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Eine Außendämmung reduziert die Wärmeverluste über die Gebäudehülle. Denn sie sorgt für bessere U-Werte und lässt im Winter weniger Energie nach außen strömen. Aber welche Arten der Außendämmung gibt es, was für Materialien kommen zum Einsatz und was kostet die Dämmung der Gebäudehülle? Wir gehen den Fragen auf den Grund und geben Antworten im folgenden Beitrag.
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Die Dämmung eines Gebäudes sorgt für einen besseren Wärmeschutz. Während sie die wertvolle Heizwärme im Winter drinnen behält, sperrt sie im Sommer die Hitze aus. Möglich ist das durch Materialien, die Wärme selbst nur sehr schlecht leiten: Die Dämmstoffe. Wie wirksam eine Außendämmung ist, hängt dabei von der Wärmeleitgruppe des Materials und der Stärke der Wärmedämmung ab. Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Wärmeleitgruppe ist, umso weniger Energie strömt durch das Material. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über verschiedene anorganische, synthetische und ökologische Dämmstoffe, ihre Eigenschaften und Einsatzgebiete.
AUSSENDÄMMUNG: MATERIAL | EIGENSCHAFTEN | ANWENDUNGSBEREICH |
---|---|---|
Anorganische Dämmstoffe (Bsp.: Glaswolle, Steinwolle und Schaumglasschotter) | Die Dämmstoffe lassen sich leicht verarbeiten und bieten einen guten Wärmeschutz. Als Innen- oder Außendämmung bietet das Material gute Schallschutzeigenschaften und ist nicht brennbar. Wärmeleitgruppe: 032 bis 034 Ausführung: Matten, Rolle oder Platten | Dach, Decke, Fassade |
Synthetische Dämmstoffe (Bsp.: Polyurethan - PUR, Styropor - EPS, Styrodur - XPS) | Das Material lässt sich leicht verarbeiten und hat besonders gute Dämmeigenschaften. Die Schichtdicke lässt sich somit reduzieren. Das Brandverhalten ist mindestens schwer entflammbar. Bei einem Feuer könnte der Dämmstoff tropfen oder viel Rauch bilden. Nachteilig ist der hohe Energieaufwand bei der Herstellung. Wärmeleitgruppe: 023 bis 040 Ausführung: Granulat, Platten | Dach, Decke, Fassade, Keller |
Ökologische Dämmstoffe (Bsp.: Holzfaser, Schafwolle, Zellulose) | Der Wärmedämmstoff besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und lässt sich schonend herstellen. Durch einen geringeren Wärmeschutz sind bei Innen- oder Außendämmung höhere Material-Stärken erforderlich. Abhängig von seinen Bestandteilen ist der Dämmstoff nicht brennbar, schwer oder nur normal entflammbar. Wärmeleitgruppe: 040 bis 050 Ausführung: Matten, Platten, lose Schüttung | Dach, Decke, Fassade |
Neben den genannten Dämmstoffkategorien kommen bei der Innen- und Außendämmung auch Materialien mit noch besserem Wärmeschutz zum Einsatz. Ein Beispiel dafür sind Vakuumdämmplatten. Durch den nahezu luftleeren Raum erreicht das Material Wärmeleitgruppen von bis zu 007 und lässt nur wenig Energie hindurch. Um das Vakuum nicht zu zerstören, ist die Verlegung besonders sorgfältig zu planen. Als Innen- oder Außendämmung lässt sich das Material dabei nicht einfach zuschneiden.
Eine weitere Alternative ist der Dämmputz, der vor allem bei denkmalgeschützten Fassaden Anwendung findet.
Ganz gleich, welches Material zum Einsatz kommt, sind dabei bestimmte U-Werte einzuhalten. Diese sind im Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt und hängen grundsätzlich vom Bauteil ab.
Die Außendämmung am Dach gilt als besonders effizient. Denn sie wirkt dem aufsteigenden Wärmestrom entgegen und schützt im Sommer wirkungsvoll vor großer Hitze. Das entsprechende Material lässt sich dabei unter, zwischen oder auf den Sparren (Dachbalken) aufbringen. Da die Installation auf den Sparren (Aufsparrendämmung) ohne nennenswerte Wärmebrücken funktioniert, gilt diese als Vorzugsvariante. Vor allem dann, wenn das Dach ohnehin eine neue Eindeckung benötigt. Ist das nicht der Fall, entscheiden sich viele Hausbesitzer für die Zwischensparrendämmung, die sich auch von innen anbringen lässt.
Die Außendämmung an der Fassade verursacht im Vergleich zu anderen Dämmmaßnahmen einen hohen Aufwand. Denn hier muss ein Experte das entsprechende Material vollflächig auf die Gebäudeaußenhülle aufbringen. Möglich ist das mit:
Welche Variante der Außendämmung an der Fassade zum Einsatz kommt, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und den Wünschen der Nutzer ab.
Die Außendämmung im Keller heißt auch Perimeterdämmung. Hier sitzt das entsprechende Material direkt auf der Außenwand. Damit es dabei keinen Schaden nimmt, müssen die Dämmstoffe feuchteunempfindlich und druckbeständig sein. Sie dürfen nicht verrotten und müssen vor eindringenden Insekten und Nagern geschützt sein.
Wer eine Außendämmung am Haus anbringt, senkt damit auch den Wärmebedarf im Winter. Viele alte Heizungen sind damit überdimensioniert und verbrauchen viel mehr Energie als nötig. Aus diesem Grund lohnt es sich häufig, im gleichen Zuge auch einen Heizungstausch durchzuführen. Moderne Wärmeerzeuger können dabei kleiner ausfallen und die eingesetzten Rohstoffe meist besser ausnutzen. Auch ohne Heizungstausch ist ein hydraulischer Abgleich nötig. Denn nur so lässt sich sicherstellen, dass sich die Wärme bedarfsgerecht im Haus verteilt. Da sich das thermische Gebäudeverhalten nach der Dämmmaßnahme verändert, sollten Hausbesitzer dann auch die Heizkurve einstellen – sofern ihre Heizungsanlage witterungsgeführt arbeitet.
Lassen Verbraucher am Haus eine Außendämmung anbringen, können ganz unterschiedliche Kosten entstehen. Diese richtigen sich dabei nach dem örtlichen Preisgefüge, der jeweiligen Maßnahme (Dach-, Fassaden- oder Kellerdämmung) und den eingesetzten Materialien. Die folgende Tabelle gibt einen ersten Überblick:
AUSSENDÄMMUNG: KOSTEN | KOSTEN IN EURO PRO QUADRATMETER |
---|---|
Aufsparrendämmung am Dach mit neuer Eindeckung | 150 bis 300 Euro pro Quadratmeter |
Zwischensparrendämmung am Dach | 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter |
Außendämmung der Fassade mit WDVS | 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter |
Kern- und Einblasdämmung der Fassade | 15 bis 50 Euro pro Quadratmeter |
Dämmung hinter Vorhangfassade | 150 bis 300 Euro pro Quadratmeter |
Grundsätzlich lassen sich die Kosten der Außendämmung nur schwer pauschalisieren. Aus diesem Grunde empfehlen wir die Beratung durch einen erfahrenen Handwerker. Dieser kann das Gebäude genau unter die Lupe nehmen und ein individuelles Angebot kalkulieren. Vergleichen Hausbesitzer mehrere Angebote, können sie sich anschließend für das Beste entscheiden und meist viel Geld sparen.
Wer am Haus eine Außendämmung anbringen lässt, senkt den Wärmebedarf, den Energieverbrauch und somit auch die Umweltauswirkungen der Heizung. Aus diesem Grunde entlastet der Staat Sanierer über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) mit Zuschüssen. Erreichen Sie mit der Sanierungsmaßnahme einen Effizienzhausstandard, können Sie über die KfW auch eine Förderung der Außendämmung beantragen. Über das Programm 261 stehen Kredite mit Tilgungszuschuss zur Verfügung.
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