Brauchwassermischer schützen vor heißem Wasser

  • von Alexander Rosenkranz
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Brauchwassermischer sind kleine Bauteile, welche die Wassertemperatur in nachfolgenden Leitungsabschnitten begrenzen. Dazu sind sie in der Regel mit Warm- und Kaltwasserleitungen verbunden. Übersteigt die Warmwassertemperatur einen voreingestellten Wert, mischen die Armaturen automatisch kühleres Wasser bei. Wir erklären, wie ein Brauchwassermischer funktioniert und wann er zum Einsatz kommt.

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Funktionsweise der Brauchwassermischer

Der Brauchwassermischer (auch Thermomischer) ist ein thermostatisch gesteuertes 3-Wege-Mischventil, das von warmem und kaltem Wasser durchflossen wird. Die Aufgabe der Armatur ist das sichere Begrenzen der Medientemperatur in nachfolgenden Leitungsabschnitten. Damit das funktioniert, verfügt der Mischer über drei Anschlüsse, ein integriertes Ventil und ein Thermostat. Der Thermostat reagiert dabei auf die Temperatur des ausströmenden Mediums. Ist diese zu hoch, öffnet er das Ventil und mischt dem heißen Wasser kaltes bei. Hat das Wasser nach dem Mischer die richtige Temperatur, schließt der Thermostat das Ventil wieder. Lässt sich die gewünschte Temperatur nicht erreichen, sperrt der Mischer auch den Warmwasserdurchfluss ab. Zu heiße Medien lassen sich auf diese Weise zuverlässig verhindern. Da der Brauchwassermischer wie Thermostate am Heizkörper ohne Fremdenergie arbeitet, funktioniert er selbst bei einem Stromausfall im Haus.    

Anforderungen an den Einbau der Armaturen   

Für die ordnungsgemäße Funktion kommt es auf einen fachgerechten Einbau der Armaturen an. Wichtig ist hier zum einen die passende Einbindung in die Anlage. Dabei müssen Heimwerker und Experten die Fließrichtungen der einzelnen Anschlüsse beachten. Um Fehlfunktionen durch Ablagerungen zu vermeiden, empfehlen Hersteller außerdem den Einbau von Schmutzfängern am Warm- und Kaltwasserzulauf. Rückflussverhinderer schützen außerdem davor, dass warmes Wasser in das Kaltwassernetz zurückfließen kann. Diese Art der Sicherheitseinrichtungen sind gemäß  Trinkwasserverordnung  und DIN EN 1717 vorgeschrieben bei der Trinkwasserinstallation.  

Handelt es sich bei dem Medium um Trinkwasser, könnte das die Vermehrung von  Legionellen  begünstigen. Bei der Auswahl der Brauchwassermischer sind außerdem folgende Punkte zu beachten:

  • geeignete Medien
  • Temperaturbereiche
  • Durchflussmengen
  • Druckverluste
  • Anschlussnennweiten

Wichtig zu wissen ist, dass ein falsch dimensionierter Brauchwassermischer unter Umständen nicht richtig funktioniert. So lässt ein zu kleiner Mischer im Ernstfall nur wenig Wasser hindurch. Eine zu groß ausgelegte Armatur kann hingegen zu langsam reagieren. Kommt das Bauteil als Verbrühschutz in einer Trinkwasseranlage zum Einsatz, hätte das fatale Folgen.

© Pressmaster / Shutterstock.com

Einsatzbereiche der Mischer im Gebäude   

Im Haus ergeben sich heute vielfältige Einsatzbereiche für die Thermomischer. So zum Beispiel als Verbrühschutz in Trinkwasseranlagen oder als Temperaturbegrenzer in Flächenheizungen.

Der Brauchwassermischer als Verbrühschutz   

Ist das Trinkwasser aus der Leitung zu heiß, drohen schon nach wenigen Sekunden empfindliche Hautschädigungen. Bei Temperaturen über 70 Grad Celsius können diese sogar schon in Bruchteilen einer Sekunde eintreten. Vor allem in Kombination mit einer  Solaranlage zur Warmwasserbereitung  lässt sich das jedoch nicht immer ausschließen. Denn diese kann den  Warmwasserspeicher  an sonnigen Tagen besonders stark aufheizen. Brauchwassermischer kommen hier als Verbrühschutz zum Einsatz. So kühlen sie zu heißes Trinkwasser aus dem Vorrat bei Bedarf automatisch mit kaltem Leitungswasser. Installieren lassen sie sich dabei je nach Gebäude entweder zentral oder in der Nähe der Zapfstellen. Letzteres ist vor allem in großen Anlagen nötig, um die Vermehrung von Keimen und Bakterien zu verhindern.

Vorlauftemperatur einer Flächenheizung begrenzen   

Eine  Flächenheizung  arbeitet grundsätzlich mit deutlich geringeren Vorlauftemperaturen als eine Heizkörperheizung. Befinden sich beide Systeme in einer Installation, gilt es die Temperatur der Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung sicher zu begrenzen. Andernfalls wären Bauschäden oder Einbußen am Komfort die Folge. Auch hier kommen Brauchwassermischer zum Einsatz, indem sie dem zu heißen Vorlaufwasser automatisch kühleres Rücklaufwasser beimischen. Eine zusätzliche Pumpe zwischen Flächenheizung und Mischer sorgt für die nötige Zirkulation des Heizungswassers.

Kosten für einen Brauchwassermischer   

Wie viel ein thermostatischer 3-Wege-Mischer kostet, hängt von seiner Größe und Ausführung ab. Einfach Armaturen gibt es hier bereits für 30 bis 50 Euro. Sind die Brauchwassermischer mit einem Thermometer und zusätzlichen Rückflussverhinderern ausgestattet, können sie für Ein- und Zweifamilienhäuser auch 100 bis 150 Euro kosten.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Brauchwassermischer begrenzen die Medientemperatur in nachfolgenden Leitungsabschnitten. Möglich ist das, indem die Armaturen zu heißem Wasser bei Bedarf automatisch kühleres beimischen. Damit das zuverlässig und schnell funktioniert, kommt es auf eine passgenaue Auslegung an. Einsetzen lassen sich die Thermomischer unter anderem als Verbrühschutz in Trinkwasserinstallationen oder als Temperaturbegrenzer bei einer Fußbodenheizung. Bei Auswahl und Einbau stehen Experten mit Rat und Tat zur Seite.

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