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Ein Ölofen ist ein Ölbrenner ohne Hilfsenergie, bei dem der Brennstoff nicht vorgewärmt wird. Er lässt sich einfach und schnell raumweise aufstellen. Einige Modelle sind mit einer durchsichtigen feuerfesten Tür ausgestattet und gewähren einen Blick auf das lodernde Feuer. Wie ein solcher Ofen funktioniert, welche Kosten er verursacht und worauf Sie beim Kauf achten sollten, darum geht es in den folgenden Abschnitten.
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Ein Ölofen ist einem Pelletofen sehr ähnlich und wird in der Regel als Zusatzheizung eingesetzt. In bestimmten Fällen lässt er sich aber auch als Primärwärmeerzeuger nutzen. Hier sind aber ein Anschluss an die zentrale Ölversorgung sowie eine entsprechende Heizleistung notwendig. Ähnlich wie eine konventionelle Ölheizung erzeugt ein Ölofen Konvektionswärme durch die Verbrennung des Heizöls. In der Praxis kommt häufig Heizöl EL zum Einsatz, dessen Flammpunkt bei 55 Grad Celsius liegt. Das bedeutet, bevor der Ölofen die gewünschte Wärme erzeugen kann, muss das Heizöl durch externe Verbrennungswärme auf diese Temperatur gebracht werden.
Die Entzündung erfolgt entweder mithilfe einer elektrischen Selbstzündung oder manuell. Muss der Ölofen angezündet werden, nutzen Sie am besten spezielle Wachsstreifen, einen Ofenanzünder oder andere feste bzw. flüssige Anzünder.
Der Betrieb eines Ölofens ist ohne einen Öltank bzw. einen Ölbehälter nicht möglich. Für die Verwendung als Zusatzheizung bieten einige Hersteller kompakte Ölbehälter mit Fassungsvermögen von maximal zehn Litern an. Die meisten eingebauten Öltanks reichen für zwei- bis dreimal Heizen. Ist der Vorrat aufgebraucht, muss er wieder aufgefüllt werden. Optional lässt sich der Ölofen auch an die zentrale Ölversorgung anschießen. Dadurch funktioniert er wie eine konventionelle Ölheizung, da das Heizöl mithilfe einer Pumpe zum Verwendungsort gefördert wird. In beiden Fällen fließt das Heizöl beim Brennvorgang vom Öltank über eine Leitung zur Düse und tropft in die Brennschale. Ist ausreichend Heizöl in der Schale, wird es angezündet. Ein Temperaturregler passt die Leistung manuell an.
Tipp: Befüllen Sie den Ölofen am besten mit einer speziellen Ölkanne. Achten Sie darauf, dass der Behälter im Ölofen nicht randvoll ist, da sich das kalte Öl beim Erhitzen noch ausdehnt.
Wie bereits erwähnt, ist die Ölversorgung mithilfe eines Öltanks oder Ölbehälters unabdingbar für den Betrieb eines Ölofens. Darüber hinaus sind noch zwei Voraussetzungen zu erfüllen: Einerseits muss der Ölofen über einen fachgerechten Rohranschluss und andererseits über einen funktionierenden Schornstein verfügen. Ob das der Fall ist, kann der zuständige Schornsteinfeger ermitteln. Einen Ölofen ohne Schornstein zu betreiben, ist nicht zulässig.
Ist der Ofen erst einmal in Betrieb, ist eine regelmäßige Reinigung ratsam. Denn die zunehmende Rußbildung vermindert nicht nur die Heizleistung. In einigen Fällen kann auch der Brennerkopf verstopft sein. Für die Reinigung einiger Komponenten wie der Abgasrohre oder des Brennerkopfes gibt es im Handel spezielle Werkzeuge und Mittel, die für diesen Zweck geeignet sind. Für das Säubern des Schornsteins ist hingegen der Schornsteinfeger zuständig.
Wenn Sie den Ölofen reinigen, achten Sie darauf, dass kein Wasser in die Brennkammer gelangt. Nutzen Sie für den Innenraum einen kleinen Handbesen und Bürsten. Prüfen Sie dabei, ob die Löcher in der Brennwand verstopft sind. Falls ja, reinigen Sie diese. Den Ölzulauf reinigen Sie am besten mit der Reinigungskurbel, die in den meisten Öfen integriert ist.
Wichtig: Eine gründliche Reinigung sollte mindestens einmal im Jahr erfolgen. Der beste Zeitpunkt ist in den meisten Fällen direkt vor der Heizsaison.
Neben der Reinigung sollten Sie die Wartung eines Ölofens nicht aus den Augen verlieren. Dies sollte in regelmäßigen Abständen ein Fachbetrieb übernehmen. Nur so können Sie sicher sein, dass der Ofen lange, sicher und effizient heizt.
Da es sich bei einem Ölofen in der Regel um eine Zusatzheizung handelt, bewegen sich die Anschaffungskosten auf einem relativ niedrigen Niveau. So müssen Interessenten für ein einfaches Modell mit einer Nennwärmeleistung von fünf bis sechs Kilowatt mit etwa 300 Euro rechnen. Eine Sichtscheibe ist in diesem Preissegment nicht immer vorhanden. Nach oben sind auch hier kaum Grenzen gesetzt. So gibt es durchaus Geräte für mehr als 1.000 Euro zu kaufen. Montage und die notwendigen Leitungen schlagen darüber hinaus mit Kosten in Höhe von etwa 500 Euro zu Buche.
Neben dem Anschaffungspreis verursacht ein solcher Ofen auch während des Betriebs Kosten. Aktuell zahlen Verbraucher etwa 42 Euro für 100 Liter Heizöl, sofern sie eine Bestellung von 3.000 Litern aufgeben (Stand: November 2020). Die genauen Angaben hängen unter anderem von der Bestellmenge und der Region ab.
Wie eingangs erwähnt, kommt ein solcher Ofen in der Regel als Zusatzheizung zum Einsatz. Das bedeutet, ein bestehender Heizkessel sorgt nach wie vor für Warmwasser und Wärme, der Ölofen wird nur bei Bedarf zugeschaltet. Das kann zum Beispiel im Winter der Fall sein, wenn die Temperaturen über eine längere Zeit unter null Grad liegen und der primäre Heizkessel nicht genügend Leistung aufbringt. Das kann unter anderem dann der Fall sein, wenn das Gebäude erweitert wurde oder sich die Raumaufteilung geändert. Ebenfalls könnte sich ein Ölofen in einem Raum lohnen, wenn dieser nicht an das bestehende Heizsystem angeschlossen werden kann.
Als primäre Heizung kommt der Ölofen in selten genutzten Räumen zum Einsatz. So eignet sich der Ölofen in der eigenen Werkstatt, Garage oder im Hobbyraum. Auch in Ferienwohnungen, im Gartenhäuschen oder im Winterarten lassen sich mit einem solchen Ofen schnell die gewünschte Temperatur erreichen.
Ein Ölofen zeichnet sich vor allem durch seine sehr schnelle Wärmeerzeugung aus. Außerdem lässt er sich leichter abmontieren, was bei einem Umzug hilfreich ist. Damit der Ölofen wirtschaftlich arbeitet, sollten Interessenten vor dem Kauf auf folgende Punkte achten:
Während die schnelle Wärmeerzeugung und das optionale, romantische Flammenbild für den Einsatz eines Ölofens sprechen, ist es der Brennstoff selbst, der eher nachteilig zu beurteilen ist. Denn Heizöl ist nach wie vor ein fossiler Energieträger, der bei seiner Verbrennung das schädliche Gas CO2 ausstößt. Alternativ hierzu bieten sich Pelletöfen an. Der Unterschied liegt hier beim Brennstoff. Anstatt Heizöl werden umweltfreundliche und regenerative Pellets verbrannt.
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