Einfach erklärt: die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
Sind die Wasserdampfdrücke auf zwei Seiten eines Bauteils unterschiedlich groß, strömt Wasserdampf aus der Luft durch dieses hindurch, um die Differenz auszugleichen. Experten sprechen dabei von der Wasserdampfdiffusion. Der Wasserdampfdiffusionswiderstand beschreibt hingegen das Vermögen eines Materials, dieser Bewegung entgegenzuwirken. Ganz konkret steht die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl (der µ-Wert oder Mü-Wert) für den Faktor, um den ein Stoff dichter gegenüber Wasserdampf ist, als eine gleich starke ruhende Schicht Luft. Dabei gilt: Je größer der µ-Wert ist, umso weniger Wasserdampf strömt durch ein Material. Der Dampfdiffusionswiderstand ist dabei größer und das Bauteil einfach gesagt „dampfdichter“. Wie stark eine Luftschicht mit den gleichen Eigenschaften eines spezifischen Materials wäre, beschreibt das Produkt aus Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl und Materialstärke. Experten sprechen dabei auch vom sogenannten sd-Wert.