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Ein Öl-Brennwertgerät nutzt verborgene Wärme aus dem Abgas und verbraucht weniger als viele alte Heizgeräte. Noch sparsamer ist die Kombination aus Öl-Brennwert und Solar. Denn dabei gewinnen Solarkollektoren auf dem Dach kostenfreie Umweltwärme, um die Warmwasserbereitung oder die Raumheizung im Haus zu unterstützen. Einsetzen lässt sich die Ölheizung mit Solarthermie in nahezu jedem Gebäude.
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Die Ölheiztechnik ist seit Langem im Einsatz und versorgt heute rund 29 Prozent der deutschen Wohngebäude mit wohliger Wärme. Während alte Anlagen meist zu viel Energie verbrauchen, sind moderne Öl-Brennwertgeräte besonders sparsam. Möglich ist das, weil sie die verborgene Wärme aus dem Abgas gewinnen. Dazu kühlen sie den Abgasstrom mittels des Rücklaufwassers aus der Heizungsanlage ab, sodass der enthaltene Wasserdampf kondensiert. Dieser Phasenübergang setzt sogenannte latente Wärme frei, die unmittelbar auf das Rücklaufwasser übergeht. Auf diese Weise sinkt die Differenz zur Vorlauftemperatur der Heizung und der Brenner muss weniger leisten. Infolgedessen sinkt der Ölverbrauch und Öl-Brennwertgeräte stoßen weniger Schadstoffe aus. Das entlastet nicht nur das Portemonnaie vieler Hausbesitzer, sondern auch die Umwelt.
Noch sparsamer ist die Kombination von Öl-Brennwert und Solar. Denn die Hybridheizung setzt neben dem fossilen Heizöl auch auf die kostenfreie Energie der Sonne. Das senkt die Emissionen und sorgt zusätzlich für hohe Einsparungen. Voraussetzung für die Verbindung von Öl-Brennwert und Solar ist ein Wärmespeicher, der mit Heiz- oder Trinkwasser gefüllt werden kann.
Welche Technik zum Einsatz kommt, entscheidet sich dabei nach der Art der Solaranlage. Denn diese kann das Warmwasser versorgen oder auch das Öl-Brennwertgerät unterstützen. Im ersten Fall genügt eine Kollektorfläche von etwa einem Quadratmeter für jeden Bewohner im Haus. Die Kollektoren ernten dann genügend Energie, um das Trinkwasser in einem Warmwasserspeicher auf angenehme Temperaturen zu bringen. Scheint die Sonne einmal nicht oder ist der Bedarf überdurchschnittlich hoch, schaltet sich das Öl-Brennwertgerät zu.
Eine Alternative ist die Kombination aus Öl-Brennwert und Solar zur Heizungsunterstützung. Die Anlagen sind mit einer Kollektorfläche von mindestens einem Quadratmeter pro zehn Quadratmeter Wohnfläche auszustatten. Sie leiten Energie in einen Heizungsspeicher und über diesen in das gesamte Haus. Sinkt die Temperatur im Pufferspeicher unter einen voreingestellten Wert, schaltet sich auch hier das Öl-Brennwertgerät zu. Es stellt sicher, dass immer genügend Energie verfügbar ist und weder das Haus noch das Trinkwasser kalt bleibt.
Heizen Hausbesitzer bereits mit einem Öl-Brennwertgerät, können sie die Solaranlage in der Regel auch nachträglich installieren. Stimmen alle Voraussetzungen, profitieren sie auf diese Weise von den sinkenden Energiekosten und schonen mit der Kombination von Ölheizung und Solarthermie die Umwelt.
Hybride Heizsysteme aus Öl-Brennwert und Solar lassen sich heute in nahezu jedem Haus installieren. Voraussetzung ist lediglich ausreichend Platz für den Heizöltank. Der muss genügend Öl für etwa ein Jahr bevorraten und befindet sich in der Regel im Gebäude. Abhängig von der Lage der Immobilie und der Größe des Tanks sind dabei unter Umständen besondere Aufstellbedingungen einzuhalten. Gut zu wissen ist, dass die Öl-Brennwertgeräte mit Solar die Anforderungen des EEWärmeG sowie des EWärmeG-BW einhalten. Sie lassen sich bei entsprechend dimensionierten Solaranlagen also auch im Neubau und bei einem Heizungstausch installieren.
Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) hat der Gesetzgeber für 2026 ein Einbauverbot für reine Ölheizungen verhängt. Es gilt immer dann, wenn am Einsatzort auch Gas oder Fernwärme infrage kommen. Kombinieren Sanierer oder Bauherren Öl-Brennwert und Solar, dürfen Sie die Technik auch nach 2026 einbauen. Denn die sogenannten Hybridheizungen sind vom Verbot der Ölheizung ausgenommen.
Ein Öl-Brennwertgerät nutzt die eingesetzten Brennstoffe fast komplett aus. Es stößt weniger Schadstoffe aus als Altgeräte und entlastet damit sogar die Umwelt. Noch besser ist das, wenn Hausbesitzer Öl-Brennwert und Solar kombinieren. Die Vorteile der Kombination aus Öl-Brennwert und Solar:
Aber dennoch: Heizöl ist ein fossiler Rohstoff, der nur begrenzt auf der Erde verfügbar ist. Auch wenn Hersteller diesen zu etwa zehn Prozent mit biogenen Bestandteilen anreichern, wird er nicht ewig verfügbar sein. Lange bevor der letzte Tropfen aufgebraucht ist, rechnen Experten mit einem starken Anstieg der Preise. "Schuld" daran ist das in Zukunft immer knapper werdende Angebot. Nachteile der hybriden Öl-Brennwertgeräte mit Solarthermie:
Der Preis für eine Hybridheizung aus Öl-Brennwert und Solar hängt stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Dabei kommt es neben der Lage und der Größe des Gebäudes auch auf die Art der Solaranlage an. Geht es um das Öl-Brennwertgerät für ein Einfamilienhaus, rechnen Experten mit Kosten von 8.000 bis 12.500 Euro. Inbegriffen sind dabei neben den Preisen für die Technik auch die Kosten für Montage und Optimierung des alten Heizsystems. Hinzu kommen die Anschaffungskosten der Solarthermie. Diese belaufen sich auf 3.000 bis 7.000 Euro, wenn die Solartechnik nur das Wasser erwärmen soll. Unterstützt sie auch die Heizung, schlagen Kollektoren, Rohre, Armaturen und Speicher mit 8.000 bis 12.500 Euro zu Buche. Insgesamt können Hausbesitzer also mit 11.000 bis 25.000 Euro für die Kombination aus Öl-Brennwert und Solar rechnen.
Heizsysteme aus Öl-Brennwert und Solar senken nicht nur die Heizkosten. Sie stoßen auch weniger Schadstoffe aus und schonen fossile Rohstoffe. Eine Förderung gibt es seit 01.01.2020 jedoch nur für die Solarthermie selbst. Das Heizen mit Öl wird dabei nicht mehr berücksichtigt. Wer Ölheizung und Solarthermie kombiniert, bekommt für Letztere Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen. Ausführliche Informationen zu Konditionen, Voraussetzungen und zur Beantragung haben wir im Beitrag zur Förderung der Solartechnik zusammengestellt.
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