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Der Abgasverlust der Ölheizung ist eine Kennzahl für die Effizienz einer Feuerstätte. Er zeigt an, wie viel der Verbrennungsenergie ungenutzt über den Schornstein verschwindet und ist somit auch ein Indikator für das Einsparpotenzial einer Heizung. Aber wie lässt sich der Abgasverlust der Ölheizung messen, welche Grenzwerte sind zulässig und was passiert, wenn diese überschritten sind?
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Ist ein Brenner in Betrieb, verheizt er zum Beispiel Erdgas, Holz oder Heizöl EL. Dabei entsteht Wärme, die für wohlige Temperaturen im gesamten Haus oder angenehm temperiertes Trinkwasser sorgt. Ist die Abgastemperatur sehr hoch, geht jedoch ein großer Teil der Verbrennungsenergie über den Schornstein verloren. Experten sprechen dabei vom Abgasverlust der Ölheizung. Ist dieser, meist in Prozent angegebene Wert, klein, arbeitet die Ölheizung effizient. Sie nutzt die eingesetzten Brennstoffe gut aus, schont den Geldbeutel und darüber hinaus auch die Umwelt.
Grenzwerte für den Abgasverlust der Ölheizung gibt in Deutschland die Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV). Sie dient dem Schutz der Umwelt und gibt die Maximalwerte abhängig von der Nennwärmeleistung der Kessel vor. Bei Heizgeräten mit einer Leistung von:
Während alte Standardkessel die Vorgaben nicht immer einhalten, arbeiten Niedertemperaturkessel oder Brennwertkessel deutlich effizienter. So liegt der Abgasverlust der Ölheizung bei diesen meist unter den vorgeschriebenen Werten.
Von den gesetzlichen Vorgaben ausgenommen sind Einzelfeuerungsanlagen mit einer Leistung von höchstens 11 kW. Gleiches gilt auch für Heizgeräte, die ausschließlich Trinkwasser erhitzen und eine Leistung von 28 kW oder weniger haben.
Experten ermitteln den Kennwert über die Beziehung verschiedener Faktoren. Neben der Abgastemperatur und der Temperatur der Verbrennungsluft müssen sie dabei auch die Sauerstoff- oder Kohlendioxidkonzentration im Abgas messen. Die Berechnung erfolgt dann über die sogenannte Siegert'sche Formel:
Die Konstanten A1, A2 und B stehen dabei für brennstoffabhängige Konstanten, die sich wie folgt ergeben:
HEIZÖL EL | PROPAN, FLÜSSIGGAS | ERDGAS | |
---|---|---|---|
A1 | 0,5 | 0,42 | 0,37 |
A2 | 0,68 | 0,63 | 0,66 |
B | 0,007 | 0,008 | 0,009 |
Die Abgastemperatur lässt sich am Übergang vom Kessel zum Schornstein messen. Während sie bei Gaskesseln rund 60 bis 140 °C betragen kann, liegt sie bei Ölheizgeräten oft bei 120 bis 180 °C. Moderne Brennwertgeräte entziehen dem Abgas zusätzlich Wärme und arbeiten in der Regel mit Temperaturen von 40 bis 50 °C.
Bei sehr hohen Temperaturen geht zu wenig der Verbrennungswärme auf das Heizsystem über und der Abgasverlust der Ölheizung ist hoch. Ein Grund dafür können zum Beispiel Rußablagerungen im Kessel sein. Sie verschlechtern die Qualität der Wärmeübertrager und sind Indiz dafür, dass Hausbesitzer die Ölheizung reinigen sollten.
Die Zuluft oder Verbrennungsluft hat bei raumluftabhängigen Heizgeräten die Temperatur des Aufstellraumes. Denn aus diesem beziehen sie die nötigen Luftmassen. Arbeitet die Heizung raumluftunabhängig, bezieht sie die Luft in der Regel über ein sogenanntes Luft-Abgas-System von außen. Die Verbrennungslufttemperatur entspricht dabei der Temperatur der vorgewärmten Luft.
Genau wie die Abgastemperatur lassen sich auch der CO2- und der O2-Gehalt im Abgassystem messen. Die Heizung arbeitet dabei effizient, wenn der Kohlendioxidgehalt hoch und der Sauerstoffgehalt niedrig ist.
Stellt der Schornsteinfeger bei der jährlichen Überprüfung einen zu hohen Kennwert fest, beanstandet er die Heizungsanlage und fordert die Hausbesitzer zur Nachbesserung auf. Daraufhin erfolgt die Wartung durch einen Installateur. Dieser kann die Heizung reinigen, ihre Einstellwerte optimieren oder wesentliche Bauteile, wie den Brenner, austauschen. Innerhalb von sechs Wochen erfolgt dann eine Nachmessung durch den Schornsteinfeger, die in der Regel ohne Beanstandungen ausfallen sollte. Ist der zulässige Abgasverlust der Ölheizung weiterhin überschritten, wird das Umweltschutzamt informiert.
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