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Antiheberventil: Funktion, Einbau, Vorschriften

  • von Alexander Rosenkranz
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Das Antiheberventil sorgt dafür, dass der Öltank bei einer Leckage in den Verbindungsleitungen nicht ausläuft. Experten sprechen bei diesem Vorgang vom Aushebern, was den Namen der Sicherheitseinrichtung erklärt. Im folgenden Beitrag beschreiben wir, wie das Ventil funktioniert, worauf es beim Einbau ankommt und welche Vorschriften das Antiheberventil verlangen.  

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Antiheberventil: Funktion der Sicherungseinrichtung   

Das Antiheberventil (auch Heberschutzventil, Hebersicherung oder Leerhebersicherung) sichert die Tanks einer Ölheizung vor dem Auslaufen. Passieren könnte das, wenn der maximale Füllstand vom Öltank über dem tiefsten Punkt der Saugleitung liegt. Kommt es bei dieser Konstellation zu einer Leckage in der Verbindungsleitung zum Kessel, würde das  Heizöl  aus dem Tank laufen. Und zwar so lange, bis der Ölstand auf die Höhe der Leckage abgesunken ist. Experten sprechen dabei von der Heber- oder Saugheberwirkung. Das gleiche Prinzip kann übrigens auch von Vorteil sein. Und zwar dann, wenn Verbraucher ein Aquarium reinigen möchten. Denn dabei hängen sie einen Schlauch in das Becken, der das Wasser bei Unterdruck in der Leitung ohne Pumpe absaugt.

© psdesign1 / Fotolia

Elektronische und mechanische Ventile im Vergleich

Geht es um die Antiheberventil-Funktion, kommen zwei grundsätzliche Bauformen infrage: Die elektrische und die mechanische Sicherungseinrichtung gegen Aushebern (SgA). Elektrische Bauteile arbeiten stromlos geschlossen. Läuft die  Ölpumpe  an, fließt Strom und die Magnetventile öffnen sich. Bei mechanischen Elementen liefert der Saugdruck der Ölpumpe die nötige Kraft zum Öffnen. Ist die Leitung undicht, reicht der Unterdruck nicht aus und das Ventil bleibt geschlossen. Während die elektrischen Ventile auch ohne besondere Einstellungen sicher funktionieren, muss ein Installateur die mechanischen vor dem Einbau an die Absicherungshöhe anpassen. Auch ein Schutz gegen unrechtmäßiges Verstellen ist bei mechanischen Antiheberventilen erforderlich.

Funktionsprüfung der Bauteile sorgt für Sicherheit

Um sicherzustellen, dass die Antiheberventil-Funktion nicht gestört ist, sind regelmäßige Prüfungen erforderlich. Bei mechanischen Bauteilen öffnen Experten dabei eine Verbindung in der tiefsten Stelle der Heizölleitung, während Kessel und Heizölpumpe laufen. Tritt kein Heizöl aus, funktioniert die Technik. Bei elektrischen Sicherheitseinrichtungen gegen Aushebern (SgA) erfolgt die Prüfung mit dem An- und Abschalten der Ölpumpe. Öffnet und schließt das Ventil wie gewünscht, liegt keine Störung vor.

Der richtige Einbauort des Antiheberventils der Heizung 

Geht es um den Antiheberventil-Einbau, sind die Anforderungen der Hersteller zu befolgen. Während die Einbaulage (waagerecht, schräg oder senkrecht) oft egal ist, kommt es vor allem auf den Montageort an. Dieser muss über dem maximal zulässigen Füllstand im Heizöltank liegen, um das Aushebern bei Leckagen sicher zu unterbinden. Bei unterirdischen Tanks ist auch der Einbau im Domschacht möglich. Hierbei kommt es jedoch darauf an, dass kein Wasser in den Deckel eindringt. Dieses könnte bei Frost vereisen und die Antiheberventil-Funktion stören. Um das zu verhindern, sollte ein Installateur die Bauteile mit dem Deckel nach unten einbauen. Feuchtigkeit kann dabei durch eine kleine Öffnung austreten und das Ventil arbeitet zuverlässig. Wichtig ist außerdem, dass die Einstellvorrichtungen am Ventil auch nach der Installation gut zu erreichen sind.

Antiheberventil: Vorschriften verlangen den Einbau  

Heizöl ist eine wassergefährdende Flüssigkeit, die unter keinen Umständen aus der Anlage austreten darf. Das fordert auch das Wasserhaushaltsgesetz, wodurch ein Antiheberventil Vorschrift sein kann. Der Fall ist das immer dann, wenn die tiefste Stelle der Verbindungsleitung zum Kessel unter der maximal zulässigen Füllhöhe des Öltanks liegt. Denn nur bei dieser Konstellation könnte eine Leckage tatsächlich zum Leersaugen der Tanks führen.

Während das Antibehervertil vor dem Auslaufen schützt, schützt der Grenzwertgeber beim Befüllen des Öltanks vor dem Überlaufen. 

Fazit von Alexander Rosenkranz

Das Antiheberventil schützt bei Leckagen in der Ölleitung davor, dass Heizöl aus dem Tank gesogen wird. Das könnte passieren, wenn der tiefste Punkt der Ölleitung unter dem maximal zulässigen Füllstand der Tanks liegt. Geht es um die Funktion, lassen sich mechanische und elektrische Ventile unterscheiden. Es muss über dem maximalen Füllstand im Tank eingebaut und regelmäßig überprüft werden. Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) fordert den Einbau zum Gewässerschutz.

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