Heizkosten mit effizienter Wärmepumpe 38 Prozent günstiger als Gasheizung

  • von Michaela Moritz
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Eine aktuelle Analyse von Verivox belegt, dass Haushalte mit einer effizienten Wärmepumpe derzeit deutlich niedrigere Heizkosten zu erwarten haben als mit einer Gasheizung. Die Ersparnis liegt bei 38 Prozent. Selbst mit weniger effizienten Modellen kann bei den gegenwärtigen Stromtarifen noch immer eine Kosteneinsparung von rund sechs Prozent erzielt werden.

Bild: © Studio Harmony / Shutterstock.com

Steigende Gaspreise belasten Haushalte

Der aktuelle Gaspreis für Neukunden liegt bei etwa 8,29 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was einem Anstieg von knapp 2 Cent seit dem Frühjahr entspricht und den höchsten Stand in diesem Jahr markiert. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Erdgas zahlt somit rund 1.658 Euro an Heizkosten.

Die Preissteigerung ist auf die Rückkehr zur regulären Mehrwertsteuer von 19 Prozent, höhere Großhandelspreise und eine erhöhte Gasspeicherumlage zurückzuführen.

Wärmepumpenstrom günstiger als Haushaltsstrom

Effiziente Wärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4 benötigen für die Erzeugung von 20.000 Kilowattstunden Wärme lediglich 5.000 Kilowattstunden Strom. Für Neukunden liegen die durchschnittlichen Kosten dafür bei 1.034 Euro, was 38 Prozent günstiger ist als die Kosten für eine Gasheizung.  

Der Preis für Wärmepumpenstrom liegt derzeit bei etwa 21 Cent pro Kilowattstunde und ist dank niedrigerer Stromnetzgebühren und Konzessionsabgaben günstiger als normaler Haushaltsstrom.

Auch weniger effiziente Wärmepumpen heizen wirtschaftlicher

Selbst bei einer geringeren Leistung mit einer Jahresarbeitszahl von 2,7 bleibt die Wärmepumpe günstiger als eine Gasheizung. Bei einem jährlichen Verbrauch von 7.500 Kilowattstunden Strom belaufen sich die Heizkosten auf etwa 1.555 Euro. Dies bedeutet für Neukunden bundesweit eine durchschnittliche Ersparnis von rund 6 Prozent.

Ursachen für eine geringere Effizienz einer Wärmepumpe können unzureichende Dämmung oder Heizkörper sein, die nicht optimal für den Betrieb mit einer Wärmepumpe ausgelegt sind. Obwohl die Anschaffungskosten für eine Gasheizung in der Regel niedriger sind,   erweist sich die Wärmepumpe oft als kostengünstiger im Betrieb. Die Wahl des optimalen Heizsystems hängt jedoch von den Gegebenheiten des jeweiligen Haushalts ab. Eine professionelle Energieberatung kann helfen, die beste Lösung zu finden.

Grundlage der Verivox-Analyse

Die Berechnungen basieren auf aktuellen Gaspreisen für Neukunden mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh. Für Wärmepumpen wurde ein Stromverbrauch von 5.000  kWh bei hoher Effizienz und 7.500  kWh bei geringerer Effizienz zugrunde gelegt. Die angegebenen Preise pro Kilowattstunde umfassen sowohl den Arbeitspreis als auch die Grundgebühr und basieren auf dem bundesweiten Durchschnitt der günstigsten Tarife je Postleitzahl. Alle einbezogenen Tarife bieten eine Preisgarantie von zwölf Monaten und enthalten Boni.