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Ein Aufwindkraftwerk (auch Thermikkraftwerk) nutzt die Kraft der Sonne, um elektrische Energie zu gewinnen. Anders als bei der Photovoltaik funktioniert das allerdings nicht mit dem photoelektrischen Effekt, sondern mit natürlicher Konvektion. Dabei erwärmt die Sonne Luft unter einem transparenten Dach, die dadurch über einen Kamin nach oben aufsteigt. Ein Generator wandelt die Bewegungsenergie dann in Strom um.
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Warme Luft hat eine geringere Dichte als kalte. Sie steigt dadurch auf und kann auf diese Weise sogar Heißluftballons zum Fliegen bringen. Was viele nicht wissen: Mit dem gleichen Prinzip lässt sich in einem Aufwindkraftwerk auch Strom erzeugen.
Möglich ist das durch eine große, überdachte Fläche, in deren Mittelpunkt ein hoher Turm steht. Strahlt die Sonne auf das Dach aus Kollektoren, erwärmt sie damit den Boden und die Luft darunter. Die Luft steigt auf und strömt in einen Kamin. Dieser ist so hoch, dass der Luftdruck am unteren Ende deutlich höher ist, als am oberen. Diese Druckdifferenz sorgt nun dafür, dass die von der Sonne erwärmte Luft im Schornstein nach oben steigt.
Am Eingang der Schornsteine befinden sich große Turbinen. Diese bewegen sich durch die Konvektion der Luft und treiben Generatoren an. Die Bewegungsenergie lässt sich auf diese Weise in elektrische Energie umwandeln. Wie viel Strom dabei entsteht, hängt vor allem von der Größe der Kollektoren und der Höhe des Schornsteins ab. Während sich unter größeren Kollektorflächen mehr Luft erwärmt, erzeugen höhere Kamine eine größere Druckdifferenz. Die Luftströmung steigt und Aufwindkraftwerke erreichen eine höhere Leistung.
Aktuell gibt auf der ganzen Welt nur ein Aufwindkraftwerk, das tatsächlich Strom erzeugt. Die Anlage steht in der Nähe der chinesischen Stadt Wuhai. Sie erreicht eine Leistung von etwa 200 Kilowatt und verfügt über einen 50 Meter hohen Turm. Ein Grund für die geringe Verbreitung der Technik ist die Sturm- und Erdbebenanfälligkeit der hohen Schlote. So fiel die erste funktionierende Demonstrationsanlage im spanischen Manzanares bereits 1989 einem mehrtägigen Sturm zum Opfer. Das Aufwindkraftwerk mit einem Kollektorradius von 122 Metern und einer Turmhöhe von 194,6 Metern erreichte eine Leistung von knapp 50 Kilowatt.
Während Solarzellen einer Photovoltaikanlage etwa zehn bis 20 Prozent des auftreffenden Lichts in Strom umwandeln, erreichen Aufwindkraftwerke bezogen auf die solare Einstrahlung einen Wirkungsgrad von nur einem Prozent. Durch die vergleichsweise geringen Kosten arbeiten die Kraftwerke im hohen Leistungsbereich trotz alledem wirtschaftlich. Zumindest dann, wenn die äußeren Einflussfaktoren günstig sind. Denn neben der solaren Einstrahlung wirken sich zahlreiche weitere Faktoren auf die Funktion der Aufwindkraftwerke aus. So zum Beispiel:
Neben den Thermikkraftwerken gibt es heute eine Reihe weiterer Systeme, mit denen sich die Kraft der Sonne in elektrische Energie umwandeln lässt. So zum Beispiel:
Im Beitrag Solarkraftwerk geben wir einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der unterschiedlichen Kraftwerksarten.
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