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Grenzwertgeber schützt Heizöltank vor dem Überlaufen

  • von Philipp Hermann
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Der Grenzwertgeber stellt für einen Öltank ein unverzichtbares Bauteil dar. Bei unterirdischen Heizöltanks sowie bei allen Tanks mit einem Füllvolumen von 1.000 Litern ist dieser gesetzlich vorgeschrieben. Seine wichtige Funktion mag er allerdings nur zu erfüllen, wenn eine regelmäßige Wartung erfolgt. Doch welche Aufgabe soll der Grenzwertgeber genau erfüllen und wie funktioniert er?

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Wofür wird ein Grenzwertgeber benötigt?

Beim Heizöl handelt es sich um ein sogenanntes Gefahrgut, weshalb für dessen Lagerung und Transport die strenge Gefahrgutverordnung einzuhalten ist. Im Rahmen dieser Verordnung ist auch der Grenzwertgeber (kurz GWG) vorgeschrieben. Dieser verhindert, dass das Heizöl infolge von Überfüllung aus dem Tank austritt und ins Grundwasser oder Erdreich gelangt. Dies würde nicht nur der Umwelt nachhaltig schaden, sondern auch die Haftung des Tankbesitzers nach sich ziehen. Bereits der Austritt des Heizöls im Keller oder im Aufstellungsraum würde unangenehme sowie kostspielige Folgen haben. In der Praxis haben Anlagenbesitzer mit dem GWG nur wenig zu tun. Sie erkennen die Füllung des Tanks in der Regel mithilfe der Öltankanzeige.

Ein optisch unscheinbares Element

Ein Grenzwertgeber ist heute unverzichtbar, zumal er eine technische Maßnahme eines Überfüllungsschutzes des Heizöltanks darstellt. Werden im Falle eines unterirdischen Öllagerbehälters 97 Prozent des maximalen Füllgrades erreicht, wird die Ölpumpe des Tankwagens abgeschaltet. Sollten hingegen oberirdische Behälter befüllt werden, so muss das Bauteil den Füllvorgang bereits bei 95 Prozent der maximalen Ölfüllmenge stoppen. Optisch wirkt dieses Element eher unscheinbar, handelt es sich schließlich um ein kleines Gerät mit einem winzigen Draht, durch den eine geringe Strommenge fließt und diesen somit erwärmt. 

In Zahlen könnte die Ermittlung der gestatteten Füllmenge wie folgt aussehen:

  • Fassungsvermögen / Tankgröße: 3.000 Liter
  • fünf Prozent (oberirdische Behälter) entsprechen: 150 Liter
  • maximale Befüllmenge (95 Prozent): 2.850 Liter
  • Restbestand: 1.100 Liter
  • Erlaubte Füllmenge: 1.750 Liter
© RioPatuca Images / Fotolia

Wie funktioniert der Grenzwertgeber?

Noch bevor der Fahrer den Füllvorgang startet, wird sein Tankwagen mittels eines Kabels mit der Steckdose des Grenzwertgebers verbunden. Anschließend ist dieser dazu angehalten, den Freiraum der Tankanlage zu bestimmen. Dies bedeutet, dass er auf Basis der Tankgröße sowie des Restbestandes im Öltank errechnet, wie viel Öl maximal in den Tank eingefüllt werden darf. Daraufhin wird höchstens die erlaubte Menge am Fahrzeug einprogrammiert und der Pumpvorgang gestartet. In der Zwischenzeit macht sich das Bauteil das Prinzip des temperaturabhängigen Widerstands eines Kaltleiters zunutze. Dieser Kaltleiter wird im Zuge der elektrischen Verbindung des Tankwagens mit dem Grenzwertgeber erhitzt. Ist ein bestimmter Widerstandswert erreicht und die Aufheizzeit vorüber, kann die Abfüllsicherung am Tankwagen die Pumpe freischalten beziehungsweise die Befüllung einleiten.

Grenzwertgeber gibt es in diversen Ausführungen und Größen

Sobald der Heizölstand den Kaltleiter des Grenzwertgebers erreicht, kühlt dieser ab. Im Zuge dessen wird der Grenzwertgeber seinen elektrischen Widerstand sprunghaft ändern. Das führt dazu, dass die Steuereinrichtung in der Abfüllsicherung des Tankwagens das Magnetventil am Wagen schließt und die Befüllung unverzüglich einstellt. Diese Öltank-Komponente gibt es in diversen Ausführungen und Größen. Deshalb ist es wichtig, dass dieses Bauteil auch für den eigenen Tank zugelassen ist. Schließlich muss der Grenzwertgeber auf jedem Öllagerbehälter speziell eingestellt werden, was anhand von mitgelieferten Tabellen des Herstellers erfolgt. Die eingestellten Maße müssen notiert und durch den jeweiligen Installateur bestätigt werden.

Grenzwertgeber ist regelmäßiger Wartung zu unterziehen

Der Betreiber der Heizölanlage ist für die Funktionstüchtigkeit und Sicherheit der Tankanlage verantwortlich. Kommt es etwa zum Schaden und kann dieser die vorgeschriebenen Kontrollen durch einen Fachbetrieb nicht nachweisen, muss er für die Kosten aufkommen. Um dem vorzubeugen, sollte der Grenzwertgeber im Rahmen der jährlichen Heizungswartung durch einen qualifizierten Fachbetrieb einer Funktionskontrolle unterzogen werden. Dies ist auch dringend zu empfehlen, zumal Grenzwertgeber mit der Zeit verkleben können.

Austausch der Schutzhülse zugunsten eines modernen Modells sinnvoll

Zu diesem sogenannten Pilzbefall kommt es dann, wenn im Heizöl aufgewirbelte Ablagerungen die Schutzhülse sowie den Kaltleiter des Grenzwertgebers erreichen und dort haften bleiben. Zum Schutz gegen einen solchen Pilzbefall sind einige Hersteller dazu übergegangen, die Hülsen zu metallisieren. Dies erhöht die Sicherheit, insbesondere gegenüber älteren gelochten Schutzhülsen. Aus diesen Gründen ist der Austausch der Schutzhülse zugunsten eines modernen Modells zu empfehlen. Während der Grenzwertgeber beim Befüllen des Öltanks vor dem Überlaufen schützt, schützt das Antihebervertil vor dem Auslaufen des Öltanks. 

Fazit von Philipp Hermann

Weil es sich hierbei um ein elementares Bauteil handelt, das Schäden durch Überlaufen des Heizöls verhindern soll, hat der Gesetzgeber dessen Einbau verpflichtend vorgeschrieben. Der Betreiber des Heizöltanks ist allerdings dazu gehalten, durch regelmäßige Wartung die Funktionsfähigkeit des Grenzwertgebers sicherzustellen.

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