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Die Brennersperrzeit hindert den Heizungsbrenner daran, nach kurzen Pausen erneut in Betrieb zu gehen. Sie verringert die sogenannte Taktzahl und reduziert die Verschleißerscheinungen. Infolgedessen sind Reparaturen seltener nötig und die Anlage hält länger. Doch wie lässt sich die Brennersperrzeit richtig einstellen und welche Werte sind optimal?
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Heizgeräte springen immer dann an, wenn die Temperaturen im Haus sinken. Zu groß ausgelegte Geräte oder Heizungen, die ihre Leistung kaum anpassen können, liefern dabei häufig zu viel Wärme. Sie gehen schnell wieder aus und starten nach kurzer Zeit erneut. Dieses wechselnde Ein- und Ausschalten heißt Takten. Es verkürzt die Lebensdauer der Anlage und sorgt für einen höheren Energieverbrauch. Um das zu verhindern, haben Hersteller eine Brennersperrzeit in die Regelung integriert. Schaltet sich der Brenner ab, dauert es damit eine gewisse Zeit, bis er erneut in Betrieb gehen kann. Die Taktzahl sinkt und die Anlage verschleißt langsamer.
Wenn das Symbol für die Brennersperrzeit blinkt oder leuchtet, befindet sich die Anlage aktuell im Pause-Modus. Sie schaltete sich vor Kurzem ab und geht in wenigen Sekunden oder Minuten wieder in Betrieb. Ist die Brennersperrzeit ständig aktiv und die Heizung reagiert nicht mehr, handelt es sich vermutlich um einen Fehler. In diesem Fall können Sie die Anlage Aus- und wieder Einschalten. Hilft das nicht, unterstützt Sie eine Heizungsfirma aus Ihrer Umgebung.
Viele befürchten, dass ihre Wohnräume zulasten der Behaglichkeit auskühlen, wenn die Brennersperrzeit aktiv ist. Mit der optimalen Einstellung passiert das jedoch nicht. Denn auch ohne laufende Heizung befindet sich noch ausreichend Wärme in den Heizkreisen. Außerdem sind die Sperrzeiten in aller Regel so kurz, dass sie bei der Trägheit der Systeme kaum auffallen.
Taktet der Kessel zu häufig oder ist die Anlage gefühlt ständig im Pause-Modus? Dann können Sie die optimale Brennersperrzeit einstellen. Wie das funktioniert, hängt vom installierten Modell ab. Einige Hersteller erlauben es, die Sperrzeit direkt über das Menü der Regelung zu verändern. Bei anderen Anbietern können nur Installateure die Einstellung vornehmen. Entsprechende Hinweise dazu finden sich in den Produktunterlagen.
Einstellbar ist die Sperrzeit in der Regel in einem Bereich von wenigen Sekunden bis zu etwa 40 Minuten. Welcher Wert der richtige ist, lässt sich jedoch nicht pauschal beurteilen. Denn neben den Temperaturverhältnissen in der Anlage spielen auch Auslegung, Heizflächen und Nutzungsdaten eine wichtige Rolle. Ist die eingestellte Zeit zu hoch oder zu niedrig, empfehlen wir Ihnen daher den Kontakt zu einem Installateur.
Die Einstellung hilft, häufiges Takten zu verhindern. Damit es dazu gar nicht erst kommt, sollte ein Experte die Anlage genau unter die Lupe nehmen. Häufig sind zu groß ausgelegte Heizgeräte oder ein fehlender hydraulischer Abgleich schuld am Takten. Mit dem Anpassen der Sperrzeit bekämpfen Sie in solch einem Fall nur das Symptom, während die Ursache des Problems bestehen bleibt.
Wärmepumpen oder Elektroheizungen, die zum Betrieb viel Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen, haben sogenannte EVU-Sperrzeiten. Dabei handelt es sich um Betriebsunterbrechungen, die Energieversorgungsunternehmen (EVU) verhängen, um das öffentliche Stromnetz in Spitzenzeiten zu entlasten. Die Heizgeräte bekommen dann keinen Strom und stehen still. Überbrücken lässt sich die erzwungene Heizpause beispielsweise mit einem Wärmespeicher oder einer puffernden Flächenheizung.
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