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Der Blower Door Test beschreibt ein Verfahren, zur Messung der Luftdichtigkeit von Gebäuden. Experten können auf diese Weise erkennen, ob und an welchen Stellen Außenluft durch die Gebäudehüllfläche tritt. Wir erklären, wie ein Blower Door Test abläuft, welche Schlüsse sich aus dem Ergebnis ziehen lassen und wie hoch die Kosten für eine solche Messung sind.
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Der Blower Door Test (auch Blow Door Test) ist ein Verfahren zum Überprüfen der Luftdichtheit eines Gebäudes. Dabei bringen Experten das Innere eines Hauses mit einem Ventilator auf einen Über- oder Unterdruck. Auf diese Weise können sie Leckagen in der Hülle orten und Aussagen über die Dichtheit der Gebäudehülle treffen. Vor allem neue und energetisch sanierte Gebäude sind heute besonders dicht, um Bauschäden durch eindringende Feuchtigkeit und unnötig hohe Wärmeverluste zu vermeiden.
Viele Hausbesitzer haben schon vom Blower Door Test gehört. Wann man ihn durchführen sollte, wissen hingegen nur wenige. Ein Anlass für die aufwendige Messung liegt in den Förderbedingungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). So müssen Hausbesitzer mit solch einem Test nachweisen, dass geförderte Maßnahmen fachgerecht ausgeführt wurden und ihr Haus die besonders hohen Ansprüche an die Energieeffizienz erfüllt (zum Beispiel zur Förderung für die Wohnraumlüftung).
Aber auch ohne Blower-Door-Test-Pflicht kann sich eine solche Messung lohnen. Und zwar immer dann, wenn Sanierungsarbeiten an der Hülle durchgeführt wurden. Geht es zum Beispiel um eine Dachdämmung, ist ein luftdichter Abschluss zum Raum besonders wichtig. Denn durch Leckagen könnte Feuchtigkeit in die Konstruktion eintreten und diese auf Dauer beschädigen. Mit dem Test spüren Experten undichte Stellen auf, sodass diese vor der Fertigstellung des Bauwerks fachgerecht verschlossen werden können.
Liegt die Luftwechselrate zum Beispiel bei vier pro Stunde (4,0 1/h) heißt das, dass das gesamte Luftvolumen im Haus viermal in einer Stunde ausgetauscht wird. Je niedriger bei einem Blower Door Test die Werte sind, umso dichter ist das Haus.
Einfach beschrieben bringen Experten den Luftdruck im Haus bei einer Blower Door Messung (auch Blow Door Messung) über oder unter das Niveau der Außenluft. Dazu installieren sie einen großen Ventilator in einer Außentür, der Luft dann kontinuierlich nach innen oder außen führt. Ist das Gebäude dicht, muss weniger Luft bewegt werden. Der Luftwechsel ist also entsprechend klein.
Bevor der Blower Door Test beginnen kann, müssen Experten alle planmäßig undichten Stellen im Haus abkleben. Das betrifft zum Beispiel die Gitter von Anlagen für die kontrollierte Wohnraumlüftung. Sie installieren den Ventilator luftdicht in der Tür und bringen entsprechende Messinstrumente an. Anschließend startet der Ventilator. Er bringt dann zum Beispiel so viel Luft in das Haus ein, dass der Innendruck 50 Pascal über dem Außendruck liegt. Während die Geräte die Druckverhältnisse für einen bestimmten Zeitraum aufrechterhalten, messen Instrumente den Luftvolumenstrom, der über den Ventilator in das Haus gelangt. Diesen beziehen Experten dann auf das vorhandene Luftvolumen in allen Räumen, um eine Luftwechselrate zu ermitteln.
Die Durchführung der Blower Door Messung erfolgt nach den Anforderungen der DIN 13829 in drei Phasen. In einer ersten erzeugen Experten einen konstanten Unterdruck von 50 Pascal und suchen das Gebäude nach undichten Stellen ab. Möglich ist das zum Beispiel mit Rauchspendern, die die Luftströme im Haus sichtbar machen. Alternativ kommen auch Luftgeschwindigkeitsmesser (Anemometer) zum Einsatz. Die erkannten Leckagen sind dabei zu dokumentieren und im Nachgang auszubessern.
In der zweiten Phase des Tests erzeugen die Ventilatoren einen Unterdruck. Dieser steigt in kleinen Schritten auf einen Enddruck von 60 bis 100 Pascal, wobei Experten die jeweiligen Luftvolumenströme messen und dokumentieren. In der dritten und letzten Phase ist der Schritt zwei zu wiederholen. Einziger Unterschied ist, dass die Ventilatoren nun einen Überdruck erzeugen. Sie blasen also Luft in das Gebäude. Nach dem Abschluss der Messung ermitteln Experten die mittlere Luftwechselrate – den sogenannten n50-Wert.
Geht es bei einem Blower Door Test um die Dauer, müssen Besitzer von Einfamilienhäusern mit mindestens drei Stunden rechnen. Bei größeren Gebäuden kann die Durchführung auch mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Ein Blower Door Test liefert verschiedene Ergebnisse. Zum einen zeigt er undichte Stellen in den Hüllflächen eines Gebäudes auf. Zum Schutz vor Bauschäden sind diese im Anschluss an die Untersuchung fachgerecht zu verschließen. Darüber hinaus ermitteln Experten den sogenannten n50-Wert. Dieser gibt den Luftwechsel bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal an und zeigt, wie dicht oder undicht ein Gebäude ist. Bei kleinen Werten ist mit geringen Heizkosten zu rechnen. Auch Zugerscheinungen und Bauschäden durch eintretende Feuchtigkeit bleiben dann aus
Der richtige Zeitpunkt für den Test ist dann, wenn alle luftdichten Ebenen planmäßig verschlossen, aber noch erreichbar sind. Der Innenausbau sollte also noch nicht begonnen haben. Andernfalls ließen sich identifizierte Leckagen nachträglich nur mit sehr großem Aufwand und hohen Kosten fachgerecht verschließen.
Wie hoch die Kosten der Messung sind, hängt vor allem von der Größe des Gebäudes ab. Denn je höher das beheizte Volumen ist, umso länger dauert der Test. Besitzer von Einfamilienhäusern können dabei mit Ausgaben von 300 bis 500 Euro rechnen. Wie hoch die Kosten tatsächlich sind, zeigt nur das Angebot von einem Energieberater.
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