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Interessieren sich Hausbesitzer für eine nachhaltige Heizung, die automatisch mit regional verfügbaren Brennstoffen arbeitet, können sie auf eine Pelletheizung umrüsten. Die Holzheizung ist effizient sowie komfortabel und eignet sich in vielen neuen und alten Häusern. Im Folgenden geben wir einen Überblick über Funktion, Kosten und mögliche Fördermittel.
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Ein Pelletkessel ist eine Holzheizung, die kleine gepresste Holzspäne verbrennt. Diese sogenannten Pellets haben eine gleichmäßige Form und lassen sich daher automatisch von einem Lager zur Brennkammer transportieren. Darüber hinaus bestehen sie aus den Resten der holzverarbeitenden Industrie, die sonst keinen weiteren Nutzen hätten. Der Brennstoff ist damit regional und nachhaltig. Wollen Hausbesitzer auf eine Pelletheizung umrüsten, sollten sie den Aufbau der Holzheizung kennen.
Damit ein Pelletkessel lange ohne Zutun der Nutzer arbeiten kann, ist der Brennstoff in ausreichender Menge zu lagern. Während Experten dabei einen Jahresvorrat empfehlen, kommen verschiedene Möglichkeiten zum Einsatz. So können Hausbesitzer einen ungenutzten Kellerraum umbauen oder einfach einen Gewebetank aufstellen, wenn sie auf eine Pelletheizung umrüsten möchten. Wie die Lösungen im Detail funktionieren, erklären wir im Beitrag „Pelletlagerung“. Wichtig zu wissen ist, dass sich das Lager nicht zu weit entfernt von der Straße befinden sollte. Denn zur Befüllung können die Transportfahrzeuge zwischen Stellplatz und Tank nicht mehr als 30 Meter überwinden.
Übrigens: Um bei der Pelletheizung den Verbrauch zu ermitteln, können sich Hausbesitzer einfach am Verbrauch ihrer alten Heizung orientieren.
Zusätzlich zum Brennstofflager ist auch ein spezielles Transportsystem nötig. Dieses stellt sicher, dass immer genügend Pellets vom Vorrat zur Heizung gelangen. Möglich ist das zum Beispiel mit einer Förderschnecke und einem Vakuumsaugsystem. Während die Förderschnecke die Holzpellets durch eine rotierende Bewegung über kurze Distanzen transportiert, saugen Vakuumsysteme die Brennstoffe aus dem Tank. Sie lassen sich platzsparend installieren, erreichen größere Abstände, sind dafür aber auch teurer.
Im Kern des Heizsystems steht der Pelletkessel. Er verbrennt die Holzpellets automatisch und nahezu ohne Rückstände. Ausgestattet mit der Brennwerttechnik kann er dabei fast die gesamte, in den Brennstoffen gespeicherte Energie, zum Heizen nutzen. Möglich ist das, in dem die Anlagen Wärme aus dem Abgas zurückgewinnen.
Möchten Hausbesitzer auf eine Pelletheizung umrüsten, sollten sie auch einen Pufferspeicher installieren. Dieser nimmt die Energie der Verbrennung auf, wenn sie anfällt und gibt sie erst bei Bedarf an Heizung oder Warmwasserbereitung ab. Der Speicher ermöglicht damit dauerhaft einen effizienten und energiesparenden Betrieb. Geht es um die Größe, empfehlen Experten ein Volumen von mindestens 30 Litern je Kilowatt Heizleistung.
Alte Heizungsanlagen verbrauchen mehr Energie als nötig. Sie arbeiten zunehmend unzuverlässig und ab einem bestimmten Alter sind auch die Ersatzteile knapp. Zudem sind Hausbesitzer mit konventionellen Wärmeerzeugern anhängig von fossilen Brennstoffen. Und deren Preise sind in der letzten Zeit deutlich gestiegen. Eine gute Gelegenheit, die Heizung austauschen zu lassen. Besonders interessant ist es dabei, eine alte Gas- oder Ölheizung durch eine Pelletheizung zu ersetzen. Die Holzheizungen arbeiten vollautomatisch und im Gegensatz zu klassischen Gas- und Ölheizungen CO2-neutral. Denn Holz setzt beim Verbrennen nur so viel CO2 frei, wie die Bäume während ihrer Wachstumsphase aufgenommen haben. Außerdem sind die Kosten im Heizbetrieb deutlich geringer. Die Pelletpreise sind in den vergangenen Jahren relativ konstant geblieben und liegen deutlich unter den aktuellen Gas- und Ölpreisen.
Entscheiden sich Hausbesitzer für das Heizen mit Pellets, sollte genügend Platz vorhanden sein. Denn mit Kessel, Fördertechnik und Lagersystem setzt der nachhaltige Wärmeerzeuger einiges voraus. Ob alle Komponenten in das Haus passen, wenn Verbraucher auf eine Pelletheizung umrüsten, kann ein erfahrener Installateur vor Ort schnell feststellen.
Wenn Eigentümer eine Gasheizung umrüsten und auf Pellets setzen möchten, kann der vorhandene Platz im Haus knapp sein. In diesen Fällen sind halbautomatische Anlagen eine interessante Alternative. Diese sind mit einem kleinen Vorratsbehälter ausgestattet, der regelmäßig von Hand zu befüllen ist. Der Tank reicht im Winter drei bis vier Tage und senkt den Platzbedarf der Anlage deutlich. Kaum Probleme gibt es, wenn Sanierer von einer Ölheizung auf Pellets umrüsten. Kommen Kessel und Tank aus dem Haus, gibt es in aller Regel genügend Platz für die benötigte Lager- und Fördertechnik. Damit ist die Pelletheizung eine gute und klimafreundliche Alternative zur Ölheizung.
In vielen Fällen ist neben dem Tausch der Heizung auch eine Sanierung des Schornsteins nötig. Hier kommt es vor allem auf ein geeignetes Material und einen passenden Durchmesser an. Ob auf die zusätzliche Arbeit verzichtet werden kann, lässt sich jedoch nur vor Ort feststellen.
Wer eine Gas- oder Ölheizung durch die Pelletheizung ersetzen lässt, spart Kosten. Das liegt zum einen an den eher niedrigen Pelletpreisen (abhängig von der aktuellen Lage), zum anderen an der staatlichen Förderung der Pelletheizung.
Wichtig ist, dass Sie die Holzheizung mit einer Warmwasser-Solaranlage oder eine Brauchwasserwärmepumpe kombinieren (neu oder Bestand) und die Mittel noch vor der Beauftragung eines Heizungsbetriebes beantragen. Möglich ist das einfach online über die Webseite des BAFA. Ausführliche Informationen und einen Gesamtüberblick über die Voraussetzungen sowie den Förderumfang erhalten Sie in unserem Beitrag zur Förderung einer Pelletheizung.
Wer von Gas oder Öl auf Pellets umrüsten lässt, hat allerdings höhere Kosten für Wartung und Schornsteinfeger. Insgesamt ist dafür mit 300 bis 400 Euro im Jahr zu rechnen. Das übersteigt die Betriebskosten einer Brennwertheizung um etwa 50 bis 150 Euro. Es gilt aber auch die Energiepreise zu vergleichen. Das dies nicht immer einfach ist, zeigt die Gas-, Öl- und Pellets-Preisentwicklung der jüngeren Zeit. Diesbezüglich kann aber auch ein Fachhandwerker vor Ort beraten. Der Experte kalkuliert die Kosten für den Heizungstausch. Er bestimmt die zukünftigen Heiz- sowie Betriebsausgaben und zeigt auf, wie viel Sie tatsächlich sparen können. Er informiert auf Wunsch auch über weitere Möglichkeiten alternativ zu heizen.
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