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Geht es um Heizöl, stehen Verbrauchern heute verschiedenste Brennstoffarten zur Auswahl. Die Heizölsorten unterscheiden sich dabei aber nicht nur in ihrer Qualität, sondern auch in ihrer Umweltwirkung. Während einige Arten komplett aus fossilen Rohstoffen bestehen, enthalten andere biologische Anteile. Was aber sind die einzelnen Qualitätsmerkmale und wodurch unterscheiden sie sich?
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Hausbesitzer tanken heute überwiegen Heizöl EL schwefelarm oder Heizölsorten, die auf diesem basieren. Das sind zum Beispiel Premiumheizöl oder Bioheizöl. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der verschiedenen Heizölarten.
Übrigens: Das EL in der Heizölbezeichnung steht für extra leichtflüssig und beschreibt Produkte, die aufgrund ihrer Dichte und Zusammensetzung besonders leichtflüssig sind. Während diese vor allem zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden, nutzen Schiffe oder Industrieanlagen auch schwere Brennstoffe.
Standardheizöl war vor einigen Jahren noch die preisgünstigste Variante. So wurde es in vielen Ölheizungen als Brennstoff eingesetzt. Es ist die in der DIN 51603-1 definierte, nicht schwefelarme Variante des flüssigen Brennstoffs. Damit sind die Anforderungen weit gefasst: Der Schwefelgehalt darf zwischen 50 und maximal 1000 Milligramm pro Kilogramm betragen und der Mindestbrennwert liegt bei 45,4 Megajoule pro Kilogramm.
Mit der Entwicklung der Öl-Brennwerttherme stiegen allerdings die Anforderungen an den flüssigen Brennstoff und das schwefelarme Heizöl EL löste das Standardheizöl ab.
Schwefelarme Heizöle gehören der Gruppe der extra leichten Heizöle an und werden auch als HEL schwefelarm oder Heizöl EL bezeichnet. 2003 wurde es in die Norm DIN 51603-1 integriert, die diese Eigenschaften verlangt: Der Schwefelgehalt darf maximal 50 Milligramm pro Kilogramm betragen, und der Brennwert muss bei mindestens 45,4 MegaJoule pro Kilogramm liegen. Da der Preis zu klassischem Heizöl EL deutlich höher lag, wird schwefelarmes Heizöl seit 2009 steuerlich begünstigt. Das hat nicht nur zu einer Preissenkung geführt, sondern auch dazu, dass schwefelarme Brennstoffe gegenüber Standardheizöl auf dem Heizölmarkt dominieren.
Das liegt vor allem auch an diesen Vorteilen:
Übrigens: Ob schwefelarme Heizölsorten erforderlich sind, sehen Verbraucher am grünen Deckel des Öl-Einfüllstutzens am Haus.
Bioheizöl ist vergleichsweise neu auf dem Heizölmarkt, gewinnt jedoch, abhängig vom regionalen Angebot, immer mehr an Bedeutung. Es beinhaltet Komponenten aus nachwachsenden Rohstoffen, deren Qualitätsanforderungen in DIN-V 51603-6 festgeschrieben sind. Insoweit ist Bioheizöl eine Kombination aus schwefelarmem Heizöl EL und nachwachsenden Rohstoffen, deren Anteil je nach Händler variiert. Herstellen lässt sich der Bioanteil in der Regel aus ölhaltigen Pflanzen wie Raps oder Sonnenblumen. Möchten Verbraucher Bio-Heizöl kaufen, erkennen sie dieses an der Bezeichnung Heizöl EL A (für alternativ) und einer Ziffer. Die hinten angestellte Zahl steht dabei für den biologischen Anteil im Brennstoff.
Ob Ihre Heizanlage mit Bioheizöl befeuert werden kann, hängt von ihrer Beschaffenheit ab und vom Anteil der nachwachsenden Rohstoffe. Drei Prozent Biobrennstoff reichen aus, um Heizöl als Bioheizöl zu klassifizieren, das folgende Vorteile bietet:
Eine Sonderstellung unter den Heizölarten nehmen klimaneutrale flüssige Brennstoffe ein. Diese verbrennen zwar nicht CO2-frei, erreichen aber durch Ausgleichsmaßnahmen der Hersteller zumindest theoretisch eine ausgeglichene Bilanz. So geht ein Teil der Heizölpreise in Projekte zur Vermeidung von CO2.
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Heizöl in Premiumqualität wird manchmal auch als Super- oder Sparheizöl bezeichnet. Spezielle Zusätze intensivieren die Produkteigenschaften, zum Beispiel die Qualität und Stabilität des Verbrennungsprozesses, was sich in einem höheren Preis niederschlägt. Allerdings bietet die Premiumqualität einige Vorteile, die eine Kostenersparnis mit sich bringen können:
Die Beimischung der sogenannten Additive (Zusätze) wird oftmals erst beim Kunden vorgenommen, wenn das Heizöl in den Öltank gepumpt wird. Für Sie als Kunde heißt es aufpassen und genau auf die genannten Vorteile und ihren Wahrheitsgehalt zu achten. Manches Premiumheizöl wird mit einer nahezu schadstofffreien Verbrennung beworben. Tatsächlich ist das eine Eigenschaft, die Sie bereits bei einfachem HEL schwefelarm ohne Additive erhalten.
Mit der großen Auswahl an unterschiedlichen Produkten sind viele Hausbesitzer erst einmal ratlos. Während sich schwefelarme Brennstoffe generell in neuen und alten Ölheizungen einsetzen lassen, sollten Hausbesitzer vor der Umstellung einen Installateur zurate ziehen. Dieser reinigt Kessel und Brenner und gewährleistet so einen energiesparenden und zuverlässigen Betrieb, auch wird er den Ölbrenner einstellen. Ähnlich verhält es sich bei Premiumheizöl sowie klimaneutralen Heizölarten.
Geht es um die Verwendung von Bioheizöl, so kommen neue und alte Heizgeräte mit einem Anteil von fünf Prozent problemlos zurecht. Für Heizöl EL A 10 oder Heizölsorten mit höherem Bioanteil können dagegen Umrüstarbeiten nötig sein. Auskunft erhalten Hausbesitzer hier von ihrem Gerätehersteller.
Heizöl unterliegt in Deutschland strikten Regularien. Diese legen fest, welche Eigenschaften die Flüssigkeiten haben müssen oder welche Zusätze sie enthalten dürfen. Ausschlaggebend dafür sind die Normen DIN 51603-1 und DIN SPEC 51603-6. Während die erste Anforderungen an Heizöl EL Standard und schwefelarm enthält, geht es in der zweiten Norm um alternative Produkte wie das Bioheizöl. Genau wie die moderne Ölheiztechnik entwickeln sich auch die Anforderungen an die Heizölsorten kontinuierlich weiter.
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