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Führen Photovoltaikanlagen vermehrt zu Bränden, die Feuerwehrleute nicht löschen? Diese Angst ist immer noch weit verbreitet. Tatsächlich steigt die Brandgefahr durch Photovoltaik (PV) nicht wesentlich an. Mit den richtigen Tipps lässt sie sich sogar auf ein Minimum reduzieren. Wie wahrscheinlich Brände durch Photovoltaikanlagen sind und was Sie dagegen unternehmen können, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Experten sind sich einig: Photovoltaik erhöht die Brandgefahr in Gebäuden nicht wesentlich. Denn die Technik gilt als erprobt, ausgereift und qualitativ sehr hochwertig. Sie ist wie eine konventionelle elektrische Anlage zu werten und mit den gleichen Risiken verbunden. So kann es beispielsweise bei Kurzschlüssen zu Lichtbögen kommen, die brennbares Material in der Nähe entzünden.
In der Zeit von 1993 bis 2013 gab es insgesamt 350 Brände, an denen eine Solarstromanlage beteiligt war. Insgesamt verursachten in dieser Zeit also 0,006 Prozent aller in Deutschland installierter Photovoltaikanlagen einen Brand mit größerem Schaden. Das geht aus einer Untersuchung des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE hervor. Bei diesem untersuchten die Forscher Brände und deren Ursache, um Rückschlüsse auf die Photovoltaik-Brandgefahr ziehen zu können.
Ursachen für eine erhöhte Photovoltaik-Brandgefahr haben die Forscher an Lötverbindungen, Anschlussdosen sowie Steckverbindungen ausgemacht. In aller Regel besteht hier ein erhöhtes Gefahrenpotenzial, wenn die Anforderungen an die Ausführung nicht eingehalten werden oder Fehler in Planung und Montage erfolgen.
Ein Beispiel dafür ist die Verbindung einzelner Zellen untereinander, bei denen eine höhere Anzahl von Lötstellen zu einer geringeren Brandgefahr führt. An Anschlussdosen und Verbindungssteckern führen hingegen Ausführungsfehler vermehrt zu Bränden. Ähnliches gilt für Kabel in der falschen Größe oder mit einer beschädigten Isolierung.
Weitere Fehlerstellen fanden die Experten in der Auswahl ungeeigneter Komponenten und der Installation auf der Wechselstromseite. Hier sind es zu klein dimensionierte Leitungen, Schalter und Sicherungen, lockere Verbindungen sowie beschädigte Isolierungen, die Brände auslösen.
Vor allem in Deutschland gibt es zahlreiche Hinweise, Ausführungsregeln und Verordnungen, die zum Senken der Photovoltaik-Brandgefahr beitragen. Werden diese eingehalten, arbeiten die Anlagen sehr sicher und Brände sind unwahrscheinlich. Wichtig ist dabei Folgendes:
Wer Anlagen günstig kauft, unwissentlich gefälschte Komponenten (zum Beispiel Steckverbinder) nutzt oder Solarmodule ohne entsprechende Fachkenntnis in Eigenregie montiert, erhöht die Brandgefahr der Photovoltaikanlage. Im Schadensfall kann es außerdem dazu kommen, dass Photovoltaik-Versicherungen nicht zahlen, wenn grundlegende Anforderungen missachtet wurden.
Auf Doppel- oder Reihenhäusern gelten zudem Anforderungen an den baulichen Brandschutz. Im Wesentlichen geht es bei der Photovoltaik um den Abstand zum Nachbarn beziehungsweise zu Brandwänden zwischen verschiedenen Brandabschnitten. Die Musterbauordnung gibt in § 32 einen Wert von mindestens 1,25 Metern vor. Abhängig von den Regeln in den jeweiligen Bundesländern kann der Abstand zwischen PV-Anlage und Brandwand auch geringer ausfallen. Letzteres ist beispielsweise in Nordrhein-Westfalen der Fall, wenn Außenseiten und Unterkonstruktion der Photovoltaikanlage aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen.
Geht es bei Photovoltaikanlagen um den Brandschutz, spielt auch der Blitzschutz eine entscheidende Rolle. Ein geeigneter PV-Überspannungsschutz hilft dabei, die Belastung der Komponenten im Haus zu reduzieren. Zusammen mit einer externen Blitzschutzanlage, etwa durch Fangarme auf dem Dach, lassen sich Störungen und Brände am besten vermeiden.
Immer mehr Hausbesitzer statteten Photovoltaikanlagen zum Eigenverbrauch mit Speichern aus. Dabei handelt es sich meist um innen aufgestellte Lithium-Ionen-Speicher, die im Brandfall besondere Beachtung benötigen. Grund dafür ist das sogenannte thermische Durchgehen (auch thermal runaway). Dabei setzen die Akkus in kurzer viel Energie frei, wenn sie bestimmte Temperaturen überschreiten. Geht es bei Batteriespeichern um den Brandschutz, sind die Anlagen daher rasch zu kühlen, um Schlimmeres zu verhindern. Ein Grund, aus dem Sie Feuerwehrleute im Brandfall immer über den Speicher und seine Lage im Haus informieren sollten.
Viele Hausbesitzer haben immer noch Angst davor, dass die Feuerwehr ihr Haus im Brandfall nicht löscht, wenn sich eine Solarstromanlage auf dem Dach befindet. Das ist jedoch unbegründet, da die Brandbekämpfer spezielle Schulungen für diese Fälle erhalten. Sie müssen zwar Sicherheitsabstände zu gefährlichen Bereichen einhalten, können Feuer aber dennoch löschen, um größere Schäden am Gebäude abzuwenden. Wie bei jedem Brand ist es dabei auch hier äußerst wichtig, frühzeitig am Einsatzort einzutreffen. Wer ein Feuer bemerkt, sollte die Feuerwehr daher rasch alarmieren.
Damit Feuerwehrleute brennende Gebäude erfolgreich löschen können, kommt es auf die Unterstützung der Hausbesitzer an. Folgende Tipps sind im Ernstfall zu befolgen:
Besonders nützlich sind sogenannte PV-Feuerwehrschalter im Eingangsbereich von Gebäuden. Diese trennen die Module aus der Ferne direkt an der Hauseinführung der DC-Leitungen im Dach und sorgen dafür, dass im Haus keine Anlagenteile Strom führen.
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