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Pelletbunker: Das günstige Pelletlager

  • von Alexander Rosenkranz
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Bei dem Pelletbunker handelt es sich um ein spezielles Lagersystem für Holzpellets. Es lässt sich in einen bestehenden Raum integrieren oder in einem abgetrennten Bereich des Hauses aufstellen. Die Größe sollte dabei so bemessen sein, dass Hausbesitzer einen Jahresvorrat an Holzpellets bevorraten können. Aber wie ist ein Pelletbunker aufgebaut? Welche Arten lassen sich unterscheiden und wie viel Platz sollte der Lagerraum bieten?  

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Aufbau und Anforderungen an einen Pelletbunker

Neben Pellettanks und Sacksilos sind auch Pelletbunker eine Möglichkeit, die gepressten Holzstäbchen für eine Pelletheizung zu bevorraten. Die Systeme befinden sich dabei in Innenräumen, die über mindestens eine Wand nach außen verfügen. Geht es um den Aufbau der Lagerplätze, lassen sich heute zwei Arten voneinander unterscheiden. So gibt es Lösungen mit Schrägboden oder mit geradem Boden.

Lagerräume mit schrägen und geraden Böden: Was ist besser?  

Typische Pelletbunker verfügen über einen Schrägboden, der von zwei gegenüberliegenden Raumseiten zur Raummitte abfällt. Die Pellets rutschen dabei automatisch auf einer Linie zusammen, von der sie sich mit einer mechanischen Förderschnecke restlos austragen lassen. Der Nachteil dieses Systems ist das geringere Raumvolumen. Denn der Bereich unter den schrägen Böden lässt sich nicht zur Pelletlagerung nutzen.

Anders ist das bei einem Bunker mit geradem Boden. Dieser nutzt den vorhandenen Raum perfekt aus und ist deutlich einfacher aufgebaut. Die Austragung erfolgt hier allerdings von oben. Dabei sitzt ein sogenannter Maulwurf auf dem Pelletvorrat. Er „frisst“ sich durch die Holzpresslinge und leitet die Brennstoffe über ein Saugsystem zum Kessel.

Ist ausreichend Platz im Haus, stellt der Bunker mit Schrägboden oft die Vorzugsvariante dar. Sie funktioniert zuverlässig mit einfacher und günstiger Technik. Ist der verfügbare Raum sehr knapp, entscheiden sich Hausbesitzer alternativ für die Variante mit geradem Boden.

© dinostock – stock.adobe.com

Pelletbunker im kompletten Raum oder im abgestellten Bereich

In einem Neubau lässt sich die Pelletheizung mit all ihren Komponenten meist unkompliziert integrieren. Denn die Räume sind frei planbar und optimal an die Bedingungen anzupassen. Hausbesitzer richten den Bunker dabei meist in einem eigenen Raum ein. Im Bestand funktioniert das oft nicht. Denn hier müssen Verbraucher mit den gegebenen Platzverhältnissen zurechtkommen. Ist ein geeigneter Raum nicht verfügbar, lässt sich der Pelletbunker dabei auch in einer Nische abstellen. Experten oder Hausbesitzer bauen dazu in der Regel einen stabilen Kasten aus Holz.

Die verschiedenen Bauteile eines Pelletlagerraums im Überblick

Ganz gleich, welche Variante des Pelletbunkers zum Einsatz kommt: Die benötigten Komponenten sind immer die Gleichen. Die folgende Tabelle zeigt, welche das sind und was für eine Aufgabe sie haben.

KOMPONENTEN  BESCHREIBUNG
Schrägboden  Der Schrägboden besteht aus einem Holz- oder Aluminiumgerüst, das auf dem Boden des Lagerraums steht. Es setzt sich aus mehreren dreieckigen Rahmenteilen zusammen, die zur Mitte des Raumes abfallen. Auf dem Rahmen befindet sich ein Holzboden, von dem die Pellets automatisch zur Raummitte rutschen.
Einblas- und Absaugleitungen  Über Einblasleitungen bringen Lieferanten die Pellets in den Pelletbunker ein. Sie befinden sich in der Außenwand und lassen sich von außen abschließen. Da beim Befüllen ein hoher Luftvolumenstrom in das Lager eintritt, ist auch eine Absaugleitung erforderlich. Diese sitzt neben der Einblasöffnung und ermöglicht es, überschüssige Luft aus dem Raum abzuführen.
Prallschutzmatte  Gegenüber der Einblasöffnung sollte sich eine Prallschutzmatte befinden. Diese besteht aus abriebfestem Kunststoff und hängt frei schwingend an der Decke – etwa 20 bis 30 Zentimeter vor der Wand. Die Matte sorgt dafür, dass die Pellets beim Befüllen nicht zerbrechen.
Raumbelüftung  Bei der Pelletherstellung setzen Autooxidationsprozesse ein, bei denen unter anderem das gesundheitsschädliche Kohlenmonoxid (CO) entsteht. Da die Holzpresslinge auch lange nach der Lieferung noch CO abgeben können, sind Pelletbunker entsprechend zu belüften. Wichtig ist, dass die Luft aus dem Lager nicht in andere Räume des Hauses gelangt.

Übrigens: Lieferanten können die stäbchenförmigen Brennstoffe in der Regel nicht weiter als 30 Meter befördern. Der Pelletbunker muss dabei so im Haus gelegen sein, dass das Lieferfahrzeug mindestens auf diese Entfernung heranfahren kann.  

Allgemeine Anforderungen an Pelletbunker

Damit sich das Lager problemlos befüllen lässt und die Pellets keinen Schaden nehmen, sind einige Punkte zu beachten. So muss an den Befüll- und Absaugöffnungen ein freier Arbeitsraum von mindestens 40 Zentimetern vorhanden sein. Wichtig ist außerdem, dass Wände und Decken trocken sind. Es darf kein Putz abbröckeln und Wasserleitungen sind bestenfalls außen am Bunker vorbeizuführen. Ist das nicht möglich, schützen Hüllrohre davor, dass Wasser im Schadensfall in das Lager gelangt. Wäre das der Fall, würden sich die Pellets vollsaugen. Sie könnten aufquellen, verkleben und wären als Brennstoff nicht mehr zu gebrauchen. Aus Brandschutzgründen sollten Hausbesitzer auch keine Elektroinstallationen im Lagerraum verlegen. Das betrifft sowohl Lampen als auch Kabel oder Steckdosen.

Übrigens: Bevorratet der Pelletbunker mehr als 6.500 Kilogramm Pellets, sind in der Regel auch spezielle Brandschutzanforderungen zu erfüllen. Einen Anhaltspunkt liefert hier § 11 der Muster-Feuerungsverordnung. Da die Feuerungsverordnungen der Länder abweichen können, sind die Anforderungen hier im Einzelfall zu prüfen.

Alle zwei bis drei Jahre den Pelletbunker reinigen

Beim Befüllen der Lagerräume lösen sich feine Partikel der Holzpellets ab. Sie bleiben im Bunker und konzentrieren sich mit der Zeit im Austragungsbereich. Da der sogenannte Feinanteil die Austragung und die Verbrennung stört, muss er entfernt werden. Experten empfehlen, alle zwei bis drei Jahre den Pelletbunker reinigen zu lassen. Und so funktioniert´s bei einem entleerten Lager:

  1. Pelletheizung und Fördersystem abschalten
  2. Lagerraum mindestens 15 Minuten belüften
  3. Staubmaske (Filterklasse P2) aufsetzen
  4. Lager mit dem Staubsauger aussaugen
  5. Pelletbunker befüllen und Heizung starten

Da die Luft im Lagerraum mit Kohlenmonoxid angereichert sein kann, empfiehlt sich die Unterstützung durch eine zweite Person, die sich nicht im Gefahrenbereich befindet. Bei sehr großen Räumen ist außerdem ein  CO-Melder  nötig.

Pelletbunker: Größe berechnen und festlegen 

Bevor Fachhandwerker einen Pelletbunker bauen, müssen sie zunächst die richtige Größe berechnen. Grundsätzlich sollte das Lager dabei so groß sein, dass ein Jahresvorrat an Brennstoffen hineinpasst. Auf diese Weise sinkt der manuelle Aufwand und die Lieferkosten fallen günstiger aus. Ausschlaggebend für die richtige Lagergröße ist dabei das Ergebnis der Heizlastberechnung. Pro Kilowatt planen Experten ein Volumen von 0,9 Kubikmetern ein. Der Leerraum von etwa 33 Prozent ist dabei bereits berücksichtigt.

Pelletbunker Größe berechnen – ein Beispiel: Beträgt die Gebäudeheizlast 15 Kilowatt, sollte der Bunker über ein Raumvolumen von 13,5 Kubikmetern verfügen (15 kW x 0,9 m³/kW). Ziehen wir 33 Prozent für den nicht nutzbaren Leerraum ab, bleibt ein Pelletvolumen von 9 Kubikmetern übrig (2/3 x 13,5 m³). Bei einem Gewicht von 650 Kilogramm pro Kubikmeter entspricht das einer Masse von 5.580 Kilogramm oder rund 5,9 Tonnen (9 m³ x 650 kg/m³).

Einen Pelletbunker selbst bauen: Ist das zu empfehlen?

Nein! Mit etwas handwerklichem Geschick können Hausbesitzer zwar den Pelletbunker selbst bauen. Trotzdem raten wir davon ab. Denn Fehler in der Ausführung können zu Störungen im Heizbetrieb führen und im schlimmsten Falle sogar gefährliche Kohlenmonoxidvergiftungen nach sich ziehen. Wir empfehlen die Beratung, Konzeption und Abnahme durch einen Fachhandwerker. Wer Kosten sparen möchte, kann den Bunker jedoch als Bausatz bestellen und selbst zusammenbauen. Auch hier raten wir aber dazu, das Lager von einem Experten prüfen und abnehmen zu lassen.

Pelletbunker: Kosten der Lagersysteme im Überblick

Wie viel ein Pelletbunker kosten kann, hängt vor allem von seiner Größe ab. Für ein typisches Einfamilienhaus können Verbraucher hier mit Preisen von 1.000 bis 2.500 Euro rechnen. Ein Pelletsilo in vergleichbarer Größe ist mit 2.000 bis 3.500 Euro in der Regel kostenintensiver.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Der Pelletbunker ist die günstigste Möglichkeit, Holzpellets im eigenen Haus zu lagern. Bei der Errichtung können Experten komplette Räume zum Lager umfunktionieren oder eine Raum-in-Raum-Lösung installieren. In jedem Fall sollte der Lagerraum groß genug sein, um ausreichend Pellets für ein Jahr bevorraten zu können. Um Schäden und gesundheitliche Folgen ausschließen zu können, raten wir vom Selbstbau ab.

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