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Ein Gründach hat viele Vorteile für Mensch und Umwelt. So bietet es Tieren einen wertvollen Lebensraum. Es schont die eigentliche Dachhaut, schützt vor großer Hitze und speichert Regenwasser, wodurch es auch die Kanalisation entlastet. All das sind Gründe, aus denen der Staat die Dachbegrünung mit einer Förderung belohnt. Erhältlich ist diese als Zuschuss oder Darlehen im Rahmen einer energetischen Sanierung. Aber auch steuerliche Vergünstigungen und geringere Abwassergebühren verhelfen bei einer Begrünung am Dach zu geringeren Kosten.
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Wer ein Dach begrünen möchte, hat heute die Wahl zwischen extensiven und intensiven Lösungen. Erstere sind Standard, wenn es um Wohnhäuser, Garagen oder auch Carports geht. Denn die extensive Dachbegrünung hat einen flachen Aufbau. Sie wiegt nicht viel und wächst mit flachen, für Extremstandorte geeigneten Pflanzen zu. Der Pflegeaufwand ist gering und der Bewuchs erfolgt vergleichsweise schnell. Infrage kommt die Lösung für Flach- und Schrägdächer, wobei die Neigung im Allgemeinen auf etwa 30 Prozent begrenzt ist. Sogenannte Tonnendächer lassen sich beispielsweise auch mit bis zu 90 Prozent Neigung begrünen.
Anders sieht das bei der intensiven Begrünung von Dächern aus. Diese kommt meist bei Dachgärten zum Einsatz und gleicht schön angelegten Parks. Denn hier gibt es neben Wegen und Plätzen oft einzelne Beete, in denen auch höhere Pflanzen und Sträucher wachsen. Der Nachteil dieser Lösungen liegt im stärkeren Aufbau und der damit verbunden höheren Masse. Außerdem ist es deutlich zeitaufwendiger, ein intensiv begrüntes Dach zu pflegen. Infrage kommt die Lösung für Flachdächer und Schrägdächer mit sehr geringer Neigung.
Übrigens: Dachbegrünung und Photovoltaik lassen sich kombinieren. Die Befestigung der Module erfolgt dabei an stabilen und aufgeständerten Gerüsten. Da über der Grünfläche meist niedrigere Temperaturen als auf einer dunklen Dachfläche herrschen, ist der Photovoltaik-Wirkungsgrad bei dieser Lösung sogar besser als sonst.
Wer sich für ein begrüntes Dach entscheidet, profitiert von vielen Vorteilen. So reinigen die Wurzelsysteme das auftreffende Regenwasser. Die Erde speichert das Wasser vorübergehend und die Luftqualität in der Umgebung steigt. Welche Vorteile eine Dachbegrünung außerdem hat, zeigt die folgende Übersicht:
Darüber hinaus hat die Begrünung am Dach auch eine isolierende Wirkung. Sie sorgt für niedrigere Temperaturen im Sommer und lässt Wärme im Winter schlechter entweichen, was letztlich auch zu sinkenden Heizkosten führt. All das sind Gründe, aus denen der Staat die Dachbegrünung mit einer Förderung vergünstigt.
Wie viel eine Dachbegrünung kosten kann, hängt hauptsächlich von der Art der Begrünung ab. Extensive Lösungen liegen im Preis zwischen 25 und 75 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen die Kosten für die darunter liegende Dämmung und den Dachaufbau selbst. Außerdem fallen etwa 0,50 bis 2,50 Euro pro Quadratmeter und Jahr für die Pflege an. Bei einer intensiven Begrünung sind die Kosten höher. Während Sie für das Anlegen etwa 60 bis 125 Euro pro Quadratmeter bezahlen, liegen die Pflegekosten bei 2,50 bis 5,00 Euro pro Quadratmeter und Jahr. In beiden Fällen sparen Sie viel Geld, wenn Sie eine Förderung für die Dachbegrünung nutzen.
Wer die Förderung der Dachbegrünung für sich nutzen möchte, hat verschiedene Angebote zur Auswahl. Die folgende Tabelle informiert über Förderprogramme, Konditionen und Anlaufstellen.
FÖRDERUNG DER DACHBEGRÜNUNG | HÖHE DER FÖRDERUNG | BEDINGUNGEN | FÖRDERGEBER |
---|---|---|---|
BEG-Förderung Einzelmaßnahmen | 15 bis 20 Prozent als einmaliger Zuschuss für Sanierung und Dämmung der Dachflächen; | Beantragung vor Auftragsvergabe | BAFA |
BEG Förderung Wohngebäude | Darlehen mit Tilgungszuschuss in Höhe von 5 bis 45 Prozent bei der Sanierung zum Effizienzhaus bzw. | Beantragung vor Auftragsvergabe | KfW |
BEG Förderung Neubau | Darlehen für den Bau klimafreundlicher Gebäude (Effizienzhaus 40 mit niedrigem CO2-Ausstoß) | Beantragung vor Auftragsvergabe | KfW |
Steuerbonus für die Sanierung | 20 Prozent der Kosten als Steuerermäßigung verteilt über 3 Jahre | Sanierung und Dämmung der Dachflächen | Finanzamt |
Steuerbonus für Handwerkerleistungen | 20 Prozent der Handwerkerlohnkosten als Steuerbonus | Sanierung im/am selbst genutzten Haus | Finanzamt |
Niederschlags-wasser-Gebühr | Geringere Wasser-/Abwassergebühren (regional abhängig) | Zurückhalten von Regenwasser mit dem Gründach | regionale Bauämter |
Darüber hinaus bieten Länder, Städte und Gemeinden auch eigene Programme zur Förderung von Gründächern. Welche das sind, erfahren Sie auf Rückfrage bei Ihrem örtlichen Bauamt. Wichtig zu wissen ist, dass die verschiedenen Förderangebote in aller Regel nicht miteinander kombinierbar sind.
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