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Bioheizöl ist ein flüssiger Brennstoff, der sowohl aus fossilen, als auch aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Er ist daher ökologischer als herkömmliches Heizöl und schont den Verbrauch begrenzter Ressourcen. Was Bioöl eigentlich ist, aus welchen Bestandteilen es besteht und ob es ohne Weiteres in jeder Heizung installiert werden kann, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Bioheizöl bezeichnet generell all die Öle, die im biologischen Landbau hergestellt wurden. Sie bestehen zum Beispiel aus Raps, Soja oder Sonnenblumenöl und können vielfältig eingesetzt werden. Als Zusatz zu extra leichtem schwefelarmem Heizöl (HEL) lässt es sich dabei sogar als Brennstoff in der eigenen Heizung verwenden.
Basis für den biologischen Rohstoff, der aus sogenannten Fettsäuremethylestern (kurz FAME) und Methanol besteht, ist häufig Raps. Das in den Samen enthalten Öl – der Anteil beträgt etwa 40 bis 45 Prozent - kann dabei durch Mahlen gewonnen und weiter verarbeitete werden. Während die festen Restbestandteile der Pflanzen in der Futtermittelindustrie landen, wird das Bioöl mit Alkoholen gemischt und erwärmt. So lösen sich spezielle chemische Strukturen und verbinden sich mit dem beigemischten Methanol zu Biodiesel und Glycerin. Letzteres kommt unter anderem in der Kunststoffindustrie zum Einsatz.
Am Markt findet sich meist Bioöl auf Basis des schwefelarmen Heizöl EL (extraleicht). Dabei mischen Hersteller die Biokomponente mit fossilen Rohstoffen, wobei ein teilweise regenerativer Brennstoff entsteht. Typisch sind heute Bioöl-Anteile von drei bis 20 Volumenprozent. Wie viel Bio sich tatsächlich im Heizöl befindet, erkennen Verbraucher einfach an der Bezeichnung „Heizöl EL A Bio 10“. Während EL für extraleichtes Öl steht, verrät „A BIO 10“, dass es sich um einen alternativen Kraftstoff handelt. Der Bioölanteil beträgt dabei zehn Prozent.
Für den Einsatz in der eigenen Heizung wird der teilweise biologische Brennstoff meist mit schwefelarmem Heizöl gemischt. Dieses ist mit einem Marktanteil von über 99 Prozent der Standard. Der Brennstoff Öl, der aus fossilem Erdöl hergestellt wird, hat einen sehr niedrigen Schwefelanteil und verbrennt daher nahezu rückstandsfrei. Die hohe Qualität sichert darüber hinaus eine gleichbleibend hohe Energieausnutzung und einen geringen Wartungsaufwand der Heizung selbst.
Neben Premium-Ölen, denen verschieden Zusätze beigemischt wurden, um die Verbrennungseigenschaften weiter zu erhöhen, bieten einige Händler den Brennstoff auch als klimaneutrales Heizöl an. Das steht jedoch nicht für einen besonders hohen Bioölanteil, sondern für Investitionen in den Klimaschutz. Denn durch den Mehrpreis werden hier zum Beispiel Aufforstungsarbeiten finanziert, die zumindest theoretisch eine ausgeglichene CO2-Bilanz schaffen sollen.
Ob eine Heizung mit dem biologischen Heizöl verwendet werden kann, entscheidet sich in der Regel nach dessen Anteil am Brennstoff. Ist dieser höher als zehn Prozent, können technische Veränderungen an der Anlage notwendig sein. Heizöl mit einem Bioölanteil von fünf bis zehn Prozent kann dagegen in den meisten Heizkesseln ohne Weiteres eingesetzt werden.
Um die Eignung des nachhaltigen Rohstoffs nachweisen zu können, wurden zahlreiche Heizanlagen über mehrere Heizperioden geprüft. Nach dem Feldtest, der von der Europäische Heizungsindustrie EHI und dem Verband der europäischen Heizölhersteller Eurofue durchgeführt wurde, haben Hersteller neue und alte Ölheizsysteme für den Betrieb mit Heizöl, dem fünf Prozent Bioöl beigemischt wurde, freigegeben.
Der flüssige Biobrennstoff ist im Vergleich zum konventionellen Heizöl zumindest teilweise regenerativ. Er lässt sich in vielen neuen und alten Heizungsanlagen einsetzen und schont dabei die fossilen Rohstoffe. Darüber hinaus schafft die heimische Bioölproduktion Arbeitsplätze und eine zunehmende Unabhängigkeit von der globalen Heizölindustrie.
Die Vorteile im Überblick:
Neben den Vorteilen ist der biogene Brennstoff aber auch mit Nachteilen verbunden. So ist Bioheizöl vergleichsweise teuer und in der Praxis auch nur teilweise regenerativ. Das heißt, dass bei Brennstoffen mit einem FAME-Anteil von fünf bis 20 Prozent immer noch 80 bis 95 Prozent des Rohstoffs fossil und endlich sind. Darüber hinaus kritisieren viele Experten die Konkurrenz zur Nahrungsmittelindustrie. So könnte der Anbau von Energiepflanzen wie Raps oder Sonnenblumen wertvolle Agrarflächen belegen und den Preis für Lebensmittel weiter in die Höhe treiben.
Die Nachteile im Überblick:
Entscheiden sich Hausbesitzer zum Heizen mit Bioöl, haben sie verschiedene Heizsysteme zur Auswahl. Neben der weit verbreiteten Öl-Brennwertheizung kann so auch die Hybridheizung oder ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit dem ökologischen Brennstoff betrieben werden.
Ob die eigene Ölheizung problemlos mit dem Öl zurechtkommt, richtet sich, wie oben gezeigt, nach dem Bio-Anteil im Brennstoff. Während Öle mit einem biogenen Anteil von bis zu fünf Prozent in allen neuen und alten Anlagen einsetzbar sind, können bei einem höheren Volumenanteil Nachrüstarbeiten nötig sein. Gibt der Kesselhersteller keine eindeutige Auskunft, empfehlen wir, bei der Umstellung einen Installateur zurate zu ziehen. Dieser kann die Anlage genau untersuchen und beurteilen, ob Nachbesserungen nötig sind. Weist der Kesselhersteller übrigens die Eignung der Technik nach, lässt sich sogar reines Bioheizöl zum Heizen verwenden.
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