Zustandszahl für Gas ermitteln: So funktioniert es
Um eine faire Verbrauchsabrechnung zu ermöglichen, ermitteln Gasanbieter die Gas-Zustandszahl individuell. Dazu benötigen sie Kenntnisse über die Bedingungen am Betriebszustand wie den Druck und die Temperatur. Liegen diese vor, erfolgt die Berechnung nach der folgenden Gleichung:
- Zustandszahl = (Normtemperatur / Abrechnungstemperatur) x [(Luftdruck + Überdruck im Gaszähler) / Normdruck] x 1/Kompressibilitätszahl
Was erst einmal kompliziert aussieht, ist in der Anwendung vergleichsweise einfach. Denn viele Größen, die zum Ermitteln des Kennwerts benötigt werden, sind konkret vorgegeben. Das gilt beispielsweise für:
- die Normtemperatur: 0 Grad Celsius (273,15 Kelvin)
- der Normdruck: 1.013,25 bar
- die Abrechnungstemperatur: 15 Grad Celsius (288,15 Kelvin) nach DVGW Arbeitsblatt G685
- der Überdruck im Gaszähler: 22 mbar
- die Kompressibilitätszahl: 1 (wenn der Überdruck im Gaszähler nicht über 1 bar liegt)
Unbekannt ist damit nur der Luftdruck, der von der geodätischen Höhe am Abrechnungsort abhängt. Informationen zu diesem finden Sie unter anderem bei Ihrem Gasversorger oder im DVGW Arbeitsblatt G685.