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CO-Melder sind unscheinbare kleine Messgeräte, die im Ernstfall Leben retten können. Denn sie erkennen erhöhte Konzentrationen des giftigen Kohlenmonoxids. Ist das der Fall, schlagen sie mit einem gut hörbaren Warnton Alarm, sodass Verbraucher die Fenster öffnen und gefährliche Situationen abwenden können. Aber wann ist ein CO-Melder ratsam? Wie funktioniert er und wo ist der Warnmelder eigentlich anzubringen?
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Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb-, geruchs- und geschmackloses Gas. Es bildet sich als Folge einer unvollständigen Verbrennung und kann in geschlossenen Räumen eine echte Gefahr darstellen. Denn hier vermischt es sich mit der Atemluft. Es verdrängt den Sauerstoff und führt schon nach kurzer Zeit zu Symptomen wie Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit. Wer zu viel CO einatmet, kann an den Folgen der Kohlenmonoxidvergiftung sogar sterben. Wie Daten des Statistischen Bundesamtes belegen, traf dieses Schicksal allein 2015 über 600 Deutsche. Die folgende Tabelle zeigt Folgen, die bei verschiedenen CO-Konzentrationen auftreten.
CO-KONZENTRATION IN DER LUFT (PPM FÜR PARTS PER MILLION / 1% ENTSPRICHT 1.000 PPM) | SYMPTOME |
---|---|
50 ppm | MAK-Wert (Zulässig an Arbeitsplätzen) |
100 ppm | keine Symptome zu erwarten |
200 ppm | nach 2 bis 3 Stunden treten Kopfschmerzen auf |
300 ppm | nach 2 bis 3 Stunden kommt es zu Kopfschmerzen mit Schwindel- und Schwächegefühle |
400 ppm | nach 1 bis 2 Stunden treten Kopfschmerzen, Schwindel- und Schwächegefühle auf |
500 ppm | nach 0,5 bis 2 Stunden kommt es zu Halluzinationen; und einem Gefühl von Benommenheit |
1.000 ppm | es treten Störungen bei Gang, Sprache und Koordination auf; nach ein bis zwei Stunden tritt der Tod ein |
1.500 ppm | nach 1 Stunde tritt der Tod ein |
3.000 ppm | nach 0,5 Stunden tritt der Tod ein |
8.000 ppm | nach wenigen Minuten tritt der Tod ein |
Quelle: ikz.de
Wer das Risiko senken und sich vor den Gefahren des giftigen Gases schützen möchte, sollte einen CO-Melder installieren. Ratsam ist das immer dann, wenn sich Feuerstellen wie Kamine, Holz-, Öl- oder Gasheizungen in geschlossenen Räumen befinden.
Um Kohlenmonoxid sicher erkennen zu können, sind die Warnmelder mit einem kleinen Sensor ausgestattet. Dieser besteht aus einem Material, das vorbeiströmendes Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid oxidiert. Der Vorgang führt zu einer Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit, die sich messtechnisch auswerten lässt. Abhängig von der erfassten CO-Konzentration im Raum, kann es dann etwas dauern, bis der Warnmelder Alarm schlägt. Die folgende Tabelle informiert über die gesetzlich geregelten maximalen Auslösezeiten.
CO-KONZENTRATION | ZEIT BIS ZUR AUSLÖSUNG DES WARNTONS (MAXIMAL) |
---|---|
30 ppm | 120 Minuten |
50 ppm | 60 bis 90 Minuten |
100 ppm | 10 bis 40 Minuten |
300 ppm | 3 Minuten |
Während die Zeit bis zur Auslösung bei keinem CO-Melder länger dauern darf, gibt es Geräte mit einem sogenannten Voralarm. Diese zeigen leicht erhöhte Konzentrationen an Kohlenmonoxid schon früher mit einer blinkenden Warnleuchte an.
Besteht die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung, geben CO-Melder einen schrillen und sehr gut hörbaren Warnton ab. Ertönt dieser, müssen Verbraucher schnell die Fenster in Wohnung oder Haus öffnen. Auf diese Weise verdünnen sie das giftige Gas und beugen möglichen Folgeschäden vor. Anschließend sollten sie (wenn möglich) die Feuerstellen abschalten, bis der CO-Melder eine ungefährliche Konzentration anzeigt. Spätestens dann, wenn das Problem erneut auftritt, ist ein Heizungsmonteur hinzu zu ziehen.
Wichtig zu wissen ist, dass die Sensoren der Warnmelder altern und nach einer gewissen Zeit nicht mehr richtig funktionieren. Aus diesem Grund sind CO-Melder alle fünf bis zehn Jahre auszutauschen. Genaue Informationen über die Haltbarkeit geben die Produktunterlagen der Hersteller.
Sinnvoll sind CO-Melder immer dann, wenn sich Feuerstellen wie Gasherde, Kamine oder Heizungen in geschlossenen Räumen befinden. Ist das der Fall, sollten Verbraucher mehrere Geräte im Haus anbringen. Jeweils einer ist dabei in jedem Raum zu installieren, in dem sich eine Feuerstelle befindet. Weitere Warnmelder können Hausbesitzer dann in Fluren, Schlaf- und Wohnzimmern anbringen. Da die Sensoren bei hoher Luftfeuchtigkeit unzuverlässig arbeiten können, sollten sie nicht in Küchen oder Bädern angebracht werden. Ungeeignet sind außerdem Stellen an Fenstern oder Türen, über die ständig frische Außenluft strömt.
Übrigens: Da Kohlenmonoxid in etwa so schwer wie Luft ist, steigt es anders als Rauch nicht sofort auf. Aus diesem Grund ist der CO-Melder in einer Höhe von 1,5 bis 2,0 Metern an der Wand anzubringen.
Wie viel ein CO-Melder kosten kann, hängt sehr stark von seiner Qualität ab. Obwohl es einfache Geräte bereits für etwa 30 Euro gibt, raten viele Experten eher von diesen ab. Mit einem Budget von 50 bis 100 Euro finden Verbraucher jedoch Warnmelder, die sehr hohe Anforderungen an Qualität und Sicherheit erfüllen.
Anders als Warngeräte für Kohlenmonoxid messen CO2-Melder die Kohlenstoffdioxidkonzentration im Raum. Das Gas entsteht zum Beispiel bei unserer Atmung und ist ein natürlicher Bestandteil der Luft. Zu hohe Konzentrationen mindern allerdings die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Sie sorgen umgangssprachlich für schlechte Luft und lassen sich durch regelmäßiges Lüften beseitigen. Wann das erforderlich ist, erfahren Verbraucher durch CO2-Melder (auch CO2-Ampeln). Diese messen mithilfe von Infrarottechnik, wie hoch die Konzentration des Gases im Raum ist. Das Ergebnis zeigen sie dann mit mehrfarbigen LEDs und Warntönen an. Geeignet sind die Warnmelder vor allem dann, wenn sich viele Menschen in geschlossenen Räumen befinden. Typische Einsatzbereiche sind daher Lehr-, Seminar- und Tagungsräume.
Um die Konzentration an Kohlenstoffdioxid richtig messen zu können, sollten Verbraucher CO2-Melder in einer Höhe von 1,0 bis 1,5 Metern im Raum aufstellen. Viele Warnmelder lassen sich dazu zum Beispiel auf Tische oder Schränke stellen.
Im Vergleich zu CO-Meldern sind die Warnmelder für Kohlendioxid etwas teurer. So gibt es hochwertige Geräte heute für 100 bis 250 Euro.
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