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Sprechen Experten von Blau- oder Gelbbrennern, meinen sie damit die Feuerungstechnik der Ölheizung. Denn diese lässt sich anhand des Flammbildes oder der Farbe der Flamme in zwei grundsätzliche Funktionsarten unterscheiden. Wir erklären, was diese auszeichnet und wann sich welche Brennerart eignet.
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Der Gelbbrenner beschreibt die klassische Bauform eines Öldruckzerstäubungsbrenners, bei dem eine Pumpe den Brennstoff Öl über eine Düse leitet und fein zerstäubt. Nach der Vorwärmung entsteht dabei ein feiner Sprühnebel. Dieser wird durch einen elektrischen Lichtbogen entzündet und der gesamte Ölnebel des nachströmenden Heizöls verdampft in der Flamme bis zum Abschalten. Durch die hohen Temperaturen und den mangelnden Sauerstoff in diesem Bereich steigen die Stickoxidemissionen. Außerdem entsteht Ruß, dessen Partikel die leuchtend gelbe Flammfarbe verursachen.
Kennzeichnend für einen Gelbbrenner ist auch die Stauscheibe, die den Ölnebel mit der nötigen Verbrennungsluft vermischen soll. Sie teilt den Luftstrom in der Regel in drei Teilströme, die auf unterschiedlichen Wegen in den Brennraum gelangen. Während die Primärluft durch eine Öffnung mit dem Ölnebel strömt, gelangt die Sekundärluft über einen Spalt zwischen Brennrohr und Stauscheibe in den Brennraum. Zusätzlich strömt Luft auch über tangentiale Schlitze in den Brennraum. Sie geben der Flamme einen gewissen Drall, sodass sich Verbrennungsluft und Ölnebel besser vermischen. Darüber hinaus entsteht durch den dritten Luftstrom auch ein Luftpolster, der die Stauscheibe vor zu hoher thermischer Belastung schützt.
Vor allem ältere Gelbbrenner benötigen mehr Luft für die Verbrennung. Experten sprechen dabei von einem höheren Luftüberschuss. Das sorgt jedoch auch für höhere Abgasmengen und steigende Abgasverluste. Die Brenner arbeiten also weniger effizient und die Heizkosten fallen höher aus. Auch die Rußzahl der Gelbbrenner ist im Vergleich höher, wodurch die staubförmigen Emissionen größer ausfallen. Moderne Geräte arbeiten durch eine optimierte Abgasrückführung sauberer und sparsamer.
Die Funktionsweise eines Blaubrenners ähnelt der eines Gelbbrenners so stark, dass die Verbrennung in beiden zu Beginn sogar gleich abläuft. Nach wenigen Sekunden zeigen die Veränderungen an der Konstruktion dann jedoch ihre Wirkung: Dabei saugt ein Unterdruck hinter der Düse heiße Abgase aus dem Flammrohr zurück. Diese verdampfen den Ölnebel und ermöglichen eine deutlich bessere Mischung mit der Verbrennungsluft. Die Flamme brennt dann wie bei einem Gasbrenner und leuchtet in der typisch blauen Farbe.
Spezielle Rezirkulationsspalte am Anfang des Flammrohrs saugen außerdem auch abgekühlte Rauchgase aus dem Feuerraum. Diese senken die Verbrennungstemperatur und damit auch die Stickoxidemissionen der Blaubrenner.
Durch die spezielle Konstruktion arbeiten Blaubrenner effizienter und sauberer als Gelbbrenner. Sie kommen mit einem geringeren Luftüberschuss aus und erreichen niedrigere Abgasverluste. Die Geräte nutzen die Brennstoffe besser aus und erreichen außerdem geringere Heizkosten. Ein weiterer Vorteil liegt im höheren CO2-Gehalt der Abgase. Denn dieser hebt den Taupunkt an und begünstigt somit den Brennwert-Effekt.
Am Markt sind heute sowohl Blau- als auch Gelbbrenner erhältlich. Während Gelbbrenner etwas günstiger sind, bestechen Geräte mit blauer Flamme mit einer höheren Effizienz und einer geringeren Schadstoffbelastung. Bei ihnen entsteht weniger Ruß, die Wärmeübertrager bleiben sauber und die Wärme der Verbrennung geht besser an das Heizwasser über. Neben den Umweltauswirkungen und den Heizkosten sinkt damit auch der Aufwand für Wartung und Reinigung. Blaubrenner sind daher in vielen neuen Heizgeräten im Einsatz. Geht es um den Brennertausch bei alten Heizgeräten die ohnehin nicht mehr lange laufen, kann auch ein Gelbbrenner die richtige Wahl sein.
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