Photovoltaikversicherung: Arten und Kosten

  • von Alexander Rosenkranz
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Sturm, Hagel oder Vandalismus: Viele Risiken gefährden die Funktion der Photovoltaik (PV) auf dem Dach. Mit einer Photovoltaikversicherung beugen Sie als Hausbesitzer vor. Sie schützen sich vor hohen Reparaturkosten oder Ertragsausfällen. Außerdem stellen Sie sicher, dass Sie die Anlage für eine lange Zeit gewinnbringend nutzen können. Möchten Sie Ihre Photovoltaikanlage versichern, gibt es meist zwei Wege: Sie können die Wohngebäudeversicherung erweitern oder eine eigenständige Police abschließen. Wann welche Variante besser ist und wie viel eine Photovoltaikversicherung kosten kann, erklären wir in den folgenden Abschnitten. 

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Zahlreiche Risiken gefährden die Funktion der Photovoltaik

Die Installation einer Photovoltaikanlage verursacht Kosten, die sich in den nächsten zehn bis 15 Jahren amortisieren. Voraussetzung dafür ist, dass die Technik lange Zeit zuverlässig arbeitet. Denn nur wenn die Solarmodule ständig elektrische Energie ernten, treten die gewünschten Einsparungen ein. Zahlreiche Risiken können jedoch hohe Zusatzkosten verursachen und die Wirtschaftlichkeit gefährden. Indem Sie eine Photovoltaikversicherung abschließen, schützen Sie sich vor Gefahren wie Naturkatastrophen, Installationsfehlern oder Dieben.

Photovoltaikversicherung schützt vor den Folgen von Naturkatastrophen

Unser Klima verändert sich und heftige Unwetter treten immer öfter auf. Dabei kommt es zunehmend zu kräftigen Stürmen, die der Anlage einiges anhaben können. So sind Schäden an der Haltekonstruktion oder durch herumfliegende Gegenstände gebrochene Solarzellen möglich. Aber auch Hagelschäden und Blitzeinschläge ziehen hohe Folgekosten nach sich. Besonders teuer wird es bei Bränden, da dann auch Schäden am Gebäude entstehen. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist die Schneelast im Winter. Auch diese kann zu Defekten und Ertragsausfällen führen, vor denen eine PV-Versicherung schützt. Möchten Sie eine Photovoltaikanlage versichern, sollten Sie folgende Risiken abdecken:

  • Sturmschäden
  • Hagelschäden
  • Blitzeinschläge
  • Schneedruck
  • Überschwemmung
  • Lawinen
  • Brände
  • Tierbiss

PV-Anlagen-Versicherung auch für Herstellungs- und Installationsfehler 

Genau wie die Herstellung einzelner Komponenten handelt es sich auch bei der Installation von Solarstromanlagen um komplexe Prozesse. Auch wenn Fehler selten sind, können diese in beiden Bereichen auftreten. Etwa bei der Modulherstellung oder im PV-Überspannungsschutz. Eine Photovoltaikversicherung schützt dabei vor Ertragsausfällen und hohen Folgekosten. Das gilt zumindest dann, wenn Ihre Police folgende Punkte enthält: 

  • Herstellungsfehler 
  • Montagefehler 
  • Überspannung 
  • Kurzschluss 
  • Ertragsausfall
© Roman Bodnarchuk / Shutterstock.com

Versicherungsschutz bei Fahrlässigkeit, Diebstahl oder Vandalismus

Dass es zu einem Schaden am eigenen oder am benachbarten Gebäude kommt, hat nicht immer nur natürliche Ursachen. Auch grobe Fahrlässigkeit und Fehler in der Bedienung führen dazu, dass die Technik ausfällt oder in Brand gerät. Eine gute Versicherung für die Photovoltaik sollte dabei folgende Gefahren abdecken:

  • Grobe Fahrlässigkeit
  • Falsche Bedienung
  • Vandalismus
  • Diebstahl

Individuelle Gegebenheiten entscheiden über Versicherungsumfang

Ob Mindestschutz oder Allgefahrenversicherung für die Photovoltaik: Welche Schäden Sie absichern sollten, hängt auch von den örtlichen Gegebenheiten ab. Besteht zum Beispiel keine Überschwemmungs- oder Schneegefahr, können Sie diese Punkte im Versicherungsvergleich vernachlässigen und häufig Geld sparen. Ratsam ist zumindest eine Betreiberhaftpflicht, die Schäden reguliert, welche durch die Photovoltaik an anderen Personen oder Gebäuden entstehen. Ursachen sind dann beispielsweise herunterfallende Komponenten oder Brände, die auf Nachbargebäude übergehen.

Übrigens:  Auch wenn es eine Photovoltaik-Haftpflichtversicherung gibt, ist diese längst kein Muss. Sie können immer selbst entscheiden, ob oder welche Verträge Sie abschließen.

Photovoltaik-Versicherung in der Wohngebäudeversicherung oder separat

In vielen Fällen deckt die Wohngebäudeversicherung auch Schäden an der Photovoltaik ab. Die entsprechenden Leistungen lassen sich dabei meist passend zu den eigenen Bedürfnissen wählen und gegen eine zusätzliche Gebühr hinzubuchen. Im Vergleich zu einer eigenständigen Photovoltaikversicherung ist das Angebot an absicherbaren Schäden jedoch häufig begrenzt. Hinzu kommt die Tatsache, dass Wohngebäudeversicherungen üblicherweise nur Schäden an kleinen Anlagen regulieren. Wer mit dem Mindestschutz auskommt und nicht viel ausgeben möchte, ist mit dieser Lösung gut beraten. Alle, die einen umfassenden Versicherungsschutz wünschen, sollten hingegen eine separate Photovoltaikversicherung abschließen. Letztlich entscheidet ein Preis- und Leistungsvergleich, welche Lösung die Vorzugsvariante darstellt.

Tipp: Elektronikversicherung als Basis für die Photovoltaik

Grundlage der Photovoltaikversicherung sollten die allgemeinen Bedingungen für die Elektronikversicherung (ABE) sein. Diese enthalten zahlreiche Vorgaben, Klauseln und Vereinbarungen, um einen hohen Schutz zu gewährleisten.

PV-Versicherung: Kosten hängen von der Absicherung ab 

Wie viel eine Photovoltaikversicherung kosten kann, hängt vor allem vom vereinbarten Versicherungsschutz ab. Da dieser bei Zusatzbausteinen zur Wohngebäudeversicherung meist geringer ist, zahlen Sie dafür auch weniger. Üblich sind Preise von 50 bis 150 Euro pro Jahr. Separate Allgefahrenversicherungen sind umfangreicher, individuell auf die Technik zugeschnitten und im Vergleich meist auch etwas teurer. Versicherungsgesellschaften bieten hier Verträge für 80 bis 300 Euro pro Jahr an.

Unser Tipp: Besprechen Sie mit Ihrem Installateur, welche Versicherungsbausteine in Ihrem Fall zu empfehlen sind. Anschließend vergleichen Sie die Angebote verschiedener Versicherungsgesellschaften im Internet, um ein passendes und günstiges Angebot zu finden.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Die Photovoltaikversicherung ist keine Pflicht, aber in jedem Fall sinnvoll. Denn sie beugt Schäden und Folgekosten vor, die durch Unwetter, Tiere oder menschliche Fehler entstehen. Sie bleiben auf den Reparaturkosten nicht sitzen und sorgen dafür, dass die Anlage dennoch wirtschaftlich läuft.

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