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Pellets selber machen: Funktioniert das?

  • von Alexander Rosenkranz
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Wer einen eigenen Wald und eine Holzheizung sein Eigen nennt, zahlt häufig nichts für die verbrauchte Wärme. Denn die Scheite, die zum Beispiel in einem Holzvergaser verbrennen, lassen sich dabei einfach selbst schlagen. Aber wie ist das mit einer komfortablen Pelletheizung. Können Hausbesitzer auch Pellets selber machen und so Geld sparen? Die Antwort ist Ja! Wir verraten, wie sich Holzpellets selber herstellen lassen.  

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Pellets selber machen und natürlich heizen   

Pellets  sind aus Sägespänen gepresste Holzstäbchen. Fallen die Rohstoffe zum Beispiel in Holz verarbeitenden Betrieben an, sind zur Herstellung keine chemischen Zusätze nötig. Möglich ist das durch den holzeigenen Stoff Lignin. Dieser aktiviert sich durch die große Hitze beim Pressen und wirkt dann als natürliches Bindemittel. Reicht das nicht aus, können Hersteller auch bis zu zwei Prozent Stärke hinzugeben.

Die Vorteile vom Heizen mit Holzpellets   

Eine Pelletheizung arbeitet zu 100 Prozent natürlich. Sie ist darüber hinaus effizient, komfortabel und umweltfreundlich. Denn in der Regel emittiert die Heizung nicht mehr CO2, als die Bäume im Laufe ihres Lebens in Sauerstoff umgewandelt haben. Wer von den Vorteilen profitieren möchte, kann Pellets auch selber machen.

© Kalcutta / Shutterstock.com

Holzpellets selber herstellen: So funktioniert es  

Die Pelletherstellung ist kein Hexenwerk und Hausbesitzer können auch Pellets selber machen. Voraussetzung dafür ist eine Presse, die es im Fachhandel zu kaufen gibt. Während einfache Geräte hier etwa 1.000 Euro kosten, empfehlen Experten, bei der Technik auf hohe Qualität zu setzen. Hochwertige Pelletpressen gibt es dabei für 2.000 bis 3.000 Euro. Wichtig zu wissen ist, dass die elektrisch arbeitenden Geräte eine hohe Anschlussleistung haben. Wer Pellets selber machen möchte, sollte daher auch über einen entsprechenden Starkstromanschluss verfügen.

Der richtige Rohstoff zum Pellets selber Pressen  

Wer Holzpellets selber machen möchte, muss sich zunächst um die richtigen Ausgangsstoffe kümmern. Infrage kommen hier unter anderem Hobel- oder Sägespäne. Diese sollten eine Restfeuchte von weniger als zehn Prozent aufweisen und keinerlei Verunreinigungen beinhalten. Denn Hausbesitzer können nur dann hochwertige Pellets selbst herstellen, wenn auch die Späne eine hohe Qualität haben. Ist das nicht der Fall, könnten Einbußen im Komfort, Schäden an der Heizung oder Komplettausfälle der Technik die Folge sein. Erhältlich sind die Rohstoffe übrigens bei allen Betrieben, die tagtäglich Holz verarbeiten.

Holzpellets mit einer eigenen Presse herstellen

Sind die Bezugsquellen sicher, geht es an das Pressen der Holzstäbchen. Dazu füllen Hausbesitzer die Späne in den Trichter der Presse. Diese zerkleinert das Material und führt es dann einer Matrizenpresse zu. Hier werden die Ausgangsstoffe mit viel Kraft durch zahlreiche runde Öffnungen gedrückt. Heraus fallen dann feste Stäbchen mit einem einheitlichen Durchmesser. Kleine Geräte können dabei pro Stunde etwa 100 bis 200 Kilogramm produzieren.

Nebenbei bemerkt: Wer 100 Kilogramm Pellets selber herstellen möchte, benötigt dafür etwa 0,7 bis 0,8 Kubikmeter Sägespäne. Bei einem jährlichen Pelletbedarf von vier bis fünf Tonnen müssen Hausbesitzer besonders viele Sägespäne verarbeiten. Der dafür nötige Aufwand ist nicht zu unterschätzen.

Pellets selber machen und richtig lagern  

Nach dem Pressvorgang kühlen die Holzstäbchen allmählich ab. Anschließend lassen sie sich in einem Lagerbehälter bevorraten. Neben kompletten Lagerräumen kommen dabei vor allem auch platzsparende Gewebetanks zum Einsatz. Was beide voneinander unterscheidet, erklärt der Beitrag Pelletlagerung.

Pellets selbst herstellen: Lohnt sich das?   

Der Beitrag zeigt, dass jeder mit den entsprechenden Voraussetzungen Pellets selber machen kann. Ob sich das finanziell lohnt, ist jedoch eine Frage, auf die wir keine allgemeingültige Antwort geben können. Denn abgesehen vom eigenen Arbeitsaufwand entstehen Kosten für Rohstoffe, Presse und Strom. Geht es um die Herstellung von Kleinstmengen, etwa für gelegentlich genutzte  Pelletöfen, könnten diese Ausgaben die generell günstigen Pelletpreise übersteigen. Die Herstellung wäre dann nicht wirtschaftlich. Wer viel Platz und Zeit hat, den gesamten Jahresvorrat für eine Zentralheizung zu produzieren, kann jedoch sparen. Sicherheit gibt in beiden Fällen jedoch nur eine genaue Kalkulation der Kosten.

Vorteile und Nachteile der Eigenproduktion   

Möchten Hausbesitzer Holzpellets selber herstellen, machen sie sich von großen Betrieben unabhängig. Sie können die Qualität der Brennstoffe selbst bestimmen und diese bedarfsgerecht produzieren. Sie müssen allerdings auch erst einmal investieren. Denn die nötige Technik ist nicht billig. Außerdem ist die Pelletherstellung in Eigenregie auch mit einem hohen Aufwand verbunden. Sollen sich Arbeit und Kosten bezahlt machen, müssen Verbraucher meist größere Mengen Pellets selber machen.

Die Vorteile im Überblick:

  • unabhängige Produktion von Brennstoffen
  • Qualität lässt sich selbst bestimmen
  • Kostenersparnis bei entsprechenden Mengen

Die Nachteile im Überblick:

  • Anfangsinvestitionen für die nötige Technik
  • Betriebskosten für den höheren Stromverbrauch
  • bei Kleinstmengen lohnt sich die Produktion oft nicht

Fazit von Alexander Rosenkranz

Pellets selber machen und viel Geld sparen? Das kann funktionieren! Nötig ist dazu lediglich eine spezielle Presse, die saubere sowie trockene Säge- und Hobelspäne in Stäbchenform bringt. Während die Herstellungskosten bei der Produktion von Kleinstmengen hoch ausfallen, kann sich der Aufwand bei größeren Pelletmengen durchaus lohnen.

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