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Hungersnöte, Dürren und steigende Meeresspiegel: Überall auf der Erde führt die globale Erwärmung zu schwerwiegenden Folgen. Klettern die Temperaturen immer weiter nach oben, treten sogenannte Kippeffekte auf, durch die ein Zurück nicht mehr möglich sein wird. Das 2-Grad-Ziel soll helfen, diese Effekte zu verhindern. Indem Sie Ihren CO2-Fußabdruck verkleinern, tragen Sie selbst zum Klimaschutz bei. Wir geben einfache Tipps!
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Was passiert, wenn die Temperaturen auf der Erdoberfläche immer weiter ansteigen? Welche Folgen hätte das für unseren Planeten, für unsere Tierwelt und für uns als Menschen? Forscher sind sich einig: Unsere Welt würde sich stark verändern. Immer mehr Menschen würden unter Dürren sowie Hungersnöten leiden und ganze Landstriche würden unter der Meeresoberfläche verschwinden. Schon eine Temperaturerhöhung von nur zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit würde gefährliche Kippeffekte (Tipping Points) anstoßen, die den Klimawandel stärker befeuern als je zuvor. Beispiele dafür sind das Abschmelzen des sommerlichen arktischen Meereises, das Schwinden tibetischer Gletscher oder das Austreten großer Methan- und CO2-Mengen aus tauenden Dauerfrostböden.
Nachdem sich der amerikanische Ökonom William D. Nordhaus in den 1970er-Jahren mit den wirtschaftlichen Folgen der globalen Erwärmung beschäftigte, empfahl eine Beratergruppe 1988 erstmals das 2-Grad-Ziel. Die „Advisory Group on Greenhouse Gases (AGGG)“, ein Zusammenschluss aus Experten der Weltorganisation für Meteorologie, des internationalen Wissenschaftsrats und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, wies damit auf Kettenreaktionen infolge einer stärkeren Erwärmung hin.
Im Jahr 1995 beschäftigte sich der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung „Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) mit der Frage, was passiert, wenn das 2-Grad-Ziel nicht erreicht wird. Die Antwort: Es drohen unumkehrbare Konsequenzen und bis heute kaum einschätzbare Folgen. Um diese zu verhindern, trugen sie das Ziel in die deutsche und später auch in die europäische Klimapolitik.
Auf der UN-Klimakonferenz in Cancún (2010) verschrieben sich dann 194 Mitgliedsstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) dem gleichen Ziel.
Vielen Völkern ging das jedoch nicht weit genug. Sie befürchten lokal deutlich schwerwiegendere Auswirkungen und forderten daher, das Ziel auf 1,5 Grad zu begrenzen. Auf der Klimakonferenz in Paris ging das 1,5 Grad Ziel dann in den neuen Klimavertrag vieler Staaten ein. Sie beschlossen damit, große Anstrengungen zu unternehmen, um die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.
Um das „deutlich unter 2-Grad-Ziel“ zu erreichen, sind große Anstrengungen und gesellschaftliche Veränderungen nötig. Das übergeordnete Ziel ist es, die CO2-Emissionen immer weiter zu begrenzen. Sinken die von uns Menschen verursachten Emissionen bis 2030 um 25 Prozent gegenüber 1990 und bis 2070 auf null Prozent, ließe sich die globale Erwärmung voraussichtlich auf zwei Grad Celsius begrenzen. Um das 1,5 Grad Ziel einzuhalten, ist bis 2030 bereits eine CO2-Reduktion um 45 Prozent gegenüber 1990 nötig. Hinzu kommt in beiden Szenarien die Minderung weiterer Treibhausgasemissionen wie Methan, Lachgas oder FCKW. Denn diese könnten bis 2100 einen Anstieg der globalen Mitteltemperaturen um 0,15 Grad Celsius verursachen, wie ein Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zeigt.
Lesen Sie auch unser Interview mit Anna Heinen von GermanZero e.V. über die Möglichkeit der Einhaltung eines 1,5-Grad-Ziels.
Die Verantwortung liegt vor allem bei wenigen großen Staaten. Denn China, USA und Indien verursachen allein etwa die Hälfte der globalen CO2-Emissionen. Deutschland liegt in puncto CO2-Ausstoß auf Platz sechs der Weltrangliste.
Die deutsche Regierung verabschiedete Ende 2019 einen Maßnahmenkatalog, der bis 2030 zu einer CO2-Reduktion um 55 Prozent gegenüber 1990 führen soll. Das sogenannte Klimaschutzprogramm 2030 dient dem 2-Grad-Ziel und betrifft unter anderem den Wohnbereich. Hier sollen strengere energetische Vorgaben neben einer attraktiveren Bundesförderung für effiziente Gebäude und einem CO2-Preis dazu führen, dass der Ausstoß von CO2 sinkt.
Sie möchten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und selbst weniger CO2 ausstoßen? Wie das einfach und in vielen Fällen ohne hohe Kosten funktioniert, zeigt die folgende Übersicht:
Das Besondere daran: Indem Sie die Tipps umsetzen, folgen Sie nicht nur dem 2-Grad-Ziel. Sie senken auch Ihre Heizkosten und sorgen zudem für einen höheren Wohnkomfort.
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