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Randdämmstreifen: Bedeutung und Verlegung

  • von Alexander Rosenkranz
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Randdämmstreifen kommen immer dann zum Einsatz, wenn Estrich zu verlegen ist. Der schmale Streifen besteht aus einem Dämmmaterial und schützt die Konstruktion vor Schallbrücken, die sich vom Fertigfußboden über das Bauwerk ausbreiten könnten. Darüber hinaus kann sich der Estrich über einer Fußbodenheizung mit Randdämmstreifen auch ausdehnen.    

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Randdämmstreifen: Aufgaben im Überblick  

Randdämmstreifen sind schmale Streifen aus wärmedämmendem Material. Sie kommen im Fußbodenbereich zum Einsatz und erfüllen verschiedenste Aufgaben. So dienen Sie der Schallentkopplung. Sie schützen den Estrich vor Rissbildung und wirken zudem auch feuchtesperrend.

Wirksamer Schutz vor Schallbrücken im Haus 

Schall breitet sich auf zwei Arten in einem Haus aus: Über die Luft und über feste Körper. Geht es im Hochbau um das Thema Schallschutz, ist vor allem der Körperschall zu unterbinden. Denn durch diesen wandern Geräusche zum Beispiel vom Fußboden über aufgehende Bauteile und Decken durch das gesamte Gebäude. Experten verhindern dies, indem sie vor dem Fußboden den Randdämmstreifen verlegen. Die schmalen Streifen aus isolierenden Materialien sind an allen aufgehenden Bauteilen (Wände, Stützen, Sockel) anzubringen. Sie verhindern eine feste Verbindung vom Estrich (zum Beispiel Trocken- oder Fließestrich) mit dem übrigen Baukörper und unterbinden die Ausbreitung von Körperschall.

Randdämmstreifen lassen den Estrich arbeiten 

Befindet sich unter dem Estrich eine Fußbodenheizung schwankt die Temperatur des Oberbodens immer wieder. Dabei dehnt sich der Heizestrich aus, wenn die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung zunimmt. Befinden sich zwischen Wand und Estrich Randdämmstreifen, geben diese der Bewegung nach. Das verhindert Spannungen im Material und Risse bleiben aus.

Einige Dämmstreifen wirken feuchtesperrend 

Elemente aus Kunststoffen schützen den Fußbodenaufbau auch vor aufsteigender Feuchtigkeit. Damit das funktioniert, sind die Dämmstreifen an der Unterseite mit einer Folienschürze ausgestattet. Diese liegt unter der Dämmung und verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Boden aufsteigt. Möglich ist das bei Fußböden über dem Erdreich oder Decken über sehr feuchten Kellerräumen. Geht es um die Verlegung von Fließestrich, schützt die Folienschürze außerdem auch davor, dass Anmachwasser oder Teile des Estrichs selbst hinter den Dämmstreifen laufen.

Materialien und Eigenschaften der Dämmstreifen 

Randdämmstreifen bestehen in der Regel aus Polyethylen-Schaumstoffen (PE-Schaum), die auf Rollen zu kaufen sind. Das Material sollte dabei mindestens acht Millimeter stark und höher als der fertige Fußbodenaufbau sein. Die Dämmung verhindert Schallbrücken, nimmt Bewegungen auf und wirkt darüber hinaus auch feuchtesperrend. Bestehen besondere Anforderungen an den Brandschutz, sind die PE-Streifen jedoch nicht geeignet. Denn das Material der Baustoffklasse B2 gilt als normal entflammbar. Für solche Einsatzzwecke kommen allerdings Dämmstreifen aus Mineralwolle infrage. Diese sind nicht brennbar, wärme- und schalldämmend, wasserabweisend sowie form- und alterungsbeständig.

© WoGi – stock.adobe.com

Randdämmstreifen verlegen: Ablauf einfach erklärt

Wer einen Randdämmstreifen verlegen muss, sollte besonders sorgfältig vorgehen. Denn kleinste Schadstellen können den Wohnkomfort später erheblich stören. So zum Beispiel durch Schallbrücken, die störende Geräusche an das Bauwerk übertragen. Worauf es dabei ankommt, erklären wir in den folgenden drei Schritten.

  • Schritt 1: Randdämmstreifen verlegen
  • Schritt 2: Estrichdämmung einbringen
  • Schritt 3: Fußboden und Belag verlegen

Schritt 1: Randdämmstreifen an aufgehenden Bauteilen verlegen

Im ersten Schritt sind die Randdämmstreifen dicht an allen aufgehenden Bauteilen (Wände, Stützen, Sockel, Treppen oder ähnliches) zu verlegen. Während selbstklebende Streifen allein an der Wand haften, lassen sich Materialien ohne Kleber mit einem Tacker vor dem Verrutschen sichern. Um Schallbrücken zu vermeiden, sollten die Tackernadeln dabei über der geplanten Höhe des Bodenbelags sitzen. Eine Alternative bieten spezielle Tacker-Randdämmstreifen. Diese sind sehr hoch und dünn. Haben Experten die Materialien mit Tackernadeln an der Wand befestigt, klappen sie die obere Hälfte der Streifen herunter. Die Elemente erreichen so die gewünschten Maße und schützen optimal vor eventuellen Schallbrücken.

Schritt 2: Einbringen der Estrichdämmung auf dem Fußboden

Befinden sich die Dämmstreifen an allen aufgehenden Bauteilen, bringen Experten die Bodendämmung ein. Anschließend legen sie eine PE-Trennlage über der Dämmung aus und ziehen sie die Folienschürze (falls vorhanden) der Randdämmstreifen ab. Die Schürze lässt sich nun mit der Trennlage verkleben.

Schritt 3: Fußboden einbringen und übrige Folie abschneiden

Ist das erledigt, bringen Experten anschließend den Estrich ein. Sie verlegen den Fußboden und schneiden zuletzt den überstehenden Rest der umlaufenden Dämmstreifen ab. Passiert das noch vor dem Verlegen des Fußbodenbelags, könnte dieser selbst Schallbrücken bilden und Körperschall über die Wände an den Baukörper übertragen.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Randdämmstreifen sind unscheinbare Bauelemente mit großer Wirkung. Denn die schmalen Dämmstreifen, die sich umlaufend an allen aufgehenden Bauteilen in einem Raum befinden, schützen vor Schall, Rissen im Estrich und aufsteigender Feuchte. Damit das funktioniert, kommt es allerdings auf eine fachgerechte und vor allem schallbrückenfreie Verlegung der Materialien an.

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