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E.ON-Studie belegt finanzielle Rentabilität von erneuerbaren Energien

  • von Michaela Moritz
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Eine kürzlich veröffentlichte Studie von E.ON in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen zeigt, dass moderne Energielösungen nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell attraktiv sind. Aus den Ergebnissen von „EnergiewendeMachen-Check“ geht hervor, dass sich private Investitionen in die Energiewende bereits nach kurzer Zeit amortisieren und dabei geringere Kosten und CO₂-Emissionen verursachen als eine traditionelle Gasheizung.

Bild: © Robert Kneschke / Shutterstock.com
  • Private Investitionen in Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher amortisieren sich schneller als traditionelle Gasheizungen und senken gleichzeitig sowohl Betriebskosten als auch CO₂-Emissionen.
  • In einem unsanierten Reihenhaus von 1990 lassen sich jährliche Energiekosten durch moderne Systeme um bis zu 69 Prozent reduzieren.
  • Über 20 Jahre betrachtet, reduzieren sich CO₂-Emissionen bei Nutzung moderner Energiesysteme um bis zu 86 Prozent.
  • Kleine Energiewende-Maßnahmen wie Balkonkraftwerke oder smarte Thermostate amortisieren sich bereits nach wenigen Jahren.

  

Filip Thon, CEO von E.ON Energie Deutschland, betont, dass die Studie den konkreten Nutzen von Energielösungen wie Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und Energiemanagementsystemen (HEMS) belege. Die Investitionen in eine nachhaltigere Energiezukunft lohnen sich nicht nur für das Klima, sondern bieten auch finanzielle Anreize für Hausbesitzer. Ein Beispiel an einem unsanierten Haus aus den 1990er Jahren veranschaulicht, dass der Kauf und Betrieb einer Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage bereits nach elf Jahren kostengünstiger ist als die Anschaffung einer neuen Gasheizung.

Unter den Verbrauchern herrscht jedoch eine große Unsicherheit gegenüber der Rentabilität moderner Technologien zur Energieerzeugung. Das belegt eine zuvor von E.ON beauftragte und vom Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführte Umfrage unter 5.000 Teilnehmenden, von denen 1.500 ein Haus besitzen. Die Ergebnisse bestätigen, dass die finanziellen Vorteile solcher Technologien häufig unterschätzt werden. E.ON möchte daher mit fundierten Fakten zur Energiewende informieren und betont die entscheidende Rolle von Förderprogrammen für eine schnelle finanzielle Rentabilität.

Erhebliche Einsparung bei Energiekosten und Emissionen

Der Austausch einer Heizungsanlage zählt zu den bedeutenden Anschaffungen für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die neben Zukunftssicherheit und Umweltfreundlichkeit auch die wirtschaftliche Rentabilität im Blick haben. Die Studie von E.ON untersucht anhand verschiedener Szenarien, nach wie vielen Jahren sich die Ausgaben für Anschaffung und Betrieb von modernen Energiesystemen im Vergleich zu einer Gasheizung amortisieren, bzw. der sogenannte “Break-even” erreicht wird (Abb.1).

Abb. 1: Jahr des Kostenausgleichs (Break-even) für Energiesysteme im Vergleich zu einer neuen Gasheizung (in Jahren)

  Ort, HaushaltsgrößeWärmepumpe

Wärmepumpe, Photovoltaik

Wärmepumpe, Photovoltaik, Batteriespeicher
Einfamilienhaus,
Baujahr 1980
Essen, 2 Personen141213
  Essen, 4 Personen141213
  München, 2 Personen151213
  München, 4 Personen151213
Reihenhaus,
Baujahr 1990
Essen, 2 Personen111213
  Essen, 4 Personen101213
  München, 2 Personen111112
  München, 4 Personen111112
Einfamilienhaus,
Baujahr 2005
Essen, 2 Personen161415
  Essen, 4 Personen151414
  München, 2 Personen161314
  München, 4 Personen161313

Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie sind die erheblichen Einsparungen bei den Betriebskosten. Beispielsweise können durch den Einsatz von Wärmepumpen, Solaranlagen und Batteriespeichern die jährlichen Energiekosten in einem unsanierten Reihenhaus von 1990 im Jahr 2024 um durchschnittlich 69 Prozent gesenkt werden, von 2.870 auf 904 Euro. Für ein Einfamilienhaus aus dem Jahr 2005 liegt die Einsparung bei 72 Prozent, wodurch die jährlichen Kosten von 2.947 auf 815 Euro sinken.

Abb. 2: Jährliche Betriebskosten der verschiedenen Energiesysteme

    GasheizungWärmepumpeWärmepumpe, PhotovoltaikWärmepumpe,
Photovoltaik,
Batteriespeicher
Einfamilienhaus,
Baujahr 1980
Durchschnitt für Essen und München, 2/4 Personen6.393 €4.521  €

3.139  €

  

2.870  €
Reihenhaus,
Baujahr 1990
Durchschnitt für Essen und München, 2/4 Personen2.870  €

2.068  €

  

1.171  €904  €
Einfamilienhaus,
Baujahr 2005

Durchschnitt für Essen und München, 2/4 Personen

  

2.947  €

2.126  €

  

1.045  €815  €

Neben den finanziellen Vorteilen spielen auch die positiven ökologischen Auswirkungen eine bedeutende Rolle. In einem Reihenhaus von 1990 können durch den Einsatz von Wärmepumpen, Solaranlagen und Batteriespeichern die CO₂-Emissionen um etwa 66 Prozent reduziert werden. In einem Einfamilienhaus von 2005 beträgt die Reduktion 67 Prozent. Über einen Zeitraum von 20 Jahren betrachtet, verursacht eine Gasheizung im Reihenhaus von 1990 insgesamt 64 Tonnen CO₂, während die Kombination aus Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Batteriespeicher den Ausstoß um 84 Prozent auf zehn Tonnen senkt. Im Einfamilienhaus von 2005 verringern sich die Emissionen von 66 auf neun Tonnen, was einer Reduktion von 86 Prozent entspricht.

CO₂-Emissionen über 20 Jahre (in Tonnen)

Einfamilienhaus, Baujahr 1980 (Durchschnitt für Essen und München, 2/4 Personen)

  •   Gasheizung: 162 t
  •   Wärmepumpe: 36 t
  •   Wärmepumpe, Photovoltaikanlage: 30 t
  •   Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher: 26 t

Reihenhaus, Baujahr 1990 (Durchschnitt für Essen und München, 2/4 Personen)

  •   Gasheizung: 64 t
  •   Wärmepumpe: 17 t
  •   Wärmepumpe, Photovoltaikanlage: 12 t
  •   Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher: 10 t

Einfamilienhaus, Baujahr 2005 (Durchschnitt für Essen und München, 2/4 Personen)

  •   t Gasheizung: 66 t
  •   Wärmepumpe: 17 t
  •   Wärmepumpe, Photovoltaikanlage: 12 t
  •   Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher: 9 t

Vielfältige Betrachtung von Haustypen, Haushaltsgrößen und Standorten

Dirk Müller, Professor am Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik der RWTH Aachen, betont die umfassende Methodik der Studie: Verschiedene Haustypen aus unterschiedlichen Baujahren sowie Haushaltsgrößen mit zwei oder vier Personen wurden berücksichtigt. Zur Abbildung verschiedener Verbrauchsprofile und Wetterbedingungen wurden exemplarisch die Standorte München und Essen gewählt. Dadurch wird eine vielfältige Perspektive geboten, die einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über moderne Energielösungen leistet.

Die umfangreiche Analyse, durchgeführt von E.ON und der RWTH Aachen, simulierte den Einsatz von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und HEMS unter verschiedenen Bedingungen. Neben E.ON und dem Institute for Energy Efficient Buildings and Indoor Climate (EBC) der RWTH Aachen waren auch Anlagenhersteller und Fachbetriebe beteiligt. Diese Studie ist Teil einer langfristigen Forschungskooperation zwischen E.ON Group Innovation und der RWTH Aachen.

Potenzial kleinerer Energiewende-Maßnahmen

Die Energiewende betrifft nicht nur Eigenheime, sondern auch Wohnungen und den Straßenverkehr. Daher haben die E.ON-Expertinnen und -Experten untersucht, wie schnell sich kleinere Investitionen in den Klimaschutz lohnen. Die Analyse zeigt, dass sich ein Balkonkraftwerk bereits nach drei bis sechs Jahren amortisieren kann. Ein Elektroauto spart im Vergleich zu einem Verbrenner durch niedrigere Fahrtkosten so viel Geld, dass nach 32.315 Kilometern eine Wallbox inklusive Montage finanziert werden kann. Auch kleinere Anschaffungen wie Sparduschköpfe, smarte Thermostate und LEDs können sich bereits innerhalb weniger Monate refinanzieren.

Amortisationszeiten kleinerer Energiespar-Maßnahmen

  • Smartes Thermostat: 1,25 Jahre
  • LED-Sparlampen: 56 Tage
  • Sparduschkopf: 1 Jahr
  • Balkonkraftwerk: 3 - 6 Jahre
  • Refinanzierungsdauer Wallbox für Elektroautos: 2,6 Jahre

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