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Die Kellerdämmung spielt bei einer Sanierung häufig nur eine untergeordnete Rolle. Dabei kann ein gut gedämmter Keller die Heizkosten um bis zu zehn Prozent senken. Ein weiterer Vorteil ist der deutlich wärmere Fußboden in den darüber liegenden Räumen. Wann sich eine Kellerdämmung lohnt, welche Vorteile sie noch mit sich bringt und welche Kosten sie verursacht, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
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Wer seinen Keller dämmt, profitiert von vielen Vorteilen:
Da es sich bei einem Keller meist um einen Raum handelt, bieten sich folglich vier Dämmungsmöglichkeiten: oben, unten, innen und außen.
Die Dämmung der Kellerdecke gehört zu den einfachsten und kostengünstigsten Maßnahmen. Mit etwas handwerklichem Geschick können Hausbesitzer diese Arbeit auch selbst erledigen. Als Dämmmaterialien kommen Platten aus Polystyrol, mineralischen oder künstlichen Fasern infrage, die sich entweder an die Decke kleben, dübeln oder anschrauben lassen. Experten empfehlen eine Mindestdicke von 60 Millimetern. Ratsam ist es außerdem, auch die Tür dämmen zu lassen. Ausführliche Informationen zu dieser Methode haben wir im Beitrag „Kellerdeckendämmung“ zusammengefasst.
Eine weitere Art der Kellerdämmung ist die Kellerbodendämmung. In Neubauten erfolgt diese Arbeit häufig im Rahmen der Perimeterdämmung, also die Dämmung von außen. Eine ausführliche Beschreibung hierzu findet sich im übernächsten Abschnitt. Sollte die Arbeit in einem Altbau durchgeführt werden, empfiehlt sich der Vor-Ort-Besuch eines Dämmungsexperten. Dieser kann abschätzen, ob sich die Maßnahme lohnt oder die Deckendämmung sich als eine gute Alternative anbietet. Schließlich ist eine nachträgliche Kellerbodendämmung kostenintensiver als eine Kellerdeckendämmung, da die Materialien ganz andere Anforderungen wie Trittfestigkeit sowie Belastbarkeit genügen müssen.
Die Kellerdämmung von innen kann die beiden bereits erwähnten Maßnahmen integrieren. Alle drei Varianten kommen infrage, wenn die Bausubstanz weiterhin intakt ist. Neben der Decke und dem Boden können auch die Wände gedämmt werden. Die günstigste Lösung stellen Dämmplatten mit einer Dampfbremse dar. Hier besteht allerdings die Gefahr, dass sich Tauwasser zwischen den Dämmplatten und der Kellerwand sammelt und Schäden verursacht. Die etwas kostenintensivere Variante ist die Kellerdämmung mit sogenannten kapillaraktiven Dämmsystemen. Diese kommen ohne die Dampfbremse aus und regulieren zudem das Raumklima, indem sie die Feuchtigkeit im Keller zunächst aufnehmen und sie erst später an die Raumluft abgeben. Bei einer Kellerdämmung von innen kommt es immer zu einer Verringerung der Raumfläche bzw. Raumhöhe. Häufig ist eine Anpassung von Türen, Fenstern oder Treppensockel notwendig.
Die sogenannte Perimeterdämmung gilt als die effizienteste Art der Kellerdämmung. Sie ist allerdings auch die kostenintensivste und ist nur nach einem Erdaushub möglich. Dabei wird das Bauwerk zunächst mit Bitumen oder mineralischen Schlämmen abgedichtet. Anschließend folgt die eigentliche Dämmung. Die verwendeten Dämmplatten müssen hohe Anforderungen wie Wasserundurchlässigkeit oder Druckbeständigkeit erfüllen. Infrage kommen Dämmmaterialien aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS), expandiertem Polystytrol-Hartschaum (EPS) oder Schaumglas, die die oben genannten Eigenschaften besitzen. Von außen den Keller zu dämmen, setzt eine genaue Planung und fachliche Kalkulation voraus. Aus dem Grund ist eine Perimeterdämmung in Eigenregie abzuraten.
Je nach dem, für welche Art der Kellerdämmung sich Hausbesitzer entscheiden, variieren die Kosten. Die kostengünstigste Variante ist nach wie vor die Kellerdeckendämmung. Einfache Platten gibt es bereits ab 15 Euro pro Quadratmeter zu kaufen. Auf einen 90 Quadratmeter großen Kellerraum kommen somit 900 Euro, sofern die Arbeit in Eigenregie erfolgt.
Deutlich tiefer müssen Hausbesitzer in die Tasche greifen, wenn sie sich für die komplette Kellerdämmung von innen entscheiden. Auch hier hängen die exakten Preise von Dämmmaterialien sowie von Arbeitsumfang ab. Als Richtwert werden aber 60 bis 80 Euro pro Quadratmeter angegeben. Da es bei falscher Dämmung zur Feuchtigkeitsbildung und somit zu Schäden kommen kann, empfiehlt es sich, hier einen Fachmann zu kontaktieren.
Seine Expertise wird auch benötigt, wenn der Keller von außen gedämmt werden soll. Je nach Dämmplatten, Hersteller, Region und Bodengegebenheiten schwanken die Kosten pro Quadratmeter zwischen 40 und 60 Euro. Die Kosten für eine Kellerbodendämmung lassen sich nur schwer wiedergeben, da diese Arbeit oft zusammen mit der Perimeterdämmung vorgenommen wird. In allen Fällen empfiehlt es sich, einen Installateur oder Energieberater zu beauftragen. Dieser kann vor Ort schnell abschätzen, welche Variante am besten passt. Seine Expertise wird spätestens beim Beantragen von Fördermitteln vorausgesetzt.
Eine Kellerdämmung trägt zur Verbesserung des energetischen Zustands eines Gebäudes bei. Aus diesem Grund bekommen Sie eine Förderung der Wärmedämmung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
Die BEG fördert die Kellerdämmung als Einzelmaßnahme an der Gebäudehülle mit Zuschüssen von 15 Prozent. Voraussetzung ist die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten. Hat dieser im Vorfeld einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) ausgearbeitet und die Kellerdämmung als Maßnahme aufgenommen, erhöht sich der vorgesehene Fördersatz durch den iSFP-Bonus um zusätzlich fünf Prozent.
Beachten Sie, die Förderung rechtzeitig, am besten vor Vertragsschluss, zu beantragen. Für einen Zuschuss wenden Sie sich an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
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