu einer Ausdehnung, die im geschlossenen System nicht ohne Weiteres funktioniert. Das Medium wirkt also mit einer höheren Kraft auf Heizungsrohre, Armaturen sowie Dichtungen und könnte diese beschädigen. Im Ernstfall kann es dabei zu einem Rohrbruch kommen. In der Regel spricht das Überstromventil der Heizung jedoch nur an, wenn andere Bauteile versagt haben. Möglich ist dabei ein defektes Ausdehnungsgefäß oder eine Störung der Regelung.
Um die zuverlässige Funktion des Überdruckventils der Heizung gewährleisten zu können, muss das Bauteil regelmäßig gewartet werden. Möglich ist das, indem Verbraucher oder Experten das Ventil anlüften. Dazu drehen sie die rote Kappe auf dem Sicherheitsventil gegen den Uhrzeiger, sodass Wasser aus der Abblaseleitung strömt. Nach dem Loslassen der Kappe sollte sich das Ventil wieder verschließen. Bei einem funktionsfähigen Bauteil tritt nun kein Wasser mehr aus.
Der Ansprechdruck der Druckbegrenzungsventile ist so zu wählen, dass beim Auslösen Schäden an der Heizung ausgeschlossen sind. In kleineren Heizungsanlagen liegen typische Druckwerte bei 2,5 oder 3,0 bar. Der Anschluss erfolgt in der Regel über eine Verschraubung. Die Nennweite der Abblaseleitung ist eine Dimension größer zu wählen.
Das Überdruckventil der Heizung kommt in allen geschlossenen Heizungsanlagen zum Einsatz. Dabei kann es einzelne Kessel einer Mehrkesselanlage oder gesamte Heizkreisläufe vor einem zu hohen Druck schützen. Darüber hinaus kommt das Ventil aber auch in Solaranlagen zum Einsatz. Hier ist es besonders wichtig, da sich der Wärmeeintrag durch die Sonne in der Regel nicht einfach abschalten lässt, wenn der Wärmebedarf im Haus ausbleibt. Zum Einsatz kommen Druckbegrenzungsventile aber auch in Warmwasseranlagen. Hier sitzen sie vor einem Trinkwasserspeicher und schützen die Sanitärinstallation vor zu hohen Druckwerten.
Membran-Sicherheitsventile für Heizungsanlagen sind bereits für fünf bis 20 Euro im Fachhandel erhältlich. Bei Neuinstallationen und zur Absicherung von Heizkesseln kommt es in Kombination mit anderen Armaturen als sogenannte Sicherheitsgruppe der Heizung zum Einsatz. Die Kosten dafür liegen je nach Ausführung zwischen 20 und 100 Euro. Hinzu kommen Ausgaben für die Montage durch einen erfahrenen Installateur.
Ist das Überdruckventil der Heizung defekt, muss es in der Regel ausgetauscht werden. In solch einem Fall lassen Experten das Heizungswasser ab, bevor sie die Abblaseleitung demontieren und das Ventil durch ein neues austauschen. Anschließend bauen Handwerker die Abblaseleitung wieder an, sodass sie die Heizung befüllen können. Nötig ist die Maßnahme zum Beispiel dann, wenn die Membran nicht mehr dicht schließt und das Ventil ständig tropft.
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