Das KFR-Ventil für Trinkwasserinstallationen

  • von Alexander Rosenkranz
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Das KFR-Ventil ist ein Bauteil für Trinkwasserinstallationen. Es besteht aus einem Freistromventil sowie einem Rückflussverhinderer und heißt daher auch „Kombiniertes Freistromventil mit Rückflussverhinderer“. Zum Einsatz kommt das spezielle Ventil zum Beispiel nach dem Wasserzähler in der Trinkwasserhauseinführung. Hier ermöglicht es die Absperrung der Hausanlage, während der Rückflussverhinderer sicherstellt, dass kein Wasser aus dem privaten Netz in das öffentliche Versorgungsnetz zurückströmt. 

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Aufbau und Funktion des KFR-Ventils  

Wie einleitend beschrieben, steht die Abkürzung KFR in der Bauteilbezeichnung für „Kombiniertes Freistromventil mit Rückflussverhinderer“, was den Aufbau der speziellen Bauteile bereits gut beschreibt. Denn dabei handelt es sich um ein strömungstechnisch optimiertes Ventil, das gleich mehrere Funktionen übernimmt. Erkennbar ist es in der Regel an einer kleinen Schraube hinter dem Verschlussteil, mit der sich die Funktion des Rückflussverhinderers prüfen lässt.

Freistromventil als Basis des KFR-Ventils  

Kern der KFR-Ventile ist ein sogenanntes Freistromventil. Dabei handelt es sich um eine Absperrarmatur, die strömungstechnisch optimal konstruiert wurde. Denn anders als bei einem konventionellen Ventil bewegt sich der Ventilteller beim Öffnen komplett aus dem Strömungskanal heraus. Außerdem wird die Strömung weniger stark umgelenkt. Beides führt zu einem großen freien Querschnitt, durch den Wasser störungsfrei, mit geringem Druckverlust und geringer Geräuschbildung hindurchströmen kann. Ausgeführt ist das Bauteil dabei als Schrägsitzventil. Die Ventilspindel steht also schräg (etwa 45 Grad) zur Durchflussrichtung.

Wer ein KFR- oder ein einzelnes Freistromventil kaufen möchte, kann sich zwischen Bauteilen mit steigender und mit nicht steigender Spindel entscheiden. Bei Ersteren bewegt sich das Handrad zum Verstellen des Ventils beim Drehen nach unten oder nach oben. Anders als bei nicht steigenden Spindeln lässt sich die Ventilstellung dabei auf den ersten Blick erkennen.

© Daniel Ernst – stock.adobe.com

Kombination mit einem Rückflussverhinderer  

Das KFR-Ventil besteht aus einem strömungsoptimierten Freistromventil, das auch einen Rückflussverhinderer (ein  Rückschlagventil) enthält. Dieser befindet sich in Strömungsrichtung vor dem Ventilteller und stellt sicher, dass Wasser nur in eine Richtung durch das Bauteil strömen kann. Möglich ist das durch eine Feder, die einen Ventilteller gegen die Durchflussrichtung in den Ventilsitz drückt. Fließt Wasser in die gewünschte Richtung, öffnet sich das Ventil durch den Druck in der Leitung. Dreht sich die Strömungsrichtung um, wirkt der Wasserdruck jedoch in die Richtung der Feder. Das Ventil sperrt den Durchfluss ab und unterbricht somit die Strömung.

Wichtig: Regelmäßige Prüfung und richtige Einbaurichtung

Geht es um den Einsatz der KFR-Ventile, sind einige Punkte zu beachten. Wichtig ist dabei die korrekte Einbaurichtung (Erkennbar an einem Pfeil auf dem Ventil). Nur wenn Handwerker diese einhalten, strömt das Wasser optimal durch die Armatur. Bei einem verdrehten Einbau würde der integrierte Rückflussverhinderer den Durchfluss hingegen absperren. Darüber hinaus sollte am besten jährlich eine Prüfung des Rückflussverhinderers erfolgen. Sie gewährleistet, dass das automatisch arbeitende Bauteil im Ernstfall auch zuverlässig funktioniert.

Vorteile der Kombination aus Freistromventil mit Rückflussverhinderer  

Bei Trinkwasseranlagen sind Rückflussverhinderer Pflicht. Sie müssen in Fließrichtung hinter dem Wasserzähler sitzen und sicherstellen, dass auch bei ungünstigen Bedingungen kein Wasser aus der Hausanlage in das öffentliche Trinkwassernetz zurückfließen kann. Durch den Einsatz von KFR-Ventilen gewährleisten Hausbesitzer diese Funktion. Sie benötigen dafür nur eine Armatur und sparen an Material- und Montagekosten. Das Freistromventil hat außerdem den Vorteil, dass es Medien nahezu ungehindert hindurchströmen lässt. Das sorgt für einen niedrigen Druckverlust und geringere Geräuschbelastungen.

Wie viel kosten KFR-Ventile?

Wie viel ein KFR-Ventil kosten kann, hängt von seiner Ausführung und der entsprechenden Nennweite ab. Geht es um den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern können Hausbesitzer mit Materialkosten von zehn bis 25 Euro rechnen. Hinzu kommen Ausgaben für die Montage, die bei der Installation von Gesamtanlagen allerdings nur wenig ins Gewicht fallen.

Fazit von Alexander Rosenkranz

KFR-Ventile sind Kombinationen aus Freistromventil und Rückflussverhinderer. Sie kommen vor allem in Trinkwasserinstallationen zum Einsatz, wo sie das Hausnetz bei Bedarf absperren können. Während die spezielle Kombination der Ventile eine optimale Durchströmung ermöglicht, stellt der Rückflussverhinderer sicher, dass Trinkwasser nicht in die falsche Richtung hindurchfließen kann.

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